207
Willi Baumeister
Metaphysische Landschaft, 1948.
Öl mit Kunstharz und Spachtelkitt auf Malkarton
Schätzung:
€ 50.000 Ergebnis:
€ 162.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Metaphysische Landschaft. 1948.
Öl mit Kunstharz und Spachtelkitt auf Malkarton.
Beye/Baumeister 1402. Links unten signiert und datiert "2.48" (die laut Beye/Baumeister darüber schwach leserlich ergänzte "3" ist am Original nicht sichtbar). Verso betitelt und datiert "1948". 45,5 x 53,2 cm (17,9 x 20,9 in).
Im Tagebuch des Künstlers (S. 634) findet sich eine kleine Skizze der Arbeit mit der Datierung "Jan. 48".
• Frühe Komposition aus der Werkreihe der "Metaphysischen Landschaften", die als Höhepunkt in Baumeisters lyrisch-heiterem Nachkriegsschaffen gilt.
• Besonders schönes Beispiel für Baumeisters meisterhaft zwischen Abstraktion und Figuration oszillierendes Schaffen.
• Durch den Einsatz von Kunstharz und Spachtelmasse erzielt Baumeister eine eindrucksvolle haptische Oberflächenwirkung, die den prähistorischen Charakter des archaisch anmutenden Formenrepertoires unterstreicht.
• Vergleichbare Gemälde aus der Werkreihe der "Metaphysischen Landschaften" befinden sich heute in bedeutenden öffentlichen Sammlungen, wie u. a. dem Centre Pompidou, Paris, der Hamburger Kunsthalle und dem Städelschen Kunstinstitut, Frankfurt a. M..
PROVENIENZ: Dr. Schmidt-Ott, Wuppertal.
Sammlung Wilhelm und Hedwig Buller, Duisburg (vor 1955 - um 1970).
Kunsthandel Dr. Ewald Rathke, Frankfurt a. M. (um 1970 vom Vorgenannten erworben).
Privatbesitz Rheinland (1970er Jahre vom Vorgenannten erworben).
Galerie Sander, Darmstadt.
Privatsammlung Rheinland (seit ca. 1991).
AUSSTELLUNG: Sammlung Wilhelm Buller, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf 1955, Kat.-Nr. 12 mit Abb.
"Einen Höhepunkt in der Entwicklung der vierziger Jahre bezeichnen die 'Metaphysischen Landschaften', deren früheste 1946/47 entstanden sein dürften [..]"
Peter Beye, zit. nach: Beye/Baumeister, Willi Baumeister. Werkkatalog der Gemälde I, S. 18.
Öl mit Kunstharz und Spachtelkitt auf Malkarton.
Beye/Baumeister 1402. Links unten signiert und datiert "2.48" (die laut Beye/Baumeister darüber schwach leserlich ergänzte "3" ist am Original nicht sichtbar). Verso betitelt und datiert "1948". 45,5 x 53,2 cm (17,9 x 20,9 in).
Im Tagebuch des Künstlers (S. 634) findet sich eine kleine Skizze der Arbeit mit der Datierung "Jan. 48".
• Frühe Komposition aus der Werkreihe der "Metaphysischen Landschaften", die als Höhepunkt in Baumeisters lyrisch-heiterem Nachkriegsschaffen gilt.
• Besonders schönes Beispiel für Baumeisters meisterhaft zwischen Abstraktion und Figuration oszillierendes Schaffen.
• Durch den Einsatz von Kunstharz und Spachtelmasse erzielt Baumeister eine eindrucksvolle haptische Oberflächenwirkung, die den prähistorischen Charakter des archaisch anmutenden Formenrepertoires unterstreicht.
• Vergleichbare Gemälde aus der Werkreihe der "Metaphysischen Landschaften" befinden sich heute in bedeutenden öffentlichen Sammlungen, wie u. a. dem Centre Pompidou, Paris, der Hamburger Kunsthalle und dem Städelschen Kunstinstitut, Frankfurt a. M..
PROVENIENZ: Dr. Schmidt-Ott, Wuppertal.
Sammlung Wilhelm und Hedwig Buller, Duisburg (vor 1955 - um 1970).
Kunsthandel Dr. Ewald Rathke, Frankfurt a. M. (um 1970 vom Vorgenannten erworben).
Privatbesitz Rheinland (1970er Jahre vom Vorgenannten erworben).
Galerie Sander, Darmstadt.
Privatsammlung Rheinland (seit ca. 1991).
AUSSTELLUNG: Sammlung Wilhelm Buller, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf 1955, Kat.-Nr. 12 mit Abb.
"Einen Höhepunkt in der Entwicklung der vierziger Jahre bezeichnen die 'Metaphysischen Landschaften', deren früheste 1946/47 entstanden sein dürften [..]"
Peter Beye, zit. nach: Beye/Baumeister, Willi Baumeister. Werkkatalog der Gemälde I, S. 18.
Bereits Anfang der 1930er Jahre beginnt Baumeister sich für Strukturen zu interessieren, die dem Bildgrund eine aufgelockert-lebendige Oberfläche verleihen. Wie im vorliegenden Gemälde aus der Werkfolge der "Metaphysischen Landschaften" wird er zum Träger einer meist linearen, grafischen Komposition, die schemenhaft über den Bildgrund geistert. Urzeitliches wird evoziert, ein Phänomen, das Baumeister in vielen seiner Werkzyklen als grundlegendes Thema einbindet. Die locker angeordneten Formen und Farbflächen vermitteln eine heitere Schwerelosigkeit, die Raum für vielerlei Assoziationen lässt. Assoziationen an musikalische Tempi sind oft werkbestimmend. Hier wird mit leichter Hand das Urzeitliche in ein burleskes Gewand gekleidet und so aller Sinnenschwere enthoben. Der feine Humor, der diese Komposition begleitet, findet in der zart tänzerischen Art, in der sich die schemenhaft angedeuteten Figuren über die Komposition bewegen, seine Entsprechung. Durch den Einsatz von Kunstharz und Spachtelmasse erzielt Baumeister eine mauerputzartig strukturierte Oberflächenwirkung, die den prähistorischen Charakter des dargebotenen, archaisch anmutenden Formenrepertoires noch zusätzlich unterstreicht. Gerade im Vergleich zu den ähnlich reliefartig aufgebauten, jedoch eher in düsterer Farbigkeit gehaltenen "Figurenlandschaften" und "Figurenmauern" der frühen 1940er Jahre bestechen die "Metaphysischen Landschaften" der Nachkriegsjahre wie in unserer heiteren Komposition "durch ihren gelösten Aufbau und die Strahlkraft der Farben" (Peter Beye, zit. nach: Beye/Baumeister, Willi Baumeister. Werkkatalog der Gemälde I, S. 18). Bis ins Jahr 1954 hat Baumeister das Thema der "Metaphysischen Landschaft" variiert. Eine "Metaphysischen Landschaft" aus dem Jahr 1954 (Beye/Baumeister 1438) hat 1997 in London den Besitzer gewechselt und gilt seither mit einem Auktionsergebnis in Höhe von fast 450.000 Euro als der zweithöchste Baumeister-Zuschlag auf dem internationalen Auktionmarkt. [JS]
207
Willi Baumeister
Metaphysische Landschaft, 1948.
Öl mit Kunstharz und Spachtelkitt auf Malkarton
Schätzung:
€ 50.000 Ergebnis:
€ 162.500 (inkl. Käuferaufgeld)
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