59
Edward Theodore Compton
Die Alpen von Graubünden vom Tödi aus, 1900.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 20.000 Ergebnis:
€ 60.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Die Alpen von Graubünden vom Tödi aus. 1900.
Öl auf Leinwand.
Links unten signiert und datiert, darunter mit dem Vermerk "OP LMLXXXIX". Verso auf dem Keilrahmen handschriftlich bezeichnet und nummeriert sowie mit altem nummeriertem und neuerem Etikett. 49,5 x 102 cm (19,4 x 40,1 in).
• Erstmals auf dem Auktionsmarkt angeboten
• Beeindruckend panoramahaftes, langgestrecktes Format
• Malerisch ungemein variationsreiche Ausführung
• Compton, selbst begeisterter Alpinist, bereitet die topografisch genauen Gemälde auf seinen eigenen Touren zeichnerisch vor.
Wir danken Frau Sibylle Brandes, Tutzing, für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Privatsammlung Berlin (seit ca. 100 Jahren in Familienbesitz).
Öl auf Leinwand.
Links unten signiert und datiert, darunter mit dem Vermerk "OP LMLXXXIX". Verso auf dem Keilrahmen handschriftlich bezeichnet und nummeriert sowie mit altem nummeriertem und neuerem Etikett. 49,5 x 102 cm (19,4 x 40,1 in).
• Erstmals auf dem Auktionsmarkt angeboten
• Beeindruckend panoramahaftes, langgestrecktes Format
• Malerisch ungemein variationsreiche Ausführung
• Compton, selbst begeisterter Alpinist, bereitet die topografisch genauen Gemälde auf seinen eigenen Touren zeichnerisch vor.
Wir danken Frau Sibylle Brandes, Tutzing, für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Privatsammlung Berlin (seit ca. 100 Jahren in Familienbesitz).
Autodidaktisch beginnt Compton ab 1863 sich durch Naturstudien das Malen beizubringen, ehe er einige Kunstschulen in England besucht. Als er 18 Jahre alt ist, wandert seine Familie nach Darmstadt aus. Ein einschneidendes Erlebnis für ihn ist die Familienreise ins Berner Oberland im Juli 1868: Bei der Überfahrt des Thuner Sees fasst Compton spontan den Entschluss, Bergmaler zu werden, als sich wie in einer Vision die Berge Eiger, Mönch und Jungfrau durch den sich lichtenden Nebel zeigen. Ab 1869 lebt er als Maler und Bergsteiger in München. Es folgen Reisen nach Nordafrika, Spanien, Korsika, Skandinavien, Österreich und in die Schweiz. Doch keine Region fesselt ihn so sehr wie die Alpen. Seine Malerei ist zunächst noch von der englischen Romantik beeinflusst, entwickelt sich mit der Zeit immer mehr hin zu einer realistischen Darstellungsweise.
Den schweizerischen Tödi im Berner Oberland hat Compton zusammen mit seinem Bruder Edward Harrison und den besten Alpinisten ihrer Zeit, den Österreichern Karl Blodig und Ludwig Purtscheller erstmals 1898 erklommen. Von dem 3613 Meter hohen Gipfel aus präsentiert Compton das sich eindrucksvoll darbietende Panorama der Graubündner Alpen, nicht ohne die extreme Ausgesetztheit des Betrachterstandpunktes malerisch durch die verdunkelten Abgründe des dazwischenliegenden Tals auszureizen. Solche Motive einer touristisch damals noch kaum erschlossenen einsamen Landschaft der Hochalpen dürften bei ihrer Ausstellung sicherlich für einiges Erschaudern und Bewunderung gesorgt haben, bedenkt man, dass der Künstler selbst die Strapazen auf sich nahm, um am Gipfel zu zeichnen und zu skizzieren. Fast ausnahmslos besitzen die Werke Comptons mit ihren topografisch korrekten Ansichten zudem dokumentarischen Wert, auch im Hinblick auf die im 19. Jahrhundert erfolgte Erschließung der Alpen durch die Bergsteigerpioniere der Alpenvereine. Compton ist selbst ein begeisterter und begnadeter Bergsteiger, der als Kamerad hoch geschätzt und geachtet wird und sogar an einigen Erstbesteigungen beteiligt ist. Mit breiten Pinselstrichen und pastos aufgetragener Farbe gelingt es Compton dann im Atelier, die Struktur und die Farbigkeit des schroffen Hochgebirges auf die Leinwand zu übersetzen und den realistischen Eindruck an den Betrachter zu vermitteln. Darüber ziehen in feinmalerischer Manier zart getönte Nebelschwaden vorüber. Beinahe meint man, den eisigen Wind am Gipfel selbst auf der Haut zu spüren, und begreift so die Leidenschaft Comptons für seine vielgeliebten Berge, deren unmittelbaren Natureindruck, Größe und Erhabenheit er zu vermitteln sucht. [KT]
Den schweizerischen Tödi im Berner Oberland hat Compton zusammen mit seinem Bruder Edward Harrison und den besten Alpinisten ihrer Zeit, den Österreichern Karl Blodig und Ludwig Purtscheller erstmals 1898 erklommen. Von dem 3613 Meter hohen Gipfel aus präsentiert Compton das sich eindrucksvoll darbietende Panorama der Graubündner Alpen, nicht ohne die extreme Ausgesetztheit des Betrachterstandpunktes malerisch durch die verdunkelten Abgründe des dazwischenliegenden Tals auszureizen. Solche Motive einer touristisch damals noch kaum erschlossenen einsamen Landschaft der Hochalpen dürften bei ihrer Ausstellung sicherlich für einiges Erschaudern und Bewunderung gesorgt haben, bedenkt man, dass der Künstler selbst die Strapazen auf sich nahm, um am Gipfel zu zeichnen und zu skizzieren. Fast ausnahmslos besitzen die Werke Comptons mit ihren topografisch korrekten Ansichten zudem dokumentarischen Wert, auch im Hinblick auf die im 19. Jahrhundert erfolgte Erschließung der Alpen durch die Bergsteigerpioniere der Alpenvereine. Compton ist selbst ein begeisterter und begnadeter Bergsteiger, der als Kamerad hoch geschätzt und geachtet wird und sogar an einigen Erstbesteigungen beteiligt ist. Mit breiten Pinselstrichen und pastos aufgetragener Farbe gelingt es Compton dann im Atelier, die Struktur und die Farbigkeit des schroffen Hochgebirges auf die Leinwand zu übersetzen und den realistischen Eindruck an den Betrachter zu vermitteln. Darüber ziehen in feinmalerischer Manier zart getönte Nebelschwaden vorüber. Beinahe meint man, den eisigen Wind am Gipfel selbst auf der Haut zu spüren, und begreift so die Leidenschaft Comptons für seine vielgeliebten Berge, deren unmittelbaren Natureindruck, Größe und Erhabenheit er zu vermitteln sucht. [KT]
59
Edward Theodore Compton
Die Alpen von Graubünden vom Tödi aus, 1900.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 20.000 Ergebnis:
€ 60.000 (inkl. Käuferaufgeld)
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