Rahmenbild
63
Carl Plückebaum
Mädchen am Brunnen vor Santa Maria Assunta, Positano, 1910-15.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 3.000 Ergebnis:
€ 3.750 (inkl. Käuferaufgeld)
Mädchen am Brunnen vor Santa Maria Assunta, Positano. 1910-15.
Öl auf Leinwand.
Links unten signiert. Verso auf dem Keilrahmen bezeichnet "Madonna" sowie mit dem Namen des Künstlers versehen und nummeriert. 95,5 x 90,5 cm (37,5 x 35,6 in).
PROVENIENZ: Privatbesitz Nordrhein-Westfalen (zwischen 1910-15 direkt vom Künstler erworben, seither in Familienbesitz).
Öl auf Leinwand.
Links unten signiert. Verso auf dem Keilrahmen bezeichnet "Madonna" sowie mit dem Namen des Künstlers versehen und nummeriert. 95,5 x 90,5 cm (37,5 x 35,6 in).
PROVENIENZ: Privatbesitz Nordrhein-Westfalen (zwischen 1910-15 direkt vom Künstler erworben, seither in Familienbesitz).
Carl Plückebaum unternimmt nach seiner Lehre und Tätigkeit als Kirchenrestaurator und dem Studium an der Düsseldorfer Akademie eine Reise nach Italien, wo ihn die Eindrücke von Florenz und Fiesole veranlassen, in das dortige Franziskanerkloster zu ziehen. Dort widmet er sich für einige Jahre vor allem der Landschaftsmalerei und stattet die Kapelle von San Francesco mit Fresken aus, bevor er wieder nach Deutschland zurückkehrt. 1910 begibt er sich mit Walter Ophey und Carl Schmitz-Pleis erneut nach Italien, diesmal über Rom nach Neapel und an die Amalfiküste nach Sorrent und Positano, wo es den Malern am besten gefällt und alle sehr produktiv sind, wie Ophey schreibt: „Es ist das wundervollste Nest der Welt […], ganz still, malerisch und wirklich schön. Ich müßte eigentlich ein ganzes Jahr hier bleiben, um richtig künstlerisch zu profitieren.“ (zit. nach: Stefan Kraus, Walter Ophey. 1882–1930. Leben und Werk mit einem Werkverzeichnis der Gemälde und Druckgrafik, Stuttgart 1993). Plückebaum zeigt eine Gruppe singender, in weite Kleider gewandeter Mädchen am Brunnen vor der Kirche Santa Maria Assunta, hinter der sich der an der steilen Küste gelegene Ort auftürmt. Neben stilisierenden linearen und ornamentalen Elementen des Jugendstils findet auch eine pastellige Palette ihre Anwendung, die einen Nachhall impressionistischer Suche nach dem Licht verrät. Das gleißend helle Licht des Südens materialisiert sich in den hellen Farben, die diejenigen des leuchtenden Wahrzeichens von Positano, der bunten Majolika-Kuppel mit ihrem Muster aus grünen, blauen und goldenen Kacheln, aufnehmen und mit der umliegenden Landschaft und dem Himmel verbinden. Der Blick richtet sich nicht auf die Fassade oder den Vorplatz der Kirche als architektonisches und religiöses Zentrum, sondern von deren Rückseite aus auf den Chor, von wo aus ein besserer und direkterer Ausblick auf die weithin sichtbare Kuppel möglich ist. Als Schutzpatronin des Ortes ist die Kirche der Jungfrau Maria geweiht, die im August an Maria Himmelfahrt mit einer Prozession geehrt wird, begleitet von jungen Mädchen in ihren weißen Kommunionskleidern. Plückebaum vereint in dem Werk seine Eindrücke mit der Darstellung des von katholischer Frömmigkeit und Madonnenverehrung geprägten Lebens des kleinen Fischerdorfes. [KT]
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Carl Plückebaum
Mädchen am Brunnen vor Santa Maria Assunta, Positano, 1910-15.
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