74
Karl Fred Dahmen
Ohne Titel, 1978.
Mischtechnik auf Leinwand
Schätzung:
€ 6.000 Ergebnis:
€ 6.875 (inkl. Käuferaufgeld)
Ohne Titel. 1978.
Mischtechnik auf Leinwand.
Weber 019.78 - B 0402. Auf dem Keilrahmen signiert, datiert und bezeichnet "oben". 100 x 87 cm (39,3 x 34,2 in). [SM].
• Die Arbeit entsteht im ersten Jahr nach dem Umzug des Künstlers nach Preinersdorf im Chiemgau. Hier, in der letzten Schaffensphase, gewinnt Dahmens Werk wieder an meditativ-malerischer Ausdrucksintensität.
• Die subtil nuancierte Farbfläche vor tonig aquarelliertem Grund ist von einem horizontal angelegten Liniengerüst durchbrochen und durch erdige Farbflecken strukturiert.
PROVENIENZ: Sammlung Haniel, Duisburg.
AUSSTELLUNG: K. F. Dahmen. Bilder, Farb-Zeichnungen, Radierungen 1976-1979, Galerie Heimeshoff, Essen, 28. November - 31. Dezember 1979, Aust.Kat. S. 12 mit Abb.
LITERATUR: Manfred de la Motte, K.F. Dahmen. Aus Anlaß der Ausstellung im Februar 1979, Taschenbuchreihe der Galerie Hennemann, Band 19, Bonn 1979, S. 23.
Mischtechnik auf Leinwand.
Weber 019.78 - B 0402. Auf dem Keilrahmen signiert, datiert und bezeichnet "oben". 100 x 87 cm (39,3 x 34,2 in). [SM].
• Die Arbeit entsteht im ersten Jahr nach dem Umzug des Künstlers nach Preinersdorf im Chiemgau. Hier, in der letzten Schaffensphase, gewinnt Dahmens Werk wieder an meditativ-malerischer Ausdrucksintensität.
• Die subtil nuancierte Farbfläche vor tonig aquarelliertem Grund ist von einem horizontal angelegten Liniengerüst durchbrochen und durch erdige Farbflecken strukturiert.
PROVENIENZ: Sammlung Haniel, Duisburg.
AUSSTELLUNG: K. F. Dahmen. Bilder, Farb-Zeichnungen, Radierungen 1976-1979, Galerie Heimeshoff, Essen, 28. November - 31. Dezember 1979, Aust.Kat. S. 12 mit Abb.
LITERATUR: Manfred de la Motte, K.F. Dahmen. Aus Anlaß der Ausstellung im Februar 1979, Taschenbuchreihe der Galerie Hennemann, Band 19, Bonn 1979, S. 23.
Obgleich Dahmen sich nachhaltig mit den ungegenständlichen Tendenzen der Kunst nach 1945 auseinandersetzt, bleibt der Gegenstand in seiner Kunst vor allem in der „terrestrischen Phase“ präsent. Er selbst äußert sich in diesem Zusammenhang: „Ich male keine Landschaft, ich mache eine.“ (R-G. Dienst, K.F. Dahmen, 1985, S. 15). So entstehen immer wieder Werke wie dieses, in dem Dahmen auf die sogenannten Mauerbilder Anfang der 1960er Jahre zurückgreift, sicher nicht mehr so expressiv wie damals, eher feiner, beseelt von einer fragmentarischen Symbolhaftigkeit. In diesen Arbeiten aus dem Jahr 1978 verfestigt sich die Form mit einer nahezu monochromen Grundierung, in die eine strukturreiche Komposition aus feinen Linien, Zentren und informellen Wirbeln in die ‚sandige’ Oberfläche gezeichnet ist. Sie stehen ganz im Gegensatz zu Schaffensphase davor, etwa um die Mitte der 1950er Jahre: hier stehen Dahmens Arbeiten stark unter dem Zwang der Zerstörung, wirken aufgerissen, zerfurcht und verletzt, was gleichsam symbolisch zu sehen ist für das Aufbrechen der heimatlichen Erde im Braunkohleabbau in Stolberg, unweit von Aachen. Oder später, als Dahmen 1967 dem Ruf an die Münchner Akademie der Bildenden Künste folgt und von seiner Heimatstadt Stolberg auf einen alten Bauernhof in Niederham im Chiemgau zieht, Materialien jeder Art und Fundstücke in einer Art Bildübersetzung zu strengen reliefartigen Montagebildern verarbeitet werden. Nach seinen ‚Ausflügen’ in aussagegewaltige Strukturbilder und bildhaften Reliefs wirkt dieses Werk wie eine Besinnung auf eine dem Künstler zueigene Idee: im Wesentlichen zurück zu kehren zu einer sandig lehmblassen Landschaft mit zart eingeschriebener Écriture! „Ich bin eigentlich ein Maler, der nicht öffnet, sondern verschließt“, so Karl Fred Dahmen. [MvL]
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Karl Fred Dahmen
Ohne Titel, 1978.
Mischtechnik auf Leinwand
Schätzung:
€ 6.000 Ergebnis:
€ 6.875 (inkl. Käuferaufgeld)
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