Rahmenbild
147
Arthur Segal
Kain und Abel (Zyklus Altes Testament), 1918.
Öl auf Rupfen
Schätzung:
€ 60.000 Ergebnis:
€ 68.750 (inkl. Käuferaufgeld)
Kain und Abel (Zyklus Altes Testament). 1918.
Öl auf Rupfen.
Herzogenrath/Liska 175. Links unten signiert und datiert. Verso handschriftlich bezeichnet "103". 69 x 90 cm (27,1 x 35,4 in). 89 x 110 cm (35 x 43,2 in).
Inkl. Original-Künstlerrahmen.
• Seltenes frühes Beispiel für Segals charakteristische "Rasterbilder", die sich durch ihre Mehrszenigkeit und Simultanität auszeichnen.
• Die "Kain und Abel"-Geschichte, als Urthema des tödlichen Menschenstreites, ist in besonderer Weise exemplarisch für Segals künstlerischen Neuanfang während des Ersten Weltkrieges im Schweizer Exil.
• Das 1928 entstandene, ebenfalls vierszenige Gemälde "Hafen in Bornholm" befindet sich in der Tate Modern, London.
PROVENIENZ: Nachlass Marianne Segal, Tochter des Künstlers (bis 1970, Sotheby’s 16.4.1970).
Privatsammlung (vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: Kollektiv-Ausstellung Arthur Segal, Kunstsalon Wolfsberg, Zürich, 18.1.-16.2.1919, Kat.-Nr. 2.
Kollektivausstellung von Arthur Segal, Fraenkel & Co. / Josef Altmann, Kunsthandlung und Antiquariat, Lützowufer, Berlin, 13.1.-28.2.1921, Kat.-Nr. 18.
II. Exhibition Arthur Segal Collection, Permanent Exhibition, 1 England’s Lane, London, Mai 1962-Februar 1963, Kat.-Nr. 9.
LITERATUR: (in Auswahl)
Neue Züricher Zeitung, 3.2.1919.
Züricher Post, 6.2.1919.
Sotheby’s, London, Auktion 16.4.1970, Los 3 (mit Abb.).
Max Osborn, Blätter des Jüdischen Frauenverbands, Sonderdruck, August-September 1927.
Öl auf Rupfen.
Herzogenrath/Liska 175. Links unten signiert und datiert. Verso handschriftlich bezeichnet "103". 69 x 90 cm (27,1 x 35,4 in). 89 x 110 cm (35 x 43,2 in).
Inkl. Original-Künstlerrahmen.
• Seltenes frühes Beispiel für Segals charakteristische "Rasterbilder", die sich durch ihre Mehrszenigkeit und Simultanität auszeichnen.
• Die "Kain und Abel"-Geschichte, als Urthema des tödlichen Menschenstreites, ist in besonderer Weise exemplarisch für Segals künstlerischen Neuanfang während des Ersten Weltkrieges im Schweizer Exil.
• Das 1928 entstandene, ebenfalls vierszenige Gemälde "Hafen in Bornholm" befindet sich in der Tate Modern, London.
PROVENIENZ: Nachlass Marianne Segal, Tochter des Künstlers (bis 1970, Sotheby’s 16.4.1970).
Privatsammlung (vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: Kollektiv-Ausstellung Arthur Segal, Kunstsalon Wolfsberg, Zürich, 18.1.-16.2.1919, Kat.-Nr. 2.
Kollektivausstellung von Arthur Segal, Fraenkel & Co. / Josef Altmann, Kunsthandlung und Antiquariat, Lützowufer, Berlin, 13.1.-28.2.1921, Kat.-Nr. 18.
II. Exhibition Arthur Segal Collection, Permanent Exhibition, 1 England’s Lane, London, Mai 1962-Februar 1963, Kat.-Nr. 9.
LITERATUR: (in Auswahl)
Neue Züricher Zeitung, 3.2.1919.
Züricher Post, 6.2.1919.
Sotheby’s, London, Auktion 16.4.1970, Los 3 (mit Abb.).
Max Osborn, Blätter des Jüdischen Frauenverbands, Sonderdruck, August-September 1927.
Arthur Segal, in Rumänien geboren, findet ab 1907 in der Hauptstadt Berlin schnell Anschluss an die künstlerische Avantgarde. Segal studiert die Malerei der "Brücke" und des "Blauen Reiters" sowie der "Münchner Künstlervereinigung". Künstler wie Heckel, Kirchner und Schmidt-Rottluff liefern dem Frühwerk des Künstlers wichtige Anregungen. 1914 muss Segal jedoch mit Kriegsbeginn emigrieren und findet in Ascona seine neue Wahlheimat. Ascona ist zum damaligen Zeitpunkt künstlerisches Zentrum der emigrierten Bohème, ein beliebter Zufluchtsort für Künstler und Intellektuelle und so leben zu dieser Zeit etwa auch Malerinnen und Maler wie Alexej von Jawlensky, Marianne von Werefkin, Paul Klee, Hugo Ball und Hans Arp in der Stadt. Unter anderem für die genannten Künstler wird Segals Haus "Casa all’Angelo" bald zu einem beliebten Treffpunkt. Segal ist schockiert von der Barbarei des Krieges und verliert sein Vertrauen in die Kunst: "Damals war ich der Kunst böse, dass sie den Krieg nicht verhindern konnte und betrachtete ihr Wirken als bankrott." (zit. nach: Herzogenrath/Liska S. 29). Fortan wendet sich Segal verstärkt der Philosophie und der Religion zu und verfasst um 1915 zwei Manuskripte, in denen er sich mit dem Problem zwischenmenschlicher Beziehungen auseinandersetzt. Im "Tagebuch eines Schwachen" beschäftigt er sich mit der völligen Umkehrung der Verteilung von Stärke und Schwäche und 1916 stellt er schließlich drei religiöse Wandgemälde, darunter "Das Jünste Gericht", an den Gebäuden des Friedhofes von Ascona fertig. In diesem geistigen Kontext muss sich Segal geradezu zwangsläufig mit dem biblischen Thema von "Kain und Abel" als dem Urthema des tödlichen Menschenstreites auseinandergesetzt haben, das die stoffliche Grundlage für das vorliegende frühe, erzählerische "Rastergemälde" liefert. Ab 1917 entstehen die ersten charakteristischen "Rastergemälde" Segals, die an der simultanen Darstellungsweise mittelalterlicher Fresken orientiert sind. "Kain und Abel" ist ein charakteristisches Beispiel für diese einzigartige Bildform, die Segal in dieser speziellen Lebenssituation entwickelt hat und die er bis 1924 fortführt. Schön ist die besondere Harmonie der Farben, mit der es Segal gelingt, die vier narrativen Szenen und den bemalten Künstlerrahmen zu einer außerordentlich harmonischen Einheit zu verschmelzen. 1920 kehrt Arthur Segal in seine frühere Heimatstadt Berlin zurück und es folgen zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen. 1933 muss Segal aufgrund seiner jüdischen Herkunft erneut aus Deutschland fliehen. Er findet zunächst in Spanien eine neue Heimat, drei Jahre später geht er nach London, wo er 1944 stirbt. [JS]
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Kain und Abel (Zyklus Altes Testament), 1918.
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