203
Norbert Kricke
Ohne Titel (Raumplastik), 1962.
Edelstahl auf weiß gefasster Holzplatte
Schätzung:
€ 25.000 Ergebnis:
€ 68.750 (inkl. Käuferaufgeld)
Ohne Titel (Raumplastik). 1962.
Edelstahl auf weiß gefasster Holzplatte.
Verso monogrammiert und datiert. Unikat. 20 x 21 x 7 cm (7,8 x 8,2 x 2,7 in). Holzplatte: 23,5 x 23,5 x 2,5 cm (9.3 x 9.3 x 0.9 in).
• Unikat.
• Krickes künstlerisches Werk lebt von der Linie, welche letztendlich zu seinem Markenzeichen wird.
• Ein Jahr vor der Entstehung der hier angebotenen Raumplastik hat Kricke 1961 seine erste große Einzelausstellung im Museum of Modern Art, New York.
Das Werk wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis von Frau Dr. Sabine Kricke-Güse, Berlin, aufgenommen.
PROVENIENZ: Sammlung Marianne Hennemann, Bonn.
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
AUSSTELLUNG: Dauerleihgabe im Kunstmuseum Bonn (bis 2011).
LITERATUR: Kunst in Hannover. Die Künstler der Galerie Querschnitt II, Hannover 1969, B 6.
"Linie: Form der Bewegung, Bewegung: Form von Zeit, nie als Begrenzung von Fläche, nie als Kontur von Körpern - immer als raumzeigendes Phänomen, als Offenheit."
Norbert Kricke, zit. nach Stephan Wiese und Sabine Kricke-Güse, Ausst.-Kat. Norbert Kricke. Plastiken und Zeichnungen. Eine Retrospektive, Düsseldorf 2007, S. 12.
Edelstahl auf weiß gefasster Holzplatte.
Verso monogrammiert und datiert. Unikat. 20 x 21 x 7 cm (7,8 x 8,2 x 2,7 in). Holzplatte: 23,5 x 23,5 x 2,5 cm (9.3 x 9.3 x 0.9 in).
• Unikat.
• Krickes künstlerisches Werk lebt von der Linie, welche letztendlich zu seinem Markenzeichen wird.
• Ein Jahr vor der Entstehung der hier angebotenen Raumplastik hat Kricke 1961 seine erste große Einzelausstellung im Museum of Modern Art, New York.
Das Werk wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis von Frau Dr. Sabine Kricke-Güse, Berlin, aufgenommen.
PROVENIENZ: Sammlung Marianne Hennemann, Bonn.
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
AUSSTELLUNG: Dauerleihgabe im Kunstmuseum Bonn (bis 2011).
LITERATUR: Kunst in Hannover. Die Künstler der Galerie Querschnitt II, Hannover 1969, B 6.
"Linie: Form der Bewegung, Bewegung: Form von Zeit, nie als Begrenzung von Fläche, nie als Kontur von Körpern - immer als raumzeigendes Phänomen, als Offenheit."
Norbert Kricke, zit. nach Stephan Wiese und Sabine Kricke-Güse, Ausst.-Kat. Norbert Kricke. Plastiken und Zeichnungen. Eine Retrospektive, Düsseldorf 2007, S. 12.
Krickes künstlerisches Werk lebt von der Linie, wie kein anderer moderner Bildhauer verfolgt er das Thema mit größter Intensität, bis die Linie letztendlich zu seinem Markenzeichen wird. Der 1922 in Düsseldorf geborene Norbert Kricke studiert an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin unter Richard Scheibe und ist ab 1947 als freischaffender Künstler in seiner Heimatstadt tätig. Ende der 1940er Jahre knüpft er mit seinen ersten Raumplastiken, bestehend aus aneinandergeschweißten, dynamisch in den Raum greifenden Metallstäben in gerader, gebündelter oder verknoteter Form, an die Tradition der Konstruktivisten wie Naum Gabo und Antoine Pevsner an. Angeregt von einem Drahtgerüst für eine figürliche Plastik, beginnt er ungegenständliche Raumplastiken zu schaffen. Materialien der modernen Bau- und Stahlverarbeitungsindustrie verdrängen in seinen Skulpturen die traditionelle Bildhauerei. Schwerelos und zerbrechlich wirken Krickes Raumplastiken, in welchen es dem Künstler meisterhaft gelingt, die abstrakten Kategorien Raum und Zeit bildlich erfahrbar zu machen. Bündel aus aneinandergelöteten Metallstäben scheinen, sich zu feinsten Verästelungen verjüngend, nach allen Seiten in den Raum auszugreifen. Wie Lichtstrahlen erobern Krickes glänzende Schöpfungen den Raum und simulieren auf diese Weise Ausdehnung und Bewegung. Die scheinbar filigrane Instabilität, die den Eindruck des Schwebens vermittelt, wird mit wenigen Elementen erreicht. Kricke verwirklicht die Idee einer offenen Plastik entschiedener als seine Zeitgenossen, indem er explizit den Raum in die Gestaltung der Skulptur miteinbezieht. Der Blick des Betrachters soll sein Ziel nicht mehr in der Plastik finden, sondern von ihr ausgehend in die Unbegrenztheit des Raumes gelenkt werden. Die Skulptur wird so zu einem künstlerischen Instrument, das den Raum als solchen und die Bewegung im Raum erfahrbar macht. In seinen Unikaten verschmilzt Kricke die Tradition konstruktivistischer und futuristischer Plastik zu einer unvergleichlichen Formsprache von stiller Schönheit. Als einer der bedeutendsten Vertreter der informellen Plastik in Deutschland wird Krickes Œuvre nicht nur mehrfach auf der Documenta präsentiert, sondern erfährt bereits zu Beginn der 1960er Jahre, unter anderem durch Ausstellungen auf der 32. Biennale von Venedig oder im Museum of Modern Art in New York, internationale Anerkennung. [SM]
203
Norbert Kricke
Ohne Titel (Raumplastik), 1962.
Edelstahl auf weiß gefasster Holzplatte
Schätzung:
€ 25.000 Ergebnis:
€ 68.750 (inkl. Käuferaufgeld)
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