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352
Willi Baumeister
Mit rotem Kreis I, 1951.
Öl mit Kunstharz auf Hartfaserplatte
Schätzung:
€ 60.000 Ergebnis:
€ 175.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Mit rotem Kreis I. 1951.
Öl mit Kunstharz auf Hartfaserplatte.
Beye/Baumeister 1715. Rechts unten signiert und datiert "1.51". Verso signiert, datiert, betitelt und mit den Maßangaben sowie "nach Berlin" bezeichnet. 65 x 81 cm (25,5 x 31,8 in).
Mit dem Original-Künstlerrahmen.
Im Werkverzeichnis (Beye/Baumeister 1715) ist unserer Arbeit fälschlicherweise eine abweichende Abbildung zugeordnet worden.
• Seit über 40 Jahren in süddeutschem Privatbesitz.
• Haptisch reizvolle, körnige Oberflächenstruktur.
• Aufgrund der Verknüpfung punktierter Linien und farbiger Flächen der Werkgruppe der "Mogador"-Bilder zuzuordnen.
• Bereits im Entstehungsjahr erstmals ausgestellt.
• Im Original-Künstlerrahmen.
• Im darauffolgenden Jahr erfolgt die Teilnahme an der 26. Biennale in Venedig, 1955 die Teilnahme an der documenta I.
Wir danken Felicitas Baumeister und Hadwig Goez, Archiv Baumeister, Kunstmuseum Stuttgart, für die freundliche Beratung.
PROVENIENZ: Sammlung Eline und Maxwell S. McKnight, Scarsdale/New York (verso auf Künstlerrahmen wohl mit fremder Hand mit Namen der Sammler bezeichnet).
Privatsammlung (1979 vom Vorgenannten erworben, Galerie Wolfgang Ketterer, 26.11.1979).
Seitdem in Familienbesitz.
AUSSTELLUNG: Erste Ausstellung, Deutscher Künstlerbund, Hochschule für Bildende Künste, Berlin, 1.8.-1.10.1951, Kat.-Nr. 13 (verso auf dem Künstlerrahmen mit den Resten des Ausstellungsetiketts).
Hommage à Günther Franke, Museum Villa Stuck, München, 1.7.-18.9.1983, Kat.-Nr. 3, S. 29 (mit Abb.).
LITERATUR: Will Grohmann, Willi Baumeister. Leben und Werk (mit Werkverzeichnis), Köln 1963, Kat.-Nr. 1281 (mit Abb.).
Galerie Wolfgang Ketterer, München, 36. Auktion, 26.11.1979, Los 137, S. 33 (mit Farbabb.).
"Der Name Baumeister nimmt in meinen Augen unter den modernen deutschen Künstlern einen äußerst wichtigen Platz ein. In der Tat repräsentiert Baumeister eine deutsche Kunst internationaler Prägung. Seine künstlerische Entwicklung stand stets in engem Bezug zur Kunst aller Zeiten und Völker - von den Assyrern bis zu Paul Klee, Kandinsky und Miró. Und er ging [..] entschlossen einen sehr eigenständigen und charakteristischen Weg."
Fernand Léger, in: L’age Nouveau 44, Paris 1949, zit. nach: Ausst.-Kat. Willi Baumeister, Kunstverein Braunschweig, 1977, S. 44.
Öl mit Kunstharz auf Hartfaserplatte.
Beye/Baumeister 1715. Rechts unten signiert und datiert "1.51". Verso signiert, datiert, betitelt und mit den Maßangaben sowie "nach Berlin" bezeichnet. 65 x 81 cm (25,5 x 31,8 in).
Mit dem Original-Künstlerrahmen.
Im Werkverzeichnis (Beye/Baumeister 1715) ist unserer Arbeit fälschlicherweise eine abweichende Abbildung zugeordnet worden.
• Seit über 40 Jahren in süddeutschem Privatbesitz.
• Haptisch reizvolle, körnige Oberflächenstruktur.
• Aufgrund der Verknüpfung punktierter Linien und farbiger Flächen der Werkgruppe der "Mogador"-Bilder zuzuordnen.
• Bereits im Entstehungsjahr erstmals ausgestellt.
• Im Original-Künstlerrahmen.
• Im darauffolgenden Jahr erfolgt die Teilnahme an der 26. Biennale in Venedig, 1955 die Teilnahme an der documenta I.
Wir danken Felicitas Baumeister und Hadwig Goez, Archiv Baumeister, Kunstmuseum Stuttgart, für die freundliche Beratung.
PROVENIENZ: Sammlung Eline und Maxwell S. McKnight, Scarsdale/New York (verso auf Künstlerrahmen wohl mit fremder Hand mit Namen der Sammler bezeichnet).
Privatsammlung (1979 vom Vorgenannten erworben, Galerie Wolfgang Ketterer, 26.11.1979).
Seitdem in Familienbesitz.
AUSSTELLUNG: Erste Ausstellung, Deutscher Künstlerbund, Hochschule für Bildende Künste, Berlin, 1.8.-1.10.1951, Kat.-Nr. 13 (verso auf dem Künstlerrahmen mit den Resten des Ausstellungsetiketts).
Hommage à Günther Franke, Museum Villa Stuck, München, 1.7.-18.9.1983, Kat.-Nr. 3, S. 29 (mit Abb.).
LITERATUR: Will Grohmann, Willi Baumeister. Leben und Werk (mit Werkverzeichnis), Köln 1963, Kat.-Nr. 1281 (mit Abb.).
Galerie Wolfgang Ketterer, München, 36. Auktion, 26.11.1979, Los 137, S. 33 (mit Farbabb.).
"Der Name Baumeister nimmt in meinen Augen unter den modernen deutschen Künstlern einen äußerst wichtigen Platz ein. In der Tat repräsentiert Baumeister eine deutsche Kunst internationaler Prägung. Seine künstlerische Entwicklung stand stets in engem Bezug zur Kunst aller Zeiten und Völker - von den Assyrern bis zu Paul Klee, Kandinsky und Miró. Und er ging [..] entschlossen einen sehr eigenständigen und charakteristischen Weg."
Fernand Léger, in: L’age Nouveau 44, Paris 1949, zit. nach: Ausst.-Kat. Willi Baumeister, Kunstverein Braunschweig, 1977, S. 44.
Mit seinen vielseitigen, in unterschiedlichsten, zum Teil parallel verlaufenden Werkzyklen und kontinuierlich weiterentwickelten Abstraktionen wird Willi Baumeister bereits vor dem Krieg große, auch internationale Anerkennung zuteil. Unter anderem beeinflusst von Zeitgenossen wie Oskar Schlemmer, findet Baumeister in diesen Jahren seinen ganz eigenen Weg in die Abstraktion. 1930 stellt er erstmals auf der 27. Biennale in Venedig aus. Doch mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten verändert sich die allgemeine gesellschafts- und kulturpolitische Lage in Deutschland. Baumeisters Lehrtätigkeit an der Städelschule in Frankfurt am Main wird 1933 beendet und seine Werke werden als "entartet" difamiert. 1937 werden einzelne Arbeiten auf der Münchner Ausstellung "Entartete Kunst" gezeigt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kann Baumeister gleich an frühere Erfolge anknüpfen. Seine Werke spielen in der Regenerationszeit und im Findungsprozess der deutschen Kunstszene der Nachkriegszeit eine wichtige Rolle. Die Erkenntnis der beträchtlichen Auswirkungen der im Nationalsozialismus im Keim erstickten kreativen Neuerungen und Entwicklungen führt u. a. dazu, dass die Werke der zeitgenössischen deutschen Abstraktion und auch Baumeisters etabliertes, abstraktes Œuvre wie auch sein Kunstschaffen dieser Nachkriegsjahre eine große Wertschätzung erfahren. Die Allgemeingültigkeit seiner Arbeiten entsprechen der allgemeinen Aufbruchsstimmung, den Visionen eines künstlerischen Neuanfangs und treffen den Ton der Zeit. Baumeister selbst erklärt: "Der Künstler ist immer ein Aussager seiner Zeit. Und der Wert seiner Arbeiten wird auch danach einzuschätzen sein, wie weit er seiner Zeit Ausdruck verliehen hat." (zit. nach: Ausst.-Kat. Willi Baumeister, Württembergischer Kunstverein, Stuttgart 1979, S. 17). Die Nachkriegszeit kann somit als weiterer Höhepunkt in der Karriere des Künstlers bezeichnet werden. 1955, 1959 und 1964 stellt er auf der documenta 1, II und III aus, 1948, 1952 und 1960 ist er auf der Biennale in Venedig vertreten. 1957 werden Arbeiten Baumeisters in der großen Überblicksschau "German Art of the Twentieth Century" im Museum of Modern Art in New York präsentiert.
In seinen Arbeiten ab 1950 lässt Baumeister Elemente seiner vielfältigen Strömungen, Entwicklungen und Ideen aus früheren Werken in neue Bildschöpfungen einfließen. Das hier angebotene Werk aus dem "Mogador"-Werkzyklus (1950/51) nimmt mit seinem "Fragment-Charakter", der Stückung der Figuren, ihren dunklen, scharf konturierten Bildzeichen, dem hellen, in Spachteltechnik aufgetragenen Bildgrund und der heiteren Farbigkeit auf die "Afrika"-Bilder Bezug. Die vielfältigen Formen in kräftigen, satten und frischen Farben, mal mit weichen, zart auslaufenden Begrenzungen, dann wieder mit kontrastreichen, scharfen Konturen, verbindet Baumeister hier mit feingliedrigen, zum Teil gepunkteten Linien und setzt die vor dem weißen Hintergrund klar und leuchtend hervortretenden Elemente seiner Formensprache so - ähnlich wie Planeten und Sternenkonstellationen innerhalb eines Kosmos - in vielfältige Beziehung zueinander. "Das Kunstwerk baut sich in einer anderen Logik auf. Es wird zu einem Organismus, der nicht auf Imitation sich gründet, sondern aus dem was man Kreation nennt. Auf der gemalten Fläche spielt sich ein Drama ab, das auf Farben und Formen beruht, auf Kontrasten und Ergänzungen, Beeinflussungen und gewissermaßen auf großen Umwegen zu einer Endharmonie gelangt." (Willi Baumeister, Über das Eigengesetzliche in der Kunst, 1952, zit. nach: www.willi-baumeister.org).
Mit einem gänzlich entindividualisierten Formenkanon und der gleichen, unbeirrbaren Konsequenz wie bspw. Fernand Léger schafft Baumeister mit einer charakteristischen, ganz eigenen Bildsprache ein imposantes, auch für die deutsche Nachkriegszeit symptomatisches und bezeichnendes Œuvre, dessen Bedeutung die hier angebotene Arbeit mit ihrer besonders klaren Ausdrucksweise und erstaunlich zeitloser Bildwirkung eindrucksvoll zu visualisieren weiß. [CH]
Nach dem Zweiten Weltkrieg kann Baumeister gleich an frühere Erfolge anknüpfen. Seine Werke spielen in der Regenerationszeit und im Findungsprozess der deutschen Kunstszene der Nachkriegszeit eine wichtige Rolle. Die Erkenntnis der beträchtlichen Auswirkungen der im Nationalsozialismus im Keim erstickten kreativen Neuerungen und Entwicklungen führt u. a. dazu, dass die Werke der zeitgenössischen deutschen Abstraktion und auch Baumeisters etabliertes, abstraktes Œuvre wie auch sein Kunstschaffen dieser Nachkriegsjahre eine große Wertschätzung erfahren. Die Allgemeingültigkeit seiner Arbeiten entsprechen der allgemeinen Aufbruchsstimmung, den Visionen eines künstlerischen Neuanfangs und treffen den Ton der Zeit. Baumeister selbst erklärt: "Der Künstler ist immer ein Aussager seiner Zeit. Und der Wert seiner Arbeiten wird auch danach einzuschätzen sein, wie weit er seiner Zeit Ausdruck verliehen hat." (zit. nach: Ausst.-Kat. Willi Baumeister, Württembergischer Kunstverein, Stuttgart 1979, S. 17). Die Nachkriegszeit kann somit als weiterer Höhepunkt in der Karriere des Künstlers bezeichnet werden. 1955, 1959 und 1964 stellt er auf der documenta 1, II und III aus, 1948, 1952 und 1960 ist er auf der Biennale in Venedig vertreten. 1957 werden Arbeiten Baumeisters in der großen Überblicksschau "German Art of the Twentieth Century" im Museum of Modern Art in New York präsentiert.
In seinen Arbeiten ab 1950 lässt Baumeister Elemente seiner vielfältigen Strömungen, Entwicklungen und Ideen aus früheren Werken in neue Bildschöpfungen einfließen. Das hier angebotene Werk aus dem "Mogador"-Werkzyklus (1950/51) nimmt mit seinem "Fragment-Charakter", der Stückung der Figuren, ihren dunklen, scharf konturierten Bildzeichen, dem hellen, in Spachteltechnik aufgetragenen Bildgrund und der heiteren Farbigkeit auf die "Afrika"-Bilder Bezug. Die vielfältigen Formen in kräftigen, satten und frischen Farben, mal mit weichen, zart auslaufenden Begrenzungen, dann wieder mit kontrastreichen, scharfen Konturen, verbindet Baumeister hier mit feingliedrigen, zum Teil gepunkteten Linien und setzt die vor dem weißen Hintergrund klar und leuchtend hervortretenden Elemente seiner Formensprache so - ähnlich wie Planeten und Sternenkonstellationen innerhalb eines Kosmos - in vielfältige Beziehung zueinander. "Das Kunstwerk baut sich in einer anderen Logik auf. Es wird zu einem Organismus, der nicht auf Imitation sich gründet, sondern aus dem was man Kreation nennt. Auf der gemalten Fläche spielt sich ein Drama ab, das auf Farben und Formen beruht, auf Kontrasten und Ergänzungen, Beeinflussungen und gewissermaßen auf großen Umwegen zu einer Endharmonie gelangt." (Willi Baumeister, Über das Eigengesetzliche in der Kunst, 1952, zit. nach: www.willi-baumeister.org).
Mit einem gänzlich entindividualisierten Formenkanon und der gleichen, unbeirrbaren Konsequenz wie bspw. Fernand Léger schafft Baumeister mit einer charakteristischen, ganz eigenen Bildsprache ein imposantes, auch für die deutsche Nachkriegszeit symptomatisches und bezeichnendes Œuvre, dessen Bedeutung die hier angebotene Arbeit mit ihrer besonders klaren Ausdrucksweise und erstaunlich zeitloser Bildwirkung eindrucksvoll zu visualisieren weiß. [CH]
352
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Mit rotem Kreis I, 1951.
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