Rahmenbild
37
Wilhelm Trübner
Porträt einer jungen Frau, 1869.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 2.500 Ergebnis:
€ 3.125 (inkl. Käuferaufgeld)
Porträt einer jungen Frau. 1869.
Öl auf Leinwand.
Rohrandt G 1. Links unten signiert und datiert. Verso handschriftlich nummeriert sowie mit altem Etikett. 40,5 x 35 cm (15,9 x 13,7 in).
Wir danken Herrn Dr. Klaus Rohrandt, Kiel, für die freundliche wissenschaftliche Beratung.
PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.
LITERATUR: F.A.C. Prestel, Frankfurt a. M., I. Gemälde alter und neuer Meister: II. Handzeichnungen u. Aquarelle alter und neuer Meister, 18./19.11.1921, Nr. 63 (mit Abb.).
Klaus Rohrandt, Wilhelm Trübner (Diss. Kiel), Bd. 1, Kiel 1972, S. 161.
Öl auf Leinwand.
Rohrandt G 1. Links unten signiert und datiert. Verso handschriftlich nummeriert sowie mit altem Etikett. 40,5 x 35 cm (15,9 x 13,7 in).
Wir danken Herrn Dr. Klaus Rohrandt, Kiel, für die freundliche wissenschaftliche Beratung.
PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.
LITERATUR: F.A.C. Prestel, Frankfurt a. M., I. Gemälde alter und neuer Meister: II. Handzeichnungen u. Aquarelle alter und neuer Meister, 18./19.11.1921, Nr. 63 (mit Abb.).
Klaus Rohrandt, Wilhelm Trübner (Diss. Kiel), Bd. 1, Kiel 1972, S. 161.
Das Jahr 1869, Entstehungsjahr dieses "Porträts einer jungen Frau", markiert für den jungen Wilhelm Trübner einen entscheidenden Wendepunkt am Anfang seiner künstlerischen Laufbahn. Im Frühjahr beginnt Trübner an der Kunstakademie in München zu studieren und besucht die Malschule Alexander von Wagners, nachdem er bereits an der Karlsruher Akademie eine erste Ausbildung erhalten hat. Auf der Internationalen Kunstausstellung im Glaspalast werden in diesem Jahr erstmals neben Gemälden von Anselm Feuerbach, Wilhelm Leibl und Hans Canon die Werke des bedeutenden Realisten Gustave Courbet gezeigt, der aus diesem Anlass in München weilt und den Trübner wohl auch im damals beliebten Künstlertreff, dem Café Probst, kennengelernt haben dürfte. Das Bildnis des jungen Mädchens gehört zu den frühesten bekannten Gemälden Trübners. Noch deutlich geprägt von der akademischen Praxis der Ausdrucks- und Kopfstudien, die auch in der Orientierung an den alten Meistern eine genaue und feine Modellierung der Farbvaleurs und Licht- und Schattenverteilung erfordert, wird hier Trübners Bemühung deutlich, durch seine technisch-handwerklich versierte Ausführung den hohen Standards der Münchner Bildnismalerei gerecht zu werden. "Ich erkannte in jener Ausstellung, dass das, was mein Malschulprofessor von mir verlangte: gute Köpfe zu malen, ich wohl am besten bei denen lernen könnte, deren Arbeiten auf jener Ausstellung diese Fähigkeit deutlich zeigten, also von allen Malern des In- und Auslandes nur bei Canon und Leibl." (Zit. nach: Wilhelm Trübner, Personalien und Prinzipien, Berlin 1918, S. 12) So beschließt er, dem Münchner Akademiebetrieb für eine Zeit den Rücken zu kehren und tritt im Herbst in das Atelier Canons in Stuttgart ein, der ihm dieses sogar einmal für zwei Monate übergibt, mit der Anordnung, seine beiden Stieftöchter zu malen. Nicht nur erfährt Trübners malerische Behandlung des Porträts bei Canon eine wesentliche Prägung, sondern die eigenständige Distanz gegenüber dem akademisch-traditionellen Kunstbetrieb setzt seine individuelle künstlerische Entwicklung in Gang. [KT]
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Wilhelm Trübner
Porträt einer jungen Frau, 1869.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 2.500 Ergebnis:
€ 3.125 (inkl. Käuferaufgeld)
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