Rahmenbild
165
Walter Gramatté
Die große Angst, 1918.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 50.000 Ergebnis:
€ 106.250 (inkl. Käuferaufgeld)
Die große Angst. 1918.
Öl auf Leinwand.
Negendanck 39. Rechts unten schwer leserlich monogrammiert und datiert "W [?] 8". Auf dem Keilrahmen von fremder Hand datiert, betitelt und bezeichnet. 57 x 42 cm (22,4 x 16,5 in).
• Herausragendes frühes Gemälde und eindrucksvolle Schilderung der Schrecken des Krieges.
• Gemälde des früh verstorbenen expressionistischen Künstlers sind auf dem internationalen Auktionsmarkt eine absolute Seltenheit.
• Bisher wurden erst 15 Gemälde angeboten (Quelle: artprice.com).
• Das 1917 entstandene, unserem Gemälde thematisch vorausgehende "Selbstbildnis mit weißem Gesicht" befindet sich in der Sammlung des Brücke-Museum, Berlin.
• Die Hamburger Kunsthalle widmet dem Künstler derzeit eine umfangreiche Ausstellung mit dem Titel "Walter Gramatté und Hamburg", noch zu sehen bis zum 25. Juli 2021.
PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Eckhardt-Gramatté-Foundation, Winnipeg/Kanada (bis ca. 1995).
Privatsammlung Baden-Württemberg (bis 2012).
Privatsammlung Europa (seit 2012).
AUSSTELLUNG: Walter Gramatté 1897-1929, Staatsgalerie Moderner Kunst, München 1989, Kat.-Nr. 16 (mit Abb. S. 69).
Die schwarze Sonne. Frühe Arbeiten von Walter Gramatté, Galerie C. G. Boerner, Düsseldorf 1990, Kat.-Nr. 23 (mit Abb. S. 23).
Expresionismo Alemán, Centro Atlantico de Arte Moderno in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Bielefeld, Las Palmas de Gran Canaria 1995-96, S. 79 (mit Abb.) und S. 195.
Walter Gramatté. Selbstbildnisse. Zum hundertsten Geburtstag von Walter Gramatté, Staatsgalerie Moderner Kunst, München 1997, Kat.-Nr. 1 (mit Abb. S 13).
Die Farbe Schwarz, Landesmuseum Joanneum, Graz, 1999, S. 233 (mit S/W-Abb.).
Walter Gramatté 1897-1929, Kirchner Museum, Davos, und Ernst Barlach Haus, Hamburg, 2008/09, Kat.-Nr. 7 (mit Abb. S. 23).
LITERATUR: Ferdinand Eckhardt, Walter Gramatté. Bilder und Aquarelle, Winnipeg/Kanada 1981, Nr. B 40 (mit S/W-Abb.).
Cornelia Stabenow. "Ich finde die schönheit nicht mehr..":Walter Gramatté 1897-1929, Staatsgalerie Moderner Kunst, München 1989, S. 28 (mit S/W-Abb.).
Öl auf Leinwand.
Negendanck 39. Rechts unten schwer leserlich monogrammiert und datiert "W [?] 8". Auf dem Keilrahmen von fremder Hand datiert, betitelt und bezeichnet. 57 x 42 cm (22,4 x 16,5 in).
• Herausragendes frühes Gemälde und eindrucksvolle Schilderung der Schrecken des Krieges.
• Gemälde des früh verstorbenen expressionistischen Künstlers sind auf dem internationalen Auktionsmarkt eine absolute Seltenheit.
• Bisher wurden erst 15 Gemälde angeboten (Quelle: artprice.com).
• Das 1917 entstandene, unserem Gemälde thematisch vorausgehende "Selbstbildnis mit weißem Gesicht" befindet sich in der Sammlung des Brücke-Museum, Berlin.
• Die Hamburger Kunsthalle widmet dem Künstler derzeit eine umfangreiche Ausstellung mit dem Titel "Walter Gramatté und Hamburg", noch zu sehen bis zum 25. Juli 2021.
PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Eckhardt-Gramatté-Foundation, Winnipeg/Kanada (bis ca. 1995).
Privatsammlung Baden-Württemberg (bis 2012).
Privatsammlung Europa (seit 2012).
AUSSTELLUNG: Walter Gramatté 1897-1929, Staatsgalerie Moderner Kunst, München 1989, Kat.-Nr. 16 (mit Abb. S. 69).
Die schwarze Sonne. Frühe Arbeiten von Walter Gramatté, Galerie C. G. Boerner, Düsseldorf 1990, Kat.-Nr. 23 (mit Abb. S. 23).
Expresionismo Alemán, Centro Atlantico de Arte Moderno in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Bielefeld, Las Palmas de Gran Canaria 1995-96, S. 79 (mit Abb.) und S. 195.
Walter Gramatté. Selbstbildnisse. Zum hundertsten Geburtstag von Walter Gramatté, Staatsgalerie Moderner Kunst, München 1997, Kat.-Nr. 1 (mit Abb. S 13).
Die Farbe Schwarz, Landesmuseum Joanneum, Graz, 1999, S. 233 (mit S/W-Abb.).
Walter Gramatté 1897-1929, Kirchner Museum, Davos, und Ernst Barlach Haus, Hamburg, 2008/09, Kat.-Nr. 7 (mit Abb. S. 23).
LITERATUR: Ferdinand Eckhardt, Walter Gramatté. Bilder und Aquarelle, Winnipeg/Kanada 1981, Nr. B 40 (mit S/W-Abb.).
Cornelia Stabenow. "Ich finde die schönheit nicht mehr..":Walter Gramatté 1897-1929, Staatsgalerie Moderner Kunst, München 1989, S. 28 (mit S/W-Abb.).
Walter Gramatté zählt zu der sogenannten zweiten Generation des Expressionismus. Sein Leben und Werk werden maßgeblich durch die Schrecken und Geschehnisse des Ersten Weltkrieges beeinflusst. Gramatté wird am 8. Januar 1897 als Sohn eines Bäckers in Berlin geboren. Bereits im jungen Alter von 17 Jahren meldet er sich 1914 als Kriegsfreiwilliger und dient als Sanitätshelfer an der Westfront. Im selben Jahr hält er sich aufgrund eines angeborenen Knochenleidens im Lazarett auf. 1915 beginnt Gramatté das Studium an der Königlichen Kunstschule des Berliner Kunstgewerbemuseums. Nachdem er 1916 wieder zur Feldartillerie nach Frankfurt an der Oder einberufen wird, organisiert Gramatté 1917 seine erste Einzelausstellung im eigenen Atelier.
Mit "Die große Angst" schafft Gramatté 1918 ein beeindruckendes Werk von enormer Expressivität und Ausdrucksstärke, dessen exzentrische Motivik vom Künstler noch im selben Jahr in der titelgleichen Kaltnadelradierung ein weiteres Mal aufgegriffen und künstlerisch umgesetzt wird. Die Züge des dargestellten Antlitzes mit der hohen Stirn, dem schmalen Kinn und den markanten Wangenknochen lassen darauf schließen, dass es sich um ein Selbstporträt des Künstlers handelt. All die Schrecken und Schmerzen, die Gramatté während des Ersten Weltkrieges erleidet, verarbeitet er in diesem Gemälde. Von tiefer Angst und Verzweiflung erfüllt, blicken die schreckgeweiteten, scheinbar blutunterlaufenen Augen den Betrachter unvermittelt an. Das hagere Gesicht scheint nur kurz aus dem düsteren Hintergrund aufzuleuchten, um im nächsten Augenblick wieder vollkommen von der übermächtigen Dunkelheit verschluckt zu werden. Die schnell gesetzten, heftigen Pinselstriche, mit denen der Künstler die Farbe aufträgt, unterstreichen den kraftvollen Ausdruck des Gemäldes, dessen unter die Haut gehender Eindringlichkeit sich der Betrachter nur schwer zu entziehen vermag. [JS]
1918 wird Walter Gramatté aus dem Militärdienst entlassen. Er lebt in in Berlin und Hamburg in Kontakt mit den bedeutenden Künstlern und Schriftstellern seiner Zeit. 1919/20 lernt er Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff kennen, mit denen er freundschaftlich verbunden bleibt. Gramatté, dessen Gesundheit sich im Laufe der Jahre zusehends verschlechtert, stirbt bereits am 9. Februar 1929 im Alter von nur 32 Jahren an einer Darmtuberkulose. Gramattés Kunst wird unter den Nationalsozialisten als "entartet" verfemt.
Mit "Die große Angst" schafft Gramatté 1918 ein beeindruckendes Werk von enormer Expressivität und Ausdrucksstärke, dessen exzentrische Motivik vom Künstler noch im selben Jahr in der titelgleichen Kaltnadelradierung ein weiteres Mal aufgegriffen und künstlerisch umgesetzt wird. Die Züge des dargestellten Antlitzes mit der hohen Stirn, dem schmalen Kinn und den markanten Wangenknochen lassen darauf schließen, dass es sich um ein Selbstporträt des Künstlers handelt. All die Schrecken und Schmerzen, die Gramatté während des Ersten Weltkrieges erleidet, verarbeitet er in diesem Gemälde. Von tiefer Angst und Verzweiflung erfüllt, blicken die schreckgeweiteten, scheinbar blutunterlaufenen Augen den Betrachter unvermittelt an. Das hagere Gesicht scheint nur kurz aus dem düsteren Hintergrund aufzuleuchten, um im nächsten Augenblick wieder vollkommen von der übermächtigen Dunkelheit verschluckt zu werden. Die schnell gesetzten, heftigen Pinselstriche, mit denen der Künstler die Farbe aufträgt, unterstreichen den kraftvollen Ausdruck des Gemäldes, dessen unter die Haut gehender Eindringlichkeit sich der Betrachter nur schwer zu entziehen vermag. [JS]
1918 wird Walter Gramatté aus dem Militärdienst entlassen. Er lebt in in Berlin und Hamburg in Kontakt mit den bedeutenden Künstlern und Schriftstellern seiner Zeit. 1919/20 lernt er Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff kennen, mit denen er freundschaftlich verbunden bleibt. Gramatté, dessen Gesundheit sich im Laufe der Jahre zusehends verschlechtert, stirbt bereits am 9. Februar 1929 im Alter von nur 32 Jahren an einer Darmtuberkulose. Gramattés Kunst wird unter den Nationalsozialisten als "entartet" verfemt.
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Walter Gramatté
Die große Angst, 1918.
Öl auf Leinwand
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