Rahmenbild
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Karl Wilhelm Diefenbach
Stürmische Meeresbucht, Um 1912.
Öl auf Leinwand, kaschiert auf Malpappe
Schätzung:
€ 6.000 Ergebnis:
€ 8.750 (inkl. Käuferaufgeld)
Stürmische Meeresbucht. Um 1912.
Öl auf Leinwand, kaschiert auf Malpappe.
Verso mit dem Nachlassetikett, dort betitelt "Brandung (in braun)". 34 x 69 cm (13,3 x 27,1 in).
Wir danken Frau Dr. Claudia Wagner, Starnberg, die das Werk im Original begutachtet hat und die Authentizität bestätigt, für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Nachlass des Künstlers (1913).
Privatsammlung Norddeutschland.
Öl auf Leinwand, kaschiert auf Malpappe.
Verso mit dem Nachlassetikett, dort betitelt "Brandung (in braun)". 34 x 69 cm (13,3 x 27,1 in).
Wir danken Frau Dr. Claudia Wagner, Starnberg, die das Werk im Original begutachtet hat und die Authentizität bestätigt, für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Nachlass des Künstlers (1913).
Privatsammlung Norddeutschland.
Die Jahre auf Capri zählen zu einer der künstlerisch produktivsten Phasen Karl Wilhelm Diefenbachs. Hier entstehen in enger Auseinandersetzung mit der Geografie der Insel großformatige Gemälde, in denen er sich der magisch-ursprünglichen Küstenlandschaft im oftmals dramatischen Wirbel der Elemente widmet. Während seines Studiums an der Münchner Akademie Anfang der 1870er Jahre wird eine schwere Typhuserkrankung zum einschneidenden Ereignis, das sein nachfolgendes Leben und seine Kunst prägt. Nach seiner Heilung gründet Diefenbach eine erste Landkommune, die als Vorläufer für jene prominente Gemeinschaft am Monte Verità in Ascona gilt, und propagiert lebensreformerische Ideen wie Freikörperkultur und Vegetarismus sowie die Ablehnung der Monogamie. Nach einigen privaten und beruflichen Rückschlägen während seiner Zeit in Wien führt ihn eine Reise nach Ägypten, bis er sich schließlich um 1900 auf Capri niederlässt, der gleichsam Realität gewordenen Böcklin’schen „Toteninsel“, wo er 1913 verstirbt. Auf Capri rückt die beeindruckende Küstenlandschaft mit ihren Sirenengrotten und aufragenden Polyphem-Felsen in den Fokus seiner nun symbolistisch geprägten Gemälde in der Nachfolge Arnold Böcklins, in denen die urwüchsige ewige Kraft der Elemente und der gleichsam als universelle Aussage gedachte Dualismus von Licht und Dunkelheit darüber hinaus zum Inhalt seiner visionären Kunst wird. Das oftmals scheinbar unvollendete Moment dieser Werke als ein „Herantasten an die geheimnisvolle Welt des Verborgenen“ (Claudia Wagner, Der Künstler Karl Wilhelm Diefenbach (1851-1913). Meister und Mission, Diss. und Werkkatalog, FU Berlin, 2007, S. 206) ist Ausdruck eines Panpsychismus, der in der Malerei nicht die genaue Wiedergabe der Landschaft sucht, sondern in der unendlich fortdauernden Brandung und der Bewegung der Elemente eine Beseeltheit der Natur enthüllen möchte. [KT]
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Karl Wilhelm Diefenbach
Stürmische Meeresbucht, Um 1912.
Öl auf Leinwand, kaschiert auf Malpappe
Schätzung:
€ 6.000 Ergebnis:
€ 8.750 (inkl. Käuferaufgeld)
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