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241
Emil Nolde
Sturzwelle unter violettem Himmel, Um 1930.
Aquarell
Schätzung:
€ 120.000 Ergebnis:
€ 150.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Sturzwelle unter violettem Himmel. Um 1930.
Aquarell.
Rechts unten signiert. Auf Japan. 34,2 x 45,7 cm (13,4 x 17,9 in), blattgroß.
• In keinem anderen Thema hat sich Nolde mehr der Abstraktion angenähert als in den Meeresmotiven
• Die See bleibt bis zu seinem Tod eines seiner beliebtesten Motive
• Meer und Himmel verschmelzen zu einem dramatischen, expressiven Farbenteppich.
Mit einer Fotoexpertise von Prof. Dr. Manfred Reuther, damals Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde, vom 25. Mai 2008 (in Kopie).
PROVENIENZ: Privatsammlung Schweiz.
Privatsammlung Norddeutschland (seit 2007).
"Es war, als ob die freie Luft, der salzige Geschmack, die tosenden Wogen mich spornten und beglückten. Herzlich frisch und stärkend war der Wind, die Wanderungen auf dem festen Sand das Meer entlang meine Lust. Ich war aufgetan, wie blühende Blumen zur Sonne es sind, künstlerisch empfänglich jedem Laut und jeder kleinsten Anregung."
Emil Nolde, Reisen, Ächtung, Befreiung (1919-1946), 1978, S. 102.
Aquarell.
Rechts unten signiert. Auf Japan. 34,2 x 45,7 cm (13,4 x 17,9 in), blattgroß.
• In keinem anderen Thema hat sich Nolde mehr der Abstraktion angenähert als in den Meeresmotiven
• Die See bleibt bis zu seinem Tod eines seiner beliebtesten Motive
• Meer und Himmel verschmelzen zu einem dramatischen, expressiven Farbenteppich.
Mit einer Fotoexpertise von Prof. Dr. Manfred Reuther, damals Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde, vom 25. Mai 2008 (in Kopie).
PROVENIENZ: Privatsammlung Schweiz.
Privatsammlung Norddeutschland (seit 2007).
"Es war, als ob die freie Luft, der salzige Geschmack, die tosenden Wogen mich spornten und beglückten. Herzlich frisch und stärkend war der Wind, die Wanderungen auf dem festen Sand das Meer entlang meine Lust. Ich war aufgetan, wie blühende Blumen zur Sonne es sind, künstlerisch empfänglich jedem Laut und jeder kleinsten Anregung."
Emil Nolde, Reisen, Ächtung, Befreiung (1919-1946), 1978, S. 102.
Das Aquarell gehört zu einer Folge von Meeresaquarellen, die im Sommer und Spätherbst auf Sylt entstehen. Es steht in der Tradition der Serie der Herbstmeere, die Nolde auf Alsen 1910 und 1911 malt. Seitdem folgen fast in jedem Jahr weitere Arbeiten dieses Sujets. Aber erst 1920 beginnt er Meeresmotive zu aquarellieren. Die enge emotionale Bindung zum Meer ist wohl allen Nordmenschen eigen und manifestiert sich als dauerhaft verankertes Motiv im Œuvre des Künstlers. "Nolde hat das Meer als Elementarwesen gemalt und als Apotheose des Lichtes und der Unendlichkeit. [..] Das völlige Eintauchen in die elementare Gewalt der Natur bis an die gefährliche Grenze des Möglichen, das Einswerden mit dem Ziel der Durchdringung, die Dinge ergreifen und sich von ihnen ergreifen lassen, um dann aus der Erinnerung das Bild zu malen, fern der Oberflächenwelt, nur der Vorstellungskraft folgend und der sinnlichen Lockung der Farben - kein Thema kam dem Maler mehr entgegen. Hier kann er dem Fluß der Farben alle Freiheit lassen, um ihn zugleich souverän in eine kompositorische Ordnung zu lenken." (Zit. nach: Martin Urban, Emil Nolde. Landschaften. Aquarelle und Zeichnungen, Köln 2002, S. 32) Fast immer zeigen Noldes Meeresdarstellungen den Blick auf die wildbewegte Wasseroberfläche, über die sich ein imposanter Himmel wölbt. Das Wasser und der Himmel sind ausschnitthaft in Szene gesetzt, auf beschreibende Details wird verzichtet, selten ist mal ein Streifen der Küste zu sehen. Diese Kompositionen, die spektakuläre Visionen von windigen, stürmischen Himmeln und dramatisch turbulenten Meeren zeigen, konzentrieren sich auf die subjektive Erfahrung des Künstlers mit den Elementen und verzichten auf jedes identifizierbare geografische Detail zugunsten einer sinnlichen, ausdrucksstarken Wiedergabe der Natur. Am Rande der Gegenstandslosigkeit ist das bestimmende Element die Farbe. Die alleinige Motivschilderung ist zweitrangig, das Naturerlebnis ist Inspirationsquelle. Aber nicht ein dem Naturalismus verhaftetes Ergebnis ist das Ziel, sondern die emphatisch empfundene Stimmung ausgedrückt durch Farbe, die einen eigenständigen ästhetischen Wert einnimmt. In keinem anderen Thema hat sich Nolde mehr der Abstraktion angenähert als in den Meeresmotiven. Meer und Himmel verschmelzen zu einem furiosen expressiven Farbenteppich. Das Seegrün des Wassers steht im exquisit nuancierten Gegenkontrast zum violetten Himmel, die mit Dunkelblau und Schwarz eingebrachten Konturen betonen die bedrohliche Stimmung des Aquarells. Das Meer als Urmutter allen Lebens, bedrohlich und verlockend zugleich, ist eines der großen Themen Noldes. Er hat ihm in seinen Interpretationen immer neue Facetten abgewonnen, wohl von dem Wunsch erfüllt, dessen ureigenes Element, die Faszination von Stärke und Unergründlichkeit, Gestalt werden zu lassen. [SM]
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Emil Nolde
Sturzwelle unter violettem Himmel, Um 1930.
Aquarell
Schätzung:
€ 120.000 Ergebnis:
€ 150.000 (inkl. Käuferaufgeld)
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