79
Günter Brus
Von unten nach oben, 1960.
Dispersion auf Papier
Schätzung:
€ 5.000 Ergebnis:
€ 200.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Von unten nach oben. 1960.
Dispersion auf Papier.
Verso signiert und betitelt. 124,5 x 89,5 cm (49 x 35,2 in), blattgroß.
[SL].
• Günter Brus zählt zu den wichtigsten "Wiener Aktionisten", jener österreichischen Kunst-Bewegung der 1960er und 1970er Jahre.
• Mit einem gestisch radikalen Farbauftrag untermauert Brus den existenziellen Charakter.
• Die informelle Zeichnung besticht in der Reduktion der Farbe.
PROVENIENZ: Sammlung Haniel, Duisburg.
LITERATUR: Franz Haniel & Cie GmbH, Die Sammlung Haniel, Ernst Wasmuth Verlag
Tübingen, Berlin 2010, mit Farbabb. S. 181.
Dispersion auf Papier.
Verso signiert und betitelt. 124,5 x 89,5 cm (49 x 35,2 in), blattgroß.
[SL].
• Günter Brus zählt zu den wichtigsten "Wiener Aktionisten", jener österreichischen Kunst-Bewegung der 1960er und 1970er Jahre.
• Mit einem gestisch radikalen Farbauftrag untermauert Brus den existenziellen Charakter.
• Die informelle Zeichnung besticht in der Reduktion der Farbe.
PROVENIENZ: Sammlung Haniel, Duisburg.
LITERATUR: Franz Haniel & Cie GmbH, Die Sammlung Haniel, Ernst Wasmuth Verlag
Tübingen, Berlin 2010, mit Farbabb. S. 181.
Günter Brus zählt zu den wichtigsten "Wiener Aktionisten", jener österreichischen Kunst-Bewegung der 1960er und 1970er Jahre, die sich zwar an der amerikanischen Happening- und Fluxuskunst orientiert, diese aber mit blasphemischen und exhibitionistischen Aktionen entscheidend radikalisiert. Im Selbststudium entdeckt er den österreichischen Jugendstil und Expressionismus für sich und ist von der Kunst seiner älteren Zeitgenossen Arnulf Rainer und Fritz Wotruba begeistert. Brus beginnt nun gestisch zu arbeiten. 1960 reist er mit seinem Freund Otto Schilling nach Mallorca und lernt dort die Künstlerin Joan Merrit kennen, die ihnen den amerikanischen abstrakten Expressionismus nahebringt. Davon angeregt erweitert Brus seine bisherige gestische Arbeit. Auf dem Boden liegende Leinwände, Papiere oder im Raum verspannte Stoffbahnen bemalt der Künstler nun unter Einsatz des ganzen Körpers. Diese seltenen, um 1960 entstandenen Arbeiten - eine davon in der Sammlung Haniel - zeigen bereits die beeindruckende physische Kraft seiner berühmten späteren Aktionen. Durch Otto Muehl begegnet er in dieser Zeit Hermann Nitsch und Adolf Frohner, die ihn aus seiner künstlerischen Isolation befreien. Von den ersten Aktionen der genannten Künstler angeregt, erweitert Brus nun seine Raumbilder zu Körperbildern. Aus dieser Zeit stammt auch diese "Informelle Zeichnung". In lediglich drei vertikalen Bahnen wird die Dispersionsfarbe streifig mit nur wenigen Pinselhieben auf das Papier gebracht. Im Vordergrund der Arbeit stand hier die Aktion der Bildentstehung, die in dem radikalen Farbauftrag sowie in der Reduktion der Farbe deutlich den existenziellen Charakter dieser den eigenen Körper als elementaren Teil des Werkes begreifenden Malerei verdeutlicht. [MvL].
79
Günter Brus
Von unten nach oben, 1960.
Dispersion auf Papier
Schätzung:
€ 5.000 Ergebnis:
€ 200.000 (inkl. Käuferaufgeld)
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