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303
Norbert Kricke
Raumplastik, 1960.
Gelötete Edelstahlstäbe, lose auf Basaltsockel ...
Schätzung:
€ 80.000 Ergebnis:
€ 137.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Raumplastik. 1960.
Gelötete Edelstahlstäbe, lose auf Basaltsockel montiert.
Unikat. Ca. 58,5 x 47 x 46 cm (23 x 18,5 x 18,1 in). Sockel: 8 x 10 x 9 cm (3,1 x 3,9 x 3,5 in).
• 1961 auf Krickes erster Einzelausstellung in den USA im Museum of Modern Art, New York, ausgestellt.
• Aus der Sammlung des MoMA-Kurators Peter Howard Selz.
• Krickes "Raumplastiken" gleichen schwerelos und filigran in den Raum ausgreifenden Strahlenbündeln und gelten als Höhepunkt seines Strebens nach der "Einheit von Raum und Zeit".
Wir danken Sabine Kricke-Güse, Berlin, für die freundliche wissenschaftliche Beratung.
PROVENIENZ: wohl: Lefebvre Gallery, New York (1961).
Peter Howard Selz, New York (seit 1961).
The Jewish Museum, New York (bis 2009).
Galerie Hans Strelow, Düsseldorf (2009 beim Vorgenannten erworben - 2010).
Privatsammlung Rheinland (2010 vom Vorgenannten erworben, seither in Familienbesitz).
AUSSTELLUNG: Museum of Modern Art, New York, 2.3-2.4.1961, Galerie John Lefebvre, New York, 11.4-6.5.1961, Galerie Karl Flinker, Paris, 15.11.-9.12.1961, möglicherweise Kat.-Nr. 9 (ohne Abb.).
LITERATUR: Ketterer Kunst, Auktion 361, Kunst nach 45 / Zeitgenössische Kunst, München 12.12.2009, Los 318 (mit Abb.).
"Mein Problem ist nicht Masse, ist nicht Figur, sondern es ist der Raum und es ist die Bewegung - Raum und Zeit. [..] Ich versuche der Einheit von Raum und Zeit eine Form zu geben."
Norbert Kricke, 1954, zit. nach: Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, München 1988, S. 2.
Gelötete Edelstahlstäbe, lose auf Basaltsockel montiert.
Unikat. Ca. 58,5 x 47 x 46 cm (23 x 18,5 x 18,1 in). Sockel: 8 x 10 x 9 cm (3,1 x 3,9 x 3,5 in).
• 1961 auf Krickes erster Einzelausstellung in den USA im Museum of Modern Art, New York, ausgestellt.
• Aus der Sammlung des MoMA-Kurators Peter Howard Selz.
• Krickes "Raumplastiken" gleichen schwerelos und filigran in den Raum ausgreifenden Strahlenbündeln und gelten als Höhepunkt seines Strebens nach der "Einheit von Raum und Zeit".
Wir danken Sabine Kricke-Güse, Berlin, für die freundliche wissenschaftliche Beratung.
PROVENIENZ: wohl: Lefebvre Gallery, New York (1961).
Peter Howard Selz, New York (seit 1961).
The Jewish Museum, New York (bis 2009).
Galerie Hans Strelow, Düsseldorf (2009 beim Vorgenannten erworben - 2010).
Privatsammlung Rheinland (2010 vom Vorgenannten erworben, seither in Familienbesitz).
AUSSTELLUNG: Museum of Modern Art, New York, 2.3-2.4.1961, Galerie John Lefebvre, New York, 11.4-6.5.1961, Galerie Karl Flinker, Paris, 15.11.-9.12.1961, möglicherweise Kat.-Nr. 9 (ohne Abb.).
LITERATUR: Ketterer Kunst, Auktion 361, Kunst nach 45 / Zeitgenössische Kunst, München 12.12.2009, Los 318 (mit Abb.).
"Mein Problem ist nicht Masse, ist nicht Figur, sondern es ist der Raum und es ist die Bewegung - Raum und Zeit. [..] Ich versuche der Einheit von Raum und Zeit eine Form zu geben."
Norbert Kricke, 1954, zit. nach: Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, München 1988, S. 2.
Peter Selz, der Kurator des Museum of Modern Art und frühere Besitzer der vorliegenden "Raumplastik", beginnt seinen Katalogtext zu Krickes erster Einzelausstellung in den USA 1961 mit den folgenden Worten: "The Museum of Modern Art is happy to present a selection of sculpture and drawings by Norbert Kricke [..]. Kricke is already well established in Europe but has thus far not received the recognition he deserves in New York." Selz hatte bereits damals erkannt, dass Kricke in der Bildhauerei der Nachkriegsmoderne aufgrund seiner intensiven plastischen Erkundung von Raum und Zeit eine herausragende Rolle zukommt. Inspiriert von der konstruktivistischen Plastik um Naum Gabo und Antoine Pevsner entwickelt Kricke in seinen Unikaten eine bis heute einzigartige Formensprache. Kricke beginnt zunächst in den 1950er Jahren damit, die Dynamik der Linie anhand des Verlaufes eines einzelnen gebogenen Drahtes zu erkunden. Für diese frühen, meist farbig gefassten Arbeiten, die mit ihren langen Linienverläufen geradezu das spätere Schaffen des Amerikaners Fred Sandback vorwegzunehmen scheinen, findet dann auch bereits der Titel "Raumplastik" Verwendung. Ab Mitte der 1950er Jahre beginnt Kricke dann mit Linienbündeln zu arbeiten, die er bis zum Ende des Jahrzehntes - wie auch in unserer wunderbaren "Raumplastik" - bis hin zu mehrteiligen filigranen Linienkonstruktionen weiterentwickelt, die sich durch ihre einzigartige polyphone Ästhetik auszeichnen. Bündel aus aneinandergelöteten Metallstäben greifen, sich zu feinsten Verästelungen verjüngend, nach allen Seiten aus. Filigran und schwerelos wirken Krickes glänzende Schöpfungen, welche wie Lichtstrahlen den Raum füllen und damit einen äußerst progressiven Beitrag zur Bildhauerei der Nachkriegsmoderne liefern. Dies belegt auch die Tatsache, dass eine auf das eigene Werk bezogene Beschreibung des eine Generation jüngeren Amerikaners Fred Sandback auch für das deutlich frühere plastische Schaffen Krickes kaum treffender sein könnte: "Noch Skulptur, wenn auch weniger dicht, mit einer Ambivalenz zwischen Außenraum und Innenraum. Eine Zeichnung, die man bewohnen kann.“ (Fred Sandback, Here and Now, Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz 2005). [JS]
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Norbert Kricke
Raumplastik, 1960.
Gelötete Edelstahlstäbe, lose auf Basaltsockel ...
Schätzung:
€ 80.000 Ergebnis:
€ 137.500 (inkl. Käuferaufgeld)
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