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Jacobus de Theramo
Consolatio peccatorum: das Buch Belial genannt, 1481.
Inkunabel
Schätzung:
€ 25.000 Ergebnis:
€ 33.750 (inkl. Käuferaufgeld)
Jesus und der Teufel
Jacobus de Theramo
Consolatio peccatorum, seu Processus Belial (deutsch). Das buch Belial genant. Straßburg, Heinrich Knoblochtzer 1481.
- Sehr seltener Frühdruck des seinerzeit beliebten Rechtsbüchleins
- Illustriert mit 55 Holzschnitten nach der ältesten Straßburger Buchillustration
- Enthält einen fingierten Rechtsstreit zwischen dem Teufel und Jesus um die Herrschaft über das Menschengeschlecht
- Die deutsche Übertragung hebt den juristischen Aspekt hervor und erhält dadurch den Charakter eines Lehrbuchs für Prozeßrecht
- Kein Exemplar in amerikanischen Bibliotheken
In dem Ende des 14. Jahrhunderts entstandenen Werk des Klerikers und Rechtsgelehrten Jacobus de Theramo (um 1350-1417) findet die christliche Heilsgeschichte eine juristische Rechtfertigung. Mit der freien Übertragung ins Deutsche wird der theologische Kontext in den Hintergrund gerückt und der juristische Charakter hervorgehoben. Der Handlungsverlauf des Belial folgt den Regeln des kanonischen Prozeßrechts und führt hierbei die verschiedenen Ämter, Institutionen und Rechtsschritte einer Gerichtsverhandlung mit den entsprechenden lateinischen Termini vor. Neben heilsgeschichtlichen Darstellungen werden daher einzelne Gerichtsszenen gezeigt, mit den entsprechenden juristischen Berufsrollen, darunter vor allem Notare.
Insgesamt sind von der deutschen Übersetzung über siebzig Handschriften aus dem 15. Jh. überliefert. Gedruckt wurde das Werk erstmals 1464 bei Pfister in Bamberg, nahezu 20 Inkunabelausgaben folgten. Hier vorliegend die sehr seltene Edition von Heinrich Knoblochtzer, sein dritter Belial-Druck von insgesamt vier. Sie enthält eine Serie von 55 Holzschnitten (34 Stöcke), die Knoblochtzer von Heinrich Eggestein, dem Drucker des Belial deutsch aus dem Jahr 1475 (Schreiber 4282), um 1475-77 erworben hatte. Der Illustrator arbeitete unabhängig von den Augsburger Holzschnitten; vielleicht benutzte er eine oberrheinische Handschrift als Vorlage (vgl. von Arnim). Zwei der Holzschnitte signierte er mit einem kleinen b, weshalb er als Monogrammist b bezeichnet wird. Seine Serie zum Belial gilt als die älteste Straßburger Buchillustration.
EINBAND: Neuer Ledereinband über 5 Bünden im Stil des 16. Jahrhunderts, mit 2 Schließbändern. Folio. 28,5 : 20 cm. - ILLUSTRATION: Mit 55 Textholzschnitten von 34 Stöcken (einzelne mit Rot oder Blau kolorierte Details von der Hand des Rubrikators), zweiseitiger Holzschnnittbordüre zu Beginn sowie zahlreichen Maiblumen- und figürlichen Holzschnittinitialen, alle vom Rubrikator dekorativ in Blau und Rot teilkoloriert. - KOLLATION: 70 nn. Bll. Gotico-Antiqua (Knoblochtzers Type 3:96G). 36-40 Zeilen. Durchgehend rubriziert, mit eingemalten Lombarden in Rot oder Blau. - ZUSTAND: Erste und letzte Bll. geringfüg. fleckig. Schönes und wohlerhaltenes Exemplar mit breiten Rändern. - PROVENIENZ: Vermutlich aus der Sammlung der Herzöge von Arenberg, erste Seite numeriert am oberen Rand mit Nr. 102. Der große Bibliophile der Familie war Engelbert August (1824-1875); verkauft wurde die Bibliothek in den 1950er Jahren von Herzog Engelbert Karl (1899-1974). Vgl. William H. Schab, New York, Kat. XXII, Four Centuries of Fine and Rare Books from a Großherzoglichen Bibliothek , [März 1956], Nr. 37. - Deutsche Privatsammlung.
LITERATUR: GW 13952. - Cop./R. 5812. - BMC I, 88. - BSB I-59. - Schreiber 4286. - Schramm XIX, S. 4 und 13, Abb. 11-44. - N. H. Ott, Belial deutsch , Nr. 13. In: Katalog der deutschsprachigen illustrierten Handschriften des Mittelalters (KdiH). Bd. II. - ISTC ij00077800 (nur 8 Expl. weltweit, davon 5 in Deutschland, keines in Amerika).
Extremely rare early print of the then very popular legal book, illustrated with 55 woodcuts (of 34 blocks) by the Strassburg master of the German Belial 1475. Further with woodcut-border at first page and numerous woodcut Maiblumen-initials and other figured initals, all attractively colored in parts with red and blue by the rubricator. The work contains a fictitious legal dispute between the devil and Jesus about the rule over mankind. The German translation emphasizes the legal aspect which adds the character of an educational book for the law of practice to it. - Modern leather binding on raised bands in 16th century style, with leather ties. 70 nn. leaves. Rubricated throughout, with some red or blue painted lombards. - First and last leaves slightly soiled. Very fine copy with broad margins. According to ISTC only 8 copies are known, none in American libraries. - Probably from the collection of the Dukes of Arenberg. Recorded in: William H. Schab, New York, cat. XXII, Four Centuries of Fine and Rare Books from a Great Ducal Library, [March 1956], no. 37. - Private collection, Germany.(R)
Jacobus de Theramo
Consolatio peccatorum, seu Processus Belial (deutsch). Das buch Belial genant. Straßburg, Heinrich Knoblochtzer 1481.
- Sehr seltener Frühdruck des seinerzeit beliebten Rechtsbüchleins
- Illustriert mit 55 Holzschnitten nach der ältesten Straßburger Buchillustration
- Enthält einen fingierten Rechtsstreit zwischen dem Teufel und Jesus um die Herrschaft über das Menschengeschlecht
- Die deutsche Übertragung hebt den juristischen Aspekt hervor und erhält dadurch den Charakter eines Lehrbuchs für Prozeßrecht
- Kein Exemplar in amerikanischen Bibliotheken
In dem Ende des 14. Jahrhunderts entstandenen Werk des Klerikers und Rechtsgelehrten Jacobus de Theramo (um 1350-1417) findet die christliche Heilsgeschichte eine juristische Rechtfertigung. Mit der freien Übertragung ins Deutsche wird der theologische Kontext in den Hintergrund gerückt und der juristische Charakter hervorgehoben. Der Handlungsverlauf des Belial folgt den Regeln des kanonischen Prozeßrechts und führt hierbei die verschiedenen Ämter, Institutionen und Rechtsschritte einer Gerichtsverhandlung mit den entsprechenden lateinischen Termini vor. Neben heilsgeschichtlichen Darstellungen werden daher einzelne Gerichtsszenen gezeigt, mit den entsprechenden juristischen Berufsrollen, darunter vor allem Notare.
Insgesamt sind von der deutschen Übersetzung über siebzig Handschriften aus dem 15. Jh. überliefert. Gedruckt wurde das Werk erstmals 1464 bei Pfister in Bamberg, nahezu 20 Inkunabelausgaben folgten. Hier vorliegend die sehr seltene Edition von Heinrich Knoblochtzer, sein dritter Belial-Druck von insgesamt vier. Sie enthält eine Serie von 55 Holzschnitten (34 Stöcke), die Knoblochtzer von Heinrich Eggestein, dem Drucker des Belial deutsch aus dem Jahr 1475 (Schreiber 4282), um 1475-77 erworben hatte. Der Illustrator arbeitete unabhängig von den Augsburger Holzschnitten; vielleicht benutzte er eine oberrheinische Handschrift als Vorlage (vgl. von Arnim). Zwei der Holzschnitte signierte er mit einem kleinen b, weshalb er als Monogrammist b bezeichnet wird. Seine Serie zum Belial gilt als die älteste Straßburger Buchillustration.
EINBAND: Neuer Ledereinband über 5 Bünden im Stil des 16. Jahrhunderts, mit 2 Schließbändern. Folio. 28,5 : 20 cm. - ILLUSTRATION: Mit 55 Textholzschnitten von 34 Stöcken (einzelne mit Rot oder Blau kolorierte Details von der Hand des Rubrikators), zweiseitiger Holzschnnittbordüre zu Beginn sowie zahlreichen Maiblumen- und figürlichen Holzschnittinitialen, alle vom Rubrikator dekorativ in Blau und Rot teilkoloriert. - KOLLATION: 70 nn. Bll. Gotico-Antiqua (Knoblochtzers Type 3:96G). 36-40 Zeilen. Durchgehend rubriziert, mit eingemalten Lombarden in Rot oder Blau. - ZUSTAND: Erste und letzte Bll. geringfüg. fleckig. Schönes und wohlerhaltenes Exemplar mit breiten Rändern. - PROVENIENZ: Vermutlich aus der Sammlung der Herzöge von Arenberg, erste Seite numeriert am oberen Rand mit Nr. 102. Der große Bibliophile der Familie war Engelbert August (1824-1875); verkauft wurde die Bibliothek in den 1950er Jahren von Herzog Engelbert Karl (1899-1974). Vgl. William H. Schab, New York, Kat. XXII, Four Centuries of Fine and Rare Books from a Großherzoglichen Bibliothek , [März 1956], Nr. 37. - Deutsche Privatsammlung.
LITERATUR: GW 13952. - Cop./R. 5812. - BMC I, 88. - BSB I-59. - Schreiber 4286. - Schramm XIX, S. 4 und 13, Abb. 11-44. - N. H. Ott, Belial deutsch , Nr. 13. In: Katalog der deutschsprachigen illustrierten Handschriften des Mittelalters (KdiH). Bd. II. - ISTC ij00077800 (nur 8 Expl. weltweit, davon 5 in Deutschland, keines in Amerika).
Extremely rare early print of the then very popular legal book, illustrated with 55 woodcuts (of 34 blocks) by the Strassburg master of the German Belial 1475. Further with woodcut-border at first page and numerous woodcut Maiblumen-initials and other figured initals, all attractively colored in parts with red and blue by the rubricator. The work contains a fictitious legal dispute between the devil and Jesus about the rule over mankind. The German translation emphasizes the legal aspect which adds the character of an educational book for the law of practice to it. - Modern leather binding on raised bands in 16th century style, with leather ties. 70 nn. leaves. Rubricated throughout, with some red or blue painted lombards. - First and last leaves slightly soiled. Very fine copy with broad margins. According to ISTC only 8 copies are known, none in American libraries. - Probably from the collection of the Dukes of Arenberg. Recorded in: William H. Schab, New York, cat. XXII, Four Centuries of Fine and Rare Books from a Great Ducal Library, [March 1956], no. 37. - Private collection, Germany.(R)
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