314
Willi Baumeister
Heitere Bewegung auf Rosa, 1946.
Öl mit Kunstharz auf Karton, auf Holz
Schätzung:
€ 80.000 Ergebnis:
€ 93.750 (inkl. Käuferaufgeld)
Heitere Bewegung auf Rosa. 1946.
Öl mit Kunstharz auf Karton, auf Holz.
Beye/Baumeister 1293. Rechts unten signiert und datiert "7.46". 35,6 x 46,2 cm (14 x 18,1 in).
• Aus der bedeutenden Werkreihe der "Figurenmauern" (1942-1950), in der Baumeister meisterlich mit prähistorischen Assoziationen spielt.
• Die heiteren Figurenmauern und Landschaften der Nachkriegszeit gehören nach Grohmann zu dem Besten, was Baumeister gemacht hat.
• Herausragende Komposition in seltener, sanft rosa Farbgebung von musealer Qualität.
• Willi Baumeister gilt als Protagonist der deutschen Nachkriegsmoderne und war Teilnehmer der documenta I (1955), II (1959) und III (1964).
PROVENIENZ: Dr. Henning Gran, Oslo.
Galerie Schlichenmaier, Grafenau.
Galerie Bayer, Bietigheim-Bissingen (wohl seit 1997, Lempertz 22.11.1997).
Privatsammlung Norddeutschland (1998 vom Vorgenannten erworben).
LITERATUR: Kunsthaus Lempertz, Köln, Auktion 750, 22.11.1997, Kat. S. 22, Nr. 653 (mit Abb. Farbtafel 84).
Will Grohmann, Willi Baumeister - Leben und Werk, Köln 1963, S. 104, Kat.-Nr. 942 (mit Abb., Titel: Heitere Bewegung auf Rosa I).
"Die sogenannte 'abstrakte' Malerei ist nicht abstrakt im Sinne von Fremdheit zum Leben und Menschen. Die Empfindungen des Künstlers sind ganz natürliche. Eine senkrechte, gerade Linie vermittelt einen ganz bestimmten Empfindungswert. Eine gekurvte Linie oder ein Fragezeichen löst dagegen andere Empfindungen aus. Ebenso ergeben die einzelnen Farben bestimmte Reaktionen. Kontrastwirkungen entstehen durch exakte Formen im Gegensatz zu malerischen, wolkigen Auflösungen."
Willi Baumeister, Die Natur in der abstrakten Kunst, zit. nach: Wissen und Leben 1, Stuttgart 1952.
Öl mit Kunstharz auf Karton, auf Holz.
Beye/Baumeister 1293. Rechts unten signiert und datiert "7.46". 35,6 x 46,2 cm (14 x 18,1 in).
• Aus der bedeutenden Werkreihe der "Figurenmauern" (1942-1950), in der Baumeister meisterlich mit prähistorischen Assoziationen spielt.
• Die heiteren Figurenmauern und Landschaften der Nachkriegszeit gehören nach Grohmann zu dem Besten, was Baumeister gemacht hat.
• Herausragende Komposition in seltener, sanft rosa Farbgebung von musealer Qualität.
• Willi Baumeister gilt als Protagonist der deutschen Nachkriegsmoderne und war Teilnehmer der documenta I (1955), II (1959) und III (1964).
PROVENIENZ: Dr. Henning Gran, Oslo.
Galerie Schlichenmaier, Grafenau.
Galerie Bayer, Bietigheim-Bissingen (wohl seit 1997, Lempertz 22.11.1997).
Privatsammlung Norddeutschland (1998 vom Vorgenannten erworben).
LITERATUR: Kunsthaus Lempertz, Köln, Auktion 750, 22.11.1997, Kat. S. 22, Nr. 653 (mit Abb. Farbtafel 84).
Will Grohmann, Willi Baumeister - Leben und Werk, Köln 1963, S. 104, Kat.-Nr. 942 (mit Abb., Titel: Heitere Bewegung auf Rosa I).
"Die sogenannte 'abstrakte' Malerei ist nicht abstrakt im Sinne von Fremdheit zum Leben und Menschen. Die Empfindungen des Künstlers sind ganz natürliche. Eine senkrechte, gerade Linie vermittelt einen ganz bestimmten Empfindungswert. Eine gekurvte Linie oder ein Fragezeichen löst dagegen andere Empfindungen aus. Ebenso ergeben die einzelnen Farben bestimmte Reaktionen. Kontrastwirkungen entstehen durch exakte Formen im Gegensatz zu malerischen, wolkigen Auflösungen."
Willi Baumeister, Die Natur in der abstrakten Kunst, zit. nach: Wissen und Leben 1, Stuttgart 1952.
Bereits Anfang der 1930er Jahre beginnt Baumeister sich für Strukturen zu interessieren, die dem Bildgrund eine aufgelockert-lebendige Oberfläche verleihen. Er wird, wie im vorliegenden Gemälde, zum Träger einer fast linearen, grafischen Komposition, die schemenhaft über den Bildgrund geistert. Urzeitliches wird evoziert, ein Phänomen, das Baumeister in mehreren seiner Werkzyklen als grundlegendes Thema wählt, da der Künstler sich intensiv mit der Ur- und Frühgeschichte beschäftigt. Er sammelt etwa Fossilien, vorzeitliche Gefäße und Steinbeile und setzt sich intensiv mit den Ursprüngen der Kunst in der frühen Steinzeit auseinander, indem er die Maltechniken der steinzeitlichen Fels- und Höhlenmalerei erforscht. Die locker angeordneten Formen und Farbflächen in "Heitere Bewegung auf Rosa" vermitteln eine heitere Schwerelosigkeit, die Raum für vielerlei Assoziationen lässt. Assoziationen an musikalische Tempi sind oft werkbestimmend. Hier wird mit leichter Hand das Urzeitliche in ein burleskes Gewand gekleidet und so aller Sinnenschwere enthoben. Der feine Humor, der diese Komposition begleitet, findet in der zart tänzerischen Art, in der sich die schemenhaft angedeuteten Figuren über den rosa Fond bewegen, seine Entsprechung. Durch den Einsatz von Kunstharz erzielt Baumeister eine mauerputzartig strukturierte Oberflächenwirkung, die den prähistorischen Charakter des dargebotenen Formenrepertoires noch zusätzlich unterstreicht. Die mauerhafte Präsenz der Komposition wird durch die trockene Malweise und Fragmentierung sowie die bildfüllende Anordnung der Formen noch gesteigert. Weitere Arbeiten aus der Werkreihe der "Figurenmauern" befinden sich u. a. in den Sammlungen des Osthaus Museums in Hagen, der Nationalgalerie Berlin sowie der Staatsgalerie Stuttgart. [JS]
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Willi Baumeister
Heitere Bewegung auf Rosa, 1946.
Öl mit Kunstharz auf Karton, auf Holz
Schätzung:
€ 80.000 Ergebnis:
€ 93.750 (inkl. Käuferaufgeld)
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