Rahmenbild
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Johann Georg von Dillis
Praterinsel mit Isarbett, München, Um 1820.
Öl auf Papier, kaschiert auf Holz
Schätzung:
€ 12.000 Ergebnis:
€ 16.250 (inkl. Käuferaufgeld)
Praterinsel mit Isarbett, München. Um 1820.
Öl auf Papier, kaschiert auf Holz.
Messerer 17. Verso mit Bleistift handschriftlich bezeichnet sowie mit typografisch nummeriertem Etikett. 18,5 x 25 cm (7,2 x 9,8 in).
• Im Münchner Spätwerk des Künstlers nimmt das Motiv der Praterinsel einen bedeutenden Platz ein.
• Besonders intime, persönliche Ansicht, die den individuellen Blick und Standort Dillis' bei seinen malerischen Spaziergängen verrät.
• Mit seinen landschaftlichen Ölstudie ist Dillis einer der ersten wichtigen Vertreter einer Freilichtmalerei und Wegbereiter einer neuen Landschaftsauffassung.
• Gemälde, Zeichnugnen und Studien von Dillis befinden sich u.a. in der Neuen Pinakothek sowie der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, München, dem Städel Museum Frankfurt und der Alten Nationalgalerie Berlin.
PROVENIENZ: Antiquariat Hauser, München (um 1961, vgl. Messerer 17)
Privatsammlung Süddeutschland.
LITERATUR: Richard Messerer, Georg von Dillis - Leben und Werk, München 1961, S. 85 (mit Abb. S. 123).
Öl auf Papier, kaschiert auf Holz.
Messerer 17. Verso mit Bleistift handschriftlich bezeichnet sowie mit typografisch nummeriertem Etikett. 18,5 x 25 cm (7,2 x 9,8 in).
• Im Münchner Spätwerk des Künstlers nimmt das Motiv der Praterinsel einen bedeutenden Platz ein.
• Besonders intime, persönliche Ansicht, die den individuellen Blick und Standort Dillis' bei seinen malerischen Spaziergängen verrät.
• Mit seinen landschaftlichen Ölstudie ist Dillis einer der ersten wichtigen Vertreter einer Freilichtmalerei und Wegbereiter einer neuen Landschaftsauffassung.
• Gemälde, Zeichnugnen und Studien von Dillis befinden sich u.a. in der Neuen Pinakothek sowie der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, München, dem Städel Museum Frankfurt und der Alten Nationalgalerie Berlin.
PROVENIENZ: Antiquariat Hauser, München (um 1961, vgl. Messerer 17)
Privatsammlung Süddeutschland.
LITERATUR: Richard Messerer, Georg von Dillis - Leben und Werk, München 1961, S. 85 (mit Abb. S. 123).
Die kleinen, in Öl ausgeführten Landschaftsstudien Johann Georg von Dillis’ tragen wesentlich zur Herausbildung des autonomen Status dieser Bildgattung bei. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts genießt nach wie vor das technisch meisterhaft ausgeführte, akademischen Kompositionsprinzipien folgende Gemälde eine unbestrittene Vorrangstellung. Daneben beginnt sich allerdings mehr und mehr eine neue, von individueller Erfahrung und direkter Beobachtung geprägte empfindsame Naturauffassung zu etablieren, in der die Wahrnehmung des Künstlers gegenüber akademischem Regelwerk die Oberhand gewinnt. Zu Beginn der Malerlaufbahn des ursprünglich als Theologe ausgebildeten und zum Priester geweihten Dillis übt die empfindsame und aufgeklärte Ästhetik englischer Kunst und Naturanschauung großen Einfluss aus. Sein Förderer Sir Benjamin Thompson, Graf Rumford spielt dabei eine wesentliche Rolle, indem er Dillis ermuntert, in der Münchner Umgebung und im Voralpenland seine Landschaftseindrücke in Zeichnungen, Aquarellen und Ölstudien festzuhalten. Dank Rumfords Patronage begibt er sich 1794 auf eine erste Italienreise, mit Empfehlungen an englische Diplomaten und Grand-Tour-Reisende. Bei einem weiteren Rom-Aufenthalt fügt sich dieser pittoresken, von Interesse an Zufall und Unregelmäßigkeit gelenkten Ästhetik die atmosphärische Beobachtungsgabe französischer Prägung hinzu, die in den Ölstudien von Malern wie Simon Denis und Pierre Henri de Valenciennes zutage tritt. In diesem künstlerischen Schmelztiegel Europas macht sich eine Befreiung der Landschaftsmalerei durch die Anfänge einer Freilichtmalerei bemerkbar, die bei Dillis auf Anklang stößt: „Ich finde die Art den Localton in Oel nach der Natur zu malen sehr gut, besonders wenn man sich von der Gegend einen bestimmten Umriß besonders aufgezeichnet hat.“ (zit. nach: Christoph Heilmann, Dillis und die Landschaftsmalerei um 1800 in England und Frankreich, in: Johann Georg von Dillis, Landschaft und Menschenbild, Ausst.-Kat. Neue Pinakothek München/Albertinum Dresden, München 1991, S. 30). Dieses Prinzip der marginalen Bleistiftlinien als Grundgerüst der malerischen Komposition wandelt sich bei Dillis zunehmend in eine Malerei „alla prima“, in der die Farbe ohne jegliche Vorzeichnung frei aufgetragen wird. Durch seine Anstellung als Inspektor der kurfürstlichen, später königlichen Galerien war Dillis keinen finanziellen Zwängen ausgesetzt. Umso mehr ist es ihm möglich, der Malerei in einer im besten Sinne dilettantischen Liebe nachzugehen. Besonders die Münchner Ölstudien sprechen die Sprache des Lustwandelns in der Natur, die man nicht nur physisch, sondern auch mit dem Auge erschließt. Immer wieder neue Ansichten von unterschiedlichen, individuell gewählten Blickpunkten machen die Wege Dillis nachvollziehbar, wobei die Praterinsel mit Isarufer zu einem seiner beliebtesten Motive gehört. Ohne idealisierenden Anspruch oder pathetischen Ausdruck nähert er sich mit malerisch weltgewandter, eleganter Nachlässigkeit unbeschwert der vor ihm liegenden Münchner Landschaft, der er immer neue Facetten abzugewinnen weiß. [KT]
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Johann Georg von Dillis
Praterinsel mit Isarbett, München, Um 1820.
Öl auf Papier, kaschiert auf Holz
Schätzung:
€ 12.000 Ergebnis:
€ 16.250 (inkl. Käuferaufgeld)
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