Rückseite
242
Gerhard Richter
Goldberg Variationen, 1984.
Multiple. Öl auf Schallplatte
Schätzung:
€ 60.000 Ergebnis:
€ 87.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Goldberg Variationen. 1984.
Multiple. Öl auf Schallplatte.
Butin 60. Verso mittig auf dem Label signiert, datiert und nummeriert. Aus einer Auflage von 20 römisch nummerierten, jeweils handbemalten Exemplaren. Durchmesser: 30 cm (11,8 in).
Ohne Schallplattenhülle.
• Unikat
• Außergewöhnlicher Bildträger
• Eine der gefragtesten Editionen des Künstlers.
PROVENIENZ: Privatsammlung Berlin.
Multiple. Öl auf Schallplatte.
Butin 60. Verso mittig auf dem Label signiert, datiert und nummeriert. Aus einer Auflage von 20 römisch nummerierten, jeweils handbemalten Exemplaren. Durchmesser: 30 cm (11,8 in).
Ohne Schallplattenhülle.
• Unikat
• Außergewöhnlicher Bildträger
• Eine der gefragtesten Editionen des Künstlers.
PROVENIENZ: Privatsammlung Berlin.
Bei der vorliegenden, formal außergewöhnlichen Arbeit dient Gerhard Richter eine Langspielplatte mit Johann Sebastian Bachs berühmten "Goldberg-Variationen" in der musikhistorisch bedeutenden Einspielung des kanadischen Pianisten Glenn Gould aus dem Jahr 1982 als Bildträger für eine abstrakte Komposition. 50 der insgesamt 100 Exemplare waren Richters Beitrag zu der 1984 vom Museumsverein Mönchengladbach herausgegebenen Mappe "Hommage à Cladders" mit Editionen von 17 weiteren Künstlern wie u. a. Gotthard Graubner und Joseph Beuys. Die weiteren 50 Exemplare wurden damals einzeln verkauft. Heute gilt diese herausragende Edition aufgrund der individuellen Bemalung Richters, die jedes dieser Exemplare zu einem malerischen Unikat werden lässt, als eine der international gefragtesten des Künstlers. Gerhard Richter hat sich in allen Bereichen als Künstler ausprobiert. Neben seinen Gemälden entstehen Papierarbeiten, Druckgrafiken, Fotoarbeiten, Künstlerbücher, Multiples, Skulpturen, Teppiche und Glasfenster. Sein jüngstes Projekt sind drei Chorfenster für das Kloster Tholey im Saarland. Es soll das letzte große Werk des 88-jährigen Künstlers sein. Richter will sich nicht auf die Berufsbezeichnung "Maler" beschränken. In einem Interview 2013 sagt er zu Alexander Kluge: "Manchmal denke ich, ich sollte mich nicht Maler nennen, sondern Bildermacher. Ich bin mehr an Bildern interessiert als an Malerei." (zit. nach: Hubertus Butin, Stefan Gronert, Thomas Olbricht, Gerhard Richter. Editionen 1965-2013, 2014, S. 8). So nehmen auch die Editionen einen besonderen Stellenwert im Œuvre von Gerhard Richter ein. Hier werden ihm unerschöpfliche Möglichkeiten geboten, die Grenzen der künstlerischen Techniken und klassischen Bildgattungen neu auszuloten. Ein perfekter Beleg hierfür ist das Multiple "Goldberg Variation": Zunächst wählt Richter den äußerst ungewöhnlichen Bildträger der Schallplatte und bindet das tiefe, glänzende Schwarz bewusst in die Komposition ein. Der Titel ist Leitmotiv der ganzen Serie, Richter variiert den Farbauftrag bei jedem einzelnen Werk der Edition. Die Farbe wird gerakelt, mit Pinsel und Finger aufgetragen. Es entsteht eine für Richter typische Bildsprache mit ruhig kontemplativen und energetisch pulsierenden Elementen. [SM]
242
Gerhard Richter
Goldberg Variationen, 1984.
Multiple. Öl auf Schallplatte
Schätzung:
€ 60.000 Ergebnis:
€ 87.500 (inkl. Käuferaufgeld)
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