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198
Hermann Max Pechstein
Stürmische See Abends, 1953.
Öl auf Malpappe
Schätzung:
€ 70.000 Ergebnis:
€ 168.750 (inkl. Käuferaufgeld)
Stürmische See Abends. 1953.
Öl auf Malpappe.
Soika 1953/2. Unten mittig monogrammiert (in Ligatur) und datiert. Verso signiert (in Ligatur), datiert und betitelt sowie auf einem Etikett handschriftlich mit dem Künstlernamen, der Datierung, Betitelung und Bezeichnung "Berlin-Charlottenburg / Hochschule f. bild. Künste / Hardenbergstr." bezeichnet. 70 x 84 cm (27,5 x 33 in).
• Das Meer und maritime Sujets sind mit Pechsteins Œuvre untrennbar verbunden und charakterisieren sein gesamtes expressionistisches Schaffen.
• In unmittelbarer Nahsicht gibt sich der Künstler dem Rausch der Farbe hin.
• Das farbkräftige, turbulente Meeresstück schafft der Künstler während eines Sommeraufenthalts auf Amrum.
• Dynamische Arbeit aus dem Spätwerk des großen Expressionisten.
• Eines von nur fünf Meeresstücken auf dem internationalen Auktionsmarkt in den letzten 20 Jahren (Quelle: artprice.com).
PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Sammlung Konsul Starck, Berlin (1970er Jahre).
Privatsammlung Berlin.
Privatsammlung Süddeutschland (2000 vom Vorgenannten erworben, Villa Grisebach Auktionen, 26.5.2000, Los-Nr. 33).
AUSSTELLUNG: Mensch und Ding im Bild, Neues Museum, Wiesbaden, Nassauischer Kunstverein, Wiesbaden, 28.3.-20.6.1954, Kat.-Nr. 89.
LITERATUR: Villa Grisebach Auktionen, Berlin, 79. Auktion, Ausgewählte Werke, 26.5.2000, Los-Nr. 33, mit ganzseitiger Abb.
"Dünenlandschaften, Meer und Fischerdörfchen durchziehen [..] leitmotivisch Pechsteins Œuvre. "
Aus: Der letzte Pechstein. Die Kunsthalle zu Kiel erwirbt Max Pechsteins Gemälde "Am Strand" - das letzte Werk des Expressionisten aus dem Jahr 1954, zit. nach: www.kulturstiftung.de/der-letzte-pechstein-fuer-kiel/
Öl auf Malpappe.
Soika 1953/2. Unten mittig monogrammiert (in Ligatur) und datiert. Verso signiert (in Ligatur), datiert und betitelt sowie auf einem Etikett handschriftlich mit dem Künstlernamen, der Datierung, Betitelung und Bezeichnung "Berlin-Charlottenburg / Hochschule f. bild. Künste / Hardenbergstr." bezeichnet. 70 x 84 cm (27,5 x 33 in).
• Das Meer und maritime Sujets sind mit Pechsteins Œuvre untrennbar verbunden und charakterisieren sein gesamtes expressionistisches Schaffen.
• In unmittelbarer Nahsicht gibt sich der Künstler dem Rausch der Farbe hin.
• Das farbkräftige, turbulente Meeresstück schafft der Künstler während eines Sommeraufenthalts auf Amrum.
• Dynamische Arbeit aus dem Spätwerk des großen Expressionisten.
• Eines von nur fünf Meeresstücken auf dem internationalen Auktionsmarkt in den letzten 20 Jahren (Quelle: artprice.com).
PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Sammlung Konsul Starck, Berlin (1970er Jahre).
Privatsammlung Berlin.
Privatsammlung Süddeutschland (2000 vom Vorgenannten erworben, Villa Grisebach Auktionen, 26.5.2000, Los-Nr. 33).
AUSSTELLUNG: Mensch und Ding im Bild, Neues Museum, Wiesbaden, Nassauischer Kunstverein, Wiesbaden, 28.3.-20.6.1954, Kat.-Nr. 89.
LITERATUR: Villa Grisebach Auktionen, Berlin, 79. Auktion, Ausgewählte Werke, 26.5.2000, Los-Nr. 33, mit ganzseitiger Abb.
"Dünenlandschaften, Meer und Fischerdörfchen durchziehen [..] leitmotivisch Pechsteins Œuvre. "
Aus: Der letzte Pechstein. Die Kunsthalle zu Kiel erwirbt Max Pechsteins Gemälde "Am Strand" - das letzte Werk des Expressionisten aus dem Jahr 1954, zit. nach: www.kulturstiftung.de/der-letzte-pechstein-fuer-kiel/
Von der Ostsee bis nach Italien - Kirchners enge Verbundenheit zur See
Obwohl auch E. L. Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff und andere "Brücke"-Künstler Inspirationen aus Aufenthalten an der Nord- und insbesondere an der Ostsee ziehen, ist Hermann Max Pechsteins gesamtes künstlerisches Schaffen ganz besonders eng mit der See und dem maritimen Leben verbunden. Zeit seines Lebens verbringt er vor allem die Sommermonate am Meer. Bereits 1909, als er das erste Mal in das kleine Dörfchen Nidden an der Kurischen Nehrung im damaligen Ostpreußen reist und dort das einfache Leben der Fischer kennenlernt, erhebt er die noch nahezu unberührte Küstenlandschaft zum Hauptmotiv seiner Arbeiten. Bis 1939 wird Pechstein noch fünf weitere Male nach Nidden zurückkehren, um dort jeweils einige Wochen zu leben und zu arbeiten. Doch auch andere Küstenorte lernt der Künstler kennen und schätzen, darunter Dangast am Jadebusen an der Nordsee (1910), den mittelalterlichen Fischerort Monterosso al Mare an der ligurischen Küste in Italien (1913/1924), die pazifische Inselgruppe Palau in der Südsee (1914), die Ostseebäder Leba und Rowe im damaligen Pommern (1921-1945) sowie in späteren Jahren die Ostseeinsel Usedom (1949), die Kieler Bucht (1952) und die Nordseeinsel Amrum, auf der im stürmischen Herbst 1953 das hier angebotene Werk entsteht. In einem Brief an einen Freund schreibt er über den Aufenthalt auf Amrum: "Es waren Wochen mit Kälte und täglichem Sturm." (H. M. P. an Dr. August Ochsenbein, zit. nach: ebd., Bd. II, S. 39).
Die dynamische Kraft des Meeres einfangen
Pechsteins maritime Reisen lassen den Künstler nicht nur Badeszenen, das Arbeitsleben der ansässigen Fischer, anlegende Schiffe, Kähne und Boote auf hoher See, Küstenlandschaften und Strandimpressionen auf die Leinwand bannen, sondern auch einzelne beeindruckende Meeresstücke, in denen er die Dynamik, Wandlungsfähigkeit und Kraft der sich durch stürmische Winde aufbäumenden, brechenden Wellen festhält. In ihnen – wie auch in unserem Werk – ermöglicht der Künstler das Nachempfinden einer stets eindrucksvollen Szenerie: Wie C. D. Friedrichs "Der Mönch am Meer" blickt der Betrachter über die stürmische See bis hin zur Horizontlinie, auf der hier ein weit entfernter Kahn seinem Ziel entgegenfährt. Er hört das grollende Meeresrauschen, atmet tief ein, erschmeckt fast das Salz in der Luft und begreift in der hier in kräftigen Komplementärfarben veranschaulichten Abendstimmung womöglich die eigene Nichtigkeit.
Das farbkräftige Spätwerk
In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitet Hermann Max Pechstein nur noch an einzelnen wenigen Werken. 1953, im Entstehungsjahr unserer Arbeit, stellt Pechstein insgesamt nur zehn Gemälde fertig, 1954 nur noch vier. Die Farbe, die schon seit der "Brücke"-Zeit das Zentrum seiner Werke bildet, ist in diesen späten Arbeiten leuchtender, kräftiger und hat wie in unserem Bild in Verbindung mit einer Reduktion auf wenige, wesentliche Bildelemente und einer Vereinfachung der Konturen ganz offensichtlich eine Steigerung des Ausdrucks zur Folge. [CH]
Obwohl auch E. L. Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff und andere "Brücke"-Künstler Inspirationen aus Aufenthalten an der Nord- und insbesondere an der Ostsee ziehen, ist Hermann Max Pechsteins gesamtes künstlerisches Schaffen ganz besonders eng mit der See und dem maritimen Leben verbunden. Zeit seines Lebens verbringt er vor allem die Sommermonate am Meer. Bereits 1909, als er das erste Mal in das kleine Dörfchen Nidden an der Kurischen Nehrung im damaligen Ostpreußen reist und dort das einfache Leben der Fischer kennenlernt, erhebt er die noch nahezu unberührte Küstenlandschaft zum Hauptmotiv seiner Arbeiten. Bis 1939 wird Pechstein noch fünf weitere Male nach Nidden zurückkehren, um dort jeweils einige Wochen zu leben und zu arbeiten. Doch auch andere Küstenorte lernt der Künstler kennen und schätzen, darunter Dangast am Jadebusen an der Nordsee (1910), den mittelalterlichen Fischerort Monterosso al Mare an der ligurischen Küste in Italien (1913/1924), die pazifische Inselgruppe Palau in der Südsee (1914), die Ostseebäder Leba und Rowe im damaligen Pommern (1921-1945) sowie in späteren Jahren die Ostseeinsel Usedom (1949), die Kieler Bucht (1952) und die Nordseeinsel Amrum, auf der im stürmischen Herbst 1953 das hier angebotene Werk entsteht. In einem Brief an einen Freund schreibt er über den Aufenthalt auf Amrum: "Es waren Wochen mit Kälte und täglichem Sturm." (H. M. P. an Dr. August Ochsenbein, zit. nach: ebd., Bd. II, S. 39).
Die dynamische Kraft des Meeres einfangen
Pechsteins maritime Reisen lassen den Künstler nicht nur Badeszenen, das Arbeitsleben der ansässigen Fischer, anlegende Schiffe, Kähne und Boote auf hoher See, Küstenlandschaften und Strandimpressionen auf die Leinwand bannen, sondern auch einzelne beeindruckende Meeresstücke, in denen er die Dynamik, Wandlungsfähigkeit und Kraft der sich durch stürmische Winde aufbäumenden, brechenden Wellen festhält. In ihnen – wie auch in unserem Werk – ermöglicht der Künstler das Nachempfinden einer stets eindrucksvollen Szenerie: Wie C. D. Friedrichs "Der Mönch am Meer" blickt der Betrachter über die stürmische See bis hin zur Horizontlinie, auf der hier ein weit entfernter Kahn seinem Ziel entgegenfährt. Er hört das grollende Meeresrauschen, atmet tief ein, erschmeckt fast das Salz in der Luft und begreift in der hier in kräftigen Komplementärfarben veranschaulichten Abendstimmung womöglich die eigene Nichtigkeit.
Das farbkräftige Spätwerk
In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitet Hermann Max Pechstein nur noch an einzelnen wenigen Werken. 1953, im Entstehungsjahr unserer Arbeit, stellt Pechstein insgesamt nur zehn Gemälde fertig, 1954 nur noch vier. Die Farbe, die schon seit der "Brücke"-Zeit das Zentrum seiner Werke bildet, ist in diesen späten Arbeiten leuchtender, kräftiger und hat wie in unserem Bild in Verbindung mit einer Reduktion auf wenige, wesentliche Bildelemente und einer Vereinfachung der Konturen ganz offensichtlich eine Steigerung des Ausdrucks zur Folge. [CH]
198
Hermann Max Pechstein
Stürmische See Abends, 1953.
Öl auf Malpappe
Schätzung:
€ 70.000 Ergebnis:
€ 168.750 (inkl. Käuferaufgeld)
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