13
Josef Wenglein
Bauernbub, am Gatter sitzend, Wohl um 1887.
Öl auf Leinwand, kaschiert auf Holz
Schätzung:
€ 800 Ergebnis:
€ 7.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Bauernbub, am Gatter sitzend. Wohl um 1887.
Öl auf Leinwand, kaschiert auf Holz.
Rechts unten mit der Stempelsignatur. Verso handschriftlich bezeichnet und nummeriert sowie mit typografisch bezeichnetem Etikett. 32 x 55 cm (12,5 x 21,6 in).
PROVENIENZ: Sammlung Rittmeister a. D. Ewald Liebrecht, München (bis 1918, Hugo Helbing, 6.4.1918).
Wohl Sammlung Josef Etbauer, München (1918 vom Vorgenannten erworben).
LITERATUR: Hugo Helbing, München, Ölgemälde moderner Meister aus nord- und süddeutschem Privatbesitz, 6.4.1918, Los 270 mit Abb. Tafel XV.
Öl auf Leinwand, kaschiert auf Holz.
Rechts unten mit der Stempelsignatur. Verso handschriftlich bezeichnet und nummeriert sowie mit typografisch bezeichnetem Etikett. 32 x 55 cm (12,5 x 21,6 in).
PROVENIENZ: Sammlung Rittmeister a. D. Ewald Liebrecht, München (bis 1918, Hugo Helbing, 6.4.1918).
Wohl Sammlung Josef Etbauer, München (1918 vom Vorgenannten erworben).
LITERATUR: Hugo Helbing, München, Ölgemälde moderner Meister aus nord- und süddeutschem Privatbesitz, 6.4.1918, Los 270 mit Abb. Tafel XV.
In ihrer freien, studienhaften Malweise ist die hier vorliegende Landschaft charakteristisch für die künstlerische Annäherung an die Natur im Schaffen Josef Wengleins. Als Schüler von Adolf Heinrich Lier nimmt die Freilichtmalerei einen hohen Stellenwert ein bei der Suche nach Motiven und dem ersten Festhalten des farbigen und atmosphärischen Eindrucks im kleineren, leichter transportierbaren Format. Mit Lier begibt er sich bereits in den 1860er Jahren auf zahlreiche Wanderungen in die Region um München, die er - geleitet von proto-impressionistischem Interesse an Licht und Farbigkeit - in von malerischer Frische und Spontaneität gekennzeichneten Ölstudien einfängt, oftmals im für die Münchner Schule so charakteristischen langgezogenen Querformat. Lier war in Frankreich in Kontakt mit den Malern der Schule von Barbizon gekommen und machte auch seinen Schüler mit deren Pleinairmalerei vertraut. Es entstehen Gemälde der Isargegenden zu unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten, der weiten Landschaft im Dachauer Moos und vor allem der Gegend um Bad Tölz, wo sich Wenglein schließlich niederlässt. Klassische Kompositionsschemata lösen sich durch solche direkten Begegnungen mit der Natur mehr und mehr auf, und besonders in den kleinen, vor dem Motiv entstandenen Ölbildern zeigt sich eine Unmittelbarkeit des Eindrucks und eine Lockerheit im Umgang mit der Natur, die oftmals in sehr individuellen Bildausschnitten eingefangen wird. 1883 wird Wenglein zum Professor an der Akademie der Bildenden Künste ernannt, was seinen Status als einer der letzten bedeutenden Landschaftsmaler der Münchner Schule unterstreicht. Etliche seiner Werke befinden sich in der Sammlung der Städtischen Galerie im Lenbachhaus sowie in der Neuen Pinakothek in München. [KT]
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Josef Wenglein
Bauernbub, am Gatter sitzend, Wohl um 1887.
Öl auf Leinwand, kaschiert auf Holz
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€ 7.500 (inkl. Käuferaufgeld)
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