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Gerhard Marcks
Stehender Jüngling, Arm eingestützt, 1945/1950.
Bronze mit brauner Patina
Schätzung:
€ 20.000 Ergebnis:
€ 25.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Stehender Jüngling, Arm eingestützt. 1945/1950.
Bronze mit brauner Patina.
Rudloff 462. Auf der Plinthe mit dem Künstlersignet. Dort hinten seitlich mit der Nummerierung und dem Gießerstempel "Rich. Barth Bln Mariendorf". Einer von drei bekannten, römisch nummerierten Lebzeitgüssen. Höhe: 118 cm (46,4 in).
1953 gegossen von der Gießerei Richard Barth, Berlin.
• Seit über 45 Jahren Teil der Kunstsammlung der Deutschen Bank.
• Nach über 20 Jahren wird nun erstmals wieder ein Guss dieser Bronze auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten (Quelle: www.artprice.de).
• Weitere Arbeiten aus demselben Entstehungsjahr befinden sich u. a. in der Hamburger Kunsthalle, im Hirshhorn Museum in Washington, D. C., und im Wallraf-Richartz-Museum in Köln.
PROVENIENZ: Sammlung Deutsche Bank.
AUSSTELLUNG: Wohl jeweils ein anderes Exemplar:
Gerhard Marcks, Städtische Kunsthalle, Mannheim, 19.4.-25.5.1953, Kat.-Nr. 18.
Gerhard Marcks, Karl-Ernst-Osthaus-Museum, Hagen, 1953, Kat.-Nr. 16.
2. Biennale, Middelheimpark, Antwerpen, 20.6.-30.9.1953, Kat.-Nr. 42.
Gerhard Marcks (anlässlich der Verleihung des Kulturpreises), Neues Museum, Wiesbaden, 1953, o. Kat.
Gerhard Marcks, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen (mit der Galerie Vömel), Düsseldorf, 1954, o. Kat.
Gerhard Marcks. An Exhibition of Sculpture with Drawings and Woodcuts, The Arts Council, London, 1954, Kat.-Nr. 8.
Gerhard Marcks (zum 80. Geburtstag). Plastiken in Stein und Bronze - Zeichnungen - Holzschnitte, Mannheimer Kunstverein, 9.11.-7.12.1969, Kat.-Nr. 23.
"Plastik ist eine Sache der Gewichte und Proportionen, dem Chaos des Lebens abgerungene Form."
Gerhard Marcks, zit. nach: Günter Busch, Gerhard Marcks. Das plastische Werk, Frankfurt/Main 1977, S. 93.
Bronze mit brauner Patina.
Rudloff 462. Auf der Plinthe mit dem Künstlersignet. Dort hinten seitlich mit der Nummerierung und dem Gießerstempel "Rich. Barth Bln Mariendorf". Einer von drei bekannten, römisch nummerierten Lebzeitgüssen. Höhe: 118 cm (46,4 in).
1953 gegossen von der Gießerei Richard Barth, Berlin.
• Seit über 45 Jahren Teil der Kunstsammlung der Deutschen Bank.
• Nach über 20 Jahren wird nun erstmals wieder ein Guss dieser Bronze auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten (Quelle: www.artprice.de).
• Weitere Arbeiten aus demselben Entstehungsjahr befinden sich u. a. in der Hamburger Kunsthalle, im Hirshhorn Museum in Washington, D. C., und im Wallraf-Richartz-Museum in Köln.
PROVENIENZ: Sammlung Deutsche Bank.
AUSSTELLUNG: Wohl jeweils ein anderes Exemplar:
Gerhard Marcks, Städtische Kunsthalle, Mannheim, 19.4.-25.5.1953, Kat.-Nr. 18.
Gerhard Marcks, Karl-Ernst-Osthaus-Museum, Hagen, 1953, Kat.-Nr. 16.
2. Biennale, Middelheimpark, Antwerpen, 20.6.-30.9.1953, Kat.-Nr. 42.
Gerhard Marcks (anlässlich der Verleihung des Kulturpreises), Neues Museum, Wiesbaden, 1953, o. Kat.
Gerhard Marcks, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen (mit der Galerie Vömel), Düsseldorf, 1954, o. Kat.
Gerhard Marcks. An Exhibition of Sculpture with Drawings and Woodcuts, The Arts Council, London, 1954, Kat.-Nr. 8.
Gerhard Marcks (zum 80. Geburtstag). Plastiken in Stein und Bronze - Zeichnungen - Holzschnitte, Mannheimer Kunstverein, 9.11.-7.12.1969, Kat.-Nr. 23.
"Plastik ist eine Sache der Gewichte und Proportionen, dem Chaos des Lebens abgerungene Form."
Gerhard Marcks, zit. nach: Günter Busch, Gerhard Marcks. Das plastische Werk, Frankfurt/Main 1977, S. 93.
Mit seinen zurückhaltenden, zeitlos formschönen Werken gilt Gerhard Marcks heute als einer der wichtigsten deutschen Künstler der figurativen Bildhauerei. Während er seine Figuren in den 1920er Jahren noch deutlich expressionistisch gestaltet und die menschliche Anatomie verstärkt abstrahiert, findet er in seinem Kunstschaffen nach einer eindrucksvollen Reise nach Griechenland im Jahr 1928 und der Begegnung mit archaischer Plastik zu klareren, strengeren Formen, die ihn hin zu einem natürlicheren Menschenbild führen. Nach mathematisch bestimmbaren Formprinzipien versucht Marcks das Wesen des Menschen in wirklichkeitsnahen, aber keineswegs rein abbildenden Arbeiten zu ergründen. Seine Themen erschließt sich der Künstler dabei u. a. aus der griechischen Mythologie, häufig aber auch aus seiner direkten Umgebung: So arbeitet er bspw. gerne nach dem Modell seines ältesten Sohnes Herbert und seiner Enkelin Christine. Die in Stein oder Terrakotta, mit Vorliebe aber in Bronze geschaffenen Körper und Gesichter scheinen in sich zu ruhen, strahlen oft eine ganz besondere, teils verhaltene, kontemplative Stimmung aus, die für den Betrachter auch in der hier angebotenen Arbeit spürbar wird.
Die Kriegsjahre vor Entstehung unserer Arbeit sind aufgrund persönlicher, beruflicher und politischer Tragödien wohl die härtesten im Leben von Gerhard Marcks. Wegen seines persönlichen Engagements für seine jüdischen Künstlerkolleginnen Trude Jalowetz und Marguerite Friedländer-Wildenhain wird er 1933 von den Nationalsozialisten aus dem Lehramt für Bildhauerei an der Kunstgewerbeschule in Halle entlassen. 1937 erhält er Ausstellungsverbot, seine Werke werden als "entartet" verfemt, einige werden auch in der gleichnamigen Propagandaausstellung gezeigt. 1943 fällt der älteste Sohn Herbert an der Front, das Berliner Atelier wird durch einen Bombeneinschlag vollständig zerstört. Trotz dieser unendlichen persönlichen wie künstlerischen Verluste und der daraufhin eintretenden finanziellen Not ist Marcks weiterhin künstlerisch tätig, schafft u. a. die hier angebotene Arbeit "Stehender Jüngling, Arm eingestützt". Seine Künstlerfreundin Käthe Kollwitz schreibt 1944 bewundernd über ihn: "[..] die Kraft, die Gerhard Marcks aufbringt, bleibt mir fast unbegreiflich. Nicht nur, dass sein Sohn gefallen ist, auch seine Arbeit ist vernichtet, alles ist hin, und doch fängt der Mensch ein neues Leben an. Wo kommt all diese Kraft her?" (zit. nach: Eline van Dijk, Das Kunstwerk des Monats. Oktober 2017, in: LWL-Museum für Kunst und Kultur / Westfälisches Landesmuseum, S. 4). [CH]
Die Kriegsjahre vor Entstehung unserer Arbeit sind aufgrund persönlicher, beruflicher und politischer Tragödien wohl die härtesten im Leben von Gerhard Marcks. Wegen seines persönlichen Engagements für seine jüdischen Künstlerkolleginnen Trude Jalowetz und Marguerite Friedländer-Wildenhain wird er 1933 von den Nationalsozialisten aus dem Lehramt für Bildhauerei an der Kunstgewerbeschule in Halle entlassen. 1937 erhält er Ausstellungsverbot, seine Werke werden als "entartet" verfemt, einige werden auch in der gleichnamigen Propagandaausstellung gezeigt. 1943 fällt der älteste Sohn Herbert an der Front, das Berliner Atelier wird durch einen Bombeneinschlag vollständig zerstört. Trotz dieser unendlichen persönlichen wie künstlerischen Verluste und der daraufhin eintretenden finanziellen Not ist Marcks weiterhin künstlerisch tätig, schafft u. a. die hier angebotene Arbeit "Stehender Jüngling, Arm eingestützt". Seine Künstlerfreundin Käthe Kollwitz schreibt 1944 bewundernd über ihn: "[..] die Kraft, die Gerhard Marcks aufbringt, bleibt mir fast unbegreiflich. Nicht nur, dass sein Sohn gefallen ist, auch seine Arbeit ist vernichtet, alles ist hin, und doch fängt der Mensch ein neues Leben an. Wo kommt all diese Kraft her?" (zit. nach: Eline van Dijk, Das Kunstwerk des Monats. Oktober 2017, in: LWL-Museum für Kunst und Kultur / Westfälisches Landesmuseum, S. 4). [CH]
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Gerhard Marcks
Stehender Jüngling, Arm eingestützt, 1945/1950.
Bronze mit brauner Patina
Schätzung:
€ 20.000 Ergebnis:
€ 25.000 (inkl. Käuferaufgeld)
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