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Wilhelm Busch
Waldrand mit sonnenbeschienener Baumgruppe, Um 1880/1885.
Öl auf Karton
Schätzung:
€ 10.000 Ergebnis:
€ 21.250 (inkl. Käuferaufgeld)
Waldrand mit sonnenbeschienener Baumgruppe. Um 1880/1885.
Öl auf Karton.
Gmelin 717. Links unten signiert. Verso mit nummeriertem und typografisch bezeichneten Etiketten sowie handschriftlich nummeriert und bezeichnet. 13,5 x 18,5 cm (5,3 x 7,2 in).
• Bewegte, temperamentvolle Landschaft, in der die künstlerische Persönlichkeit und zeichnerische Pinselführung Wilhelm Buschs erkennbar wird.
• Faszinierende malerische Auseinandersetzung mit den Gemälden niederländischer Alter Meister, für die sich Busch begeistert.
• Die von Busch der Öffentlichkeit weitgehend vorenthaltenen Landschaften befinden sich heute u.a. in der Neuen Pinakothek sowie der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, München, und im Albertimun - Galerie Neue Meister, Dresden.
PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Hermann Nöldeke (1860-1932), Hattorf, Neffe des Künstlers (verso mit handschriftlicher Bezeichnung).
Privatbesitz.
Privatsammlung Norddeutschland.
LITERATUR: Kastern Auktionen, Hannover, Auktion 9.4.2005, Los 4 (mit Abb.).
Öl auf Karton.
Gmelin 717. Links unten signiert. Verso mit nummeriertem und typografisch bezeichneten Etiketten sowie handschriftlich nummeriert und bezeichnet. 13,5 x 18,5 cm (5,3 x 7,2 in).
• Bewegte, temperamentvolle Landschaft, in der die künstlerische Persönlichkeit und zeichnerische Pinselführung Wilhelm Buschs erkennbar wird.
• Faszinierende malerische Auseinandersetzung mit den Gemälden niederländischer Alter Meister, für die sich Busch begeistert.
• Die von Busch der Öffentlichkeit weitgehend vorenthaltenen Landschaften befinden sich heute u.a. in der Neuen Pinakothek sowie der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, München, und im Albertimun - Galerie Neue Meister, Dresden.
PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Hermann Nöldeke (1860-1932), Hattorf, Neffe des Künstlers (verso mit handschriftlicher Bezeichnung).
Privatbesitz.
Privatsammlung Norddeutschland.
LITERATUR: Kastern Auktionen, Hannover, Auktion 9.4.2005, Los 4 (mit Abb.).
Wilhelm Busch erreicht vor allem mit seinen humoristischen Geschichten größte Bekanntheit. Als begnadeter Zeichner und pointierter Karikaturist schafft er Bildergeschichten, die ab den 1860er Jahren veröffentlicht werden. Seine Eltern hatten für den Sohn eigentlich die Laufbahn des Ingenieurs vorgesehen, Busch jedoch hatte sich in den Kopf gesetzt, Maler zu werden. Das Studium in Düsseldorf scheitert an mangelndem Pflichtbewusstsein, ein Wechsel an die Akademie nach Antwerpen bringt ihn allerdings den so verehrten alten Meistern wie Rembrandt, Rubens, Adriaen Brouwer und Frans Hals näher. Deren Leichtigkeit und Unbefangenheit im Umgang mit der Farbe und das tonige Kolorit faszinieren ihn und prägen seine eigene Malweise. Wohl in der Enttäuschung, seinen eigenen Erwartungen nicht gerecht werden zu können, bricht er das Studium ab, jedoch nicht ohne weiterhin zu malen, allerdings ohne auszustellen. Die Frankfurter Jahre ab 1872 bei seinem Bruder Otto sind dabei am produktivsten. In einem letzten Versuch, sich als ernsthafter Maler zu etablieren, unterhält er ab 1877 in München ein Atelier, bis er sich endgültig ab 1881 bei seiner Schwester im elterlichen Haus in Wiedensahl niederlässt. Besonders seine Landschaften sind der Ausdruck seines sehr persönlichen und unaufhörlichen Dranges zur Malerei. In fast zeichnerisch-schraffierender Pinselführung, einzelnen Strichen des groben und für die kleinen Formate viel zu großen Pinsels, wirft Busch die Farbe auf das Papier. Schnell, ungestüm und bewegt wie seine Zeichnungen wirken die an holländischen Landschaften orientierten Ausblicke und Lichtverteilungen, bei denen ihn der Gedanke und das Tun mehr zu faszinieren scheinen als die Ausführung. Die scheinbare Unvollendetheit dieser Bilder lassen sie als Skizzen erscheinen, für Busch, der schon zu Studienzeiten wenig von akademischer Praxis hält, sind sie jedoch autonome Kunstwerke. Obwohl er mit mehreren Malern der Münchner Schule befreundet ist und ihm aufgrund dieser Kontakte eine Ausstellung seiner Bilder problemlos möglich gewesen wäre, hat er diese Möglichkeit sein malerisches Werk zu präsentieren nie ergriffen. Erst gegen Ende seines Lebens stellt er ein einziges Bild öffentlich aus. Die Furcht vor der Kritik hindert ihn, mit seinen sehr persönlichen, zugleich liebevoll und geringschätzig als „kleine Chosen“ bezeichneten Bildern an die Öffentlichkeit zu treten: „Bilder, meine Tochter, nennt man nur solche Malereien, die beanspruchen fertig zu sein; von den übrigen sagt man, es seien Studien, Skizzen oder G‘schmier, wo nicht viel Ehre mit einzulegen ist, was man demnach vor den Augen der Leute gern zu verbergen sucht“ (Wilhelm Busch an Grete Meier am 8.10. 1896, zit. nach: Gerhard Gerkens, Studien, Skizzen, G‘schmier. Wilhelm Busch und die Skizze als malerische Form, in: Wilhelm Busch als Maler seiner Zeit, Berlin 1982, S. 126). [KT]
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Wilhelm Busch
Waldrand mit sonnenbeschienener Baumgruppe, Um 1880/1885.
Öl auf Karton
Schätzung:
€ 10.000 Ergebnis:
€ 21.250 (inkl. Käuferaufgeld)
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