Rahmenbild
23
Detlev (Ditlev) Conrad Blunck
Porträt der Geschwister Karchow, 1846.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 600 Ergebnis:
€ 2.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Porträt der Geschwister Karchow. 1846.
Öl auf Leinwand.
Am unteren Rand signiert und datiert sowie mit Widmung des Künstlers. 21 x 26 cm (8,2 x 10,2 in).
PROVENIENZ: Sammlung Albert Karchow (1807-1887 ?), Berlin (direkt vom Künstler erhalten).
Seither in Familienbesitz Berlin.
Öl auf Leinwand.
Am unteren Rand signiert und datiert sowie mit Widmung des Künstlers. 21 x 26 cm (8,2 x 10,2 in).
PROVENIENZ: Sammlung Albert Karchow (1807-1887 ?), Berlin (direkt vom Künstler erhalten).
Seither in Familienbesitz Berlin.
Bereits 1831 schreibt Blunck aus Rom an seinen Lehrer Lund in Kopenhagen über dort produzierte Bilder, die er nach Dänemark zur Ausstellung und zum Verkauf schickt: „[…] es folgt zugleich ein Portrait mit einem jungen Freunde von mir, ein Berliner Architekt, nahmens Karchamo, welches ich wünsche, Sie lieber Herr Professor, möchten es einstweislen entgegennehmen, um später mit meiner Arbeit, die ich an der Akademie einsenden werde, selbes vorzuzeigen […]“ (zit. nach: Lorenz Enderlein, Die römischen Briefe des Stipendiaten Ditlev Conrad Blunck, in: ders. (Hrsg.), Fictions of Isolation: Artistic and Intellectual Exchange in Rome during the first half of the nineteenth century, Rome 2003, S. 261). Dieses Porträt des mit ihm in Rom anwesenden Albert Karchow wird bisher mit einem in der Kunsthalle Kiel befindlichen Werk Bluncks in Verbindung gebracht – diese Zuschreibung muss nun möglicherweise überdacht werden. Mit der Familie Karchow scheint Blunck nach seiner Übersiedelung nach Berlin ab 1840 eng befreundet gewesen zu sein. Unser Porträt zeigt die vier Geschwister Albert (1807–1887?), Adolph (*1803), Maria und Eduard (*1804), in den Ecken ihre Namen und Geburtsdaten sowie eine persönliche freundschaftliche Widmung Bluncks. Freundschaftsporträts als Zeichen der Verbundenheit und Dank sind zu der Zeit eine gängige Praxis, die Blunck schon während seines Aufenthaltes in Rom im Umfeld des bedeutenden dänischen Bildhauers Berthel Thorvaldsen kennenlernt. Den oft mittellosen jungen Künstlern greift dieser finanziell und protegierend unter die Arme, worauf diese ihm als Dank ein Kunstwerk verehren und sogar extra in diesem Zusammenhang schaffen. Eine ähnliche Situation könnte unserem kleinen intimen Porträt zugrunde liegen, nachdem Blunck 1840 Dänemark verlassen musste und anschließend immer wieder längere Zeit in Berlin verbringt. Besonders als Porträtist zeigt Blunck seine ganze Meisterschaft in der feinen Durcharbeitung der Gesichtszüge, die in unglaublicher Präzision lebendig werden. Gerade Augen, Haut und Haare sind mit dem schmalsten Pinsel bis auf winzigste Details und kleinste Reflexpunkte behandelt. Durch die ungewöhnliche Staffelung der Köpfe auf kleinstem Raum schafft Blunck ein sehr persönliches und zugleich technisch faszinierendes Gemälde. Auch in der farblichen Zurückhaltung lenkt er die volle Aufmerksamkeit auf die Physiognomien der Geschwister und zudem auf den Zeitpunkt ihrer Darstellung im Jahr 1846. Die Bezeichnung mit den Geburtsdaten verweist zugleich auf das unaufhaltsame Verstreichen der Zeit und das Altern, während das Bildnis jedoch die Augenblicklichkeit der Darstellung bewahrt. [KT]
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Detlev (Ditlev) Conrad Blunck
Porträt der Geschwister Karchow, 1846.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 600 Ergebnis:
€ 2.500 (inkl. Käuferaufgeld)
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