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88
Heinz Kreutz
Rotes Triptychon (Wandlung), 1958.
Mischtechnik. Harzölfarbe auf Leinwand
Schätzung:
€ 10.000 Ergebnis:
€ 40.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Rotes Triptychon (Wandlung). 1958.
Mischtechnik. Harzölfarbe auf Leinwand.
Der linke und rechte Bildteil jeweils rechts oben (mittig) signiert und datiert. Der mittlere Teil links oben signiert und datiert (jeweils in die nasse Farbschicht geritzt). Alle Teile jeweils verso signiert, datiert, betitelt und mit "oben" sowie einem Richtungspfeil und dem Hinweis zur Anordnung bezeichnet. Mittelteil 254 x 121 x 3,5 cm (100 x 47,6 x 1,3 in). Die Seitenteile jeweils 238 x 61 x 3,5 cm (93,7 x 24 x 1,4 in).
Wohl jeweils in der Original-Künstlerleiste. [SL/CH].
• Mitbegründer der legendären Künstlergruppe „Quadriga“ mit Otto Greis, Karl Otto Götz und Bernard Schultze.
• Kreutz intensiviert die Auseinandersetzung mit dem Medium Farbe und entwickelt eigene Farbtheorien.
• Das „Rote Triptychon“ ist der Höhepunkt und ein großartiges Dokument seiner ersten informellen Phase.
PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Sammlung Deutsche Bank.
Mischtechnik. Harzölfarbe auf Leinwand.
Der linke und rechte Bildteil jeweils rechts oben (mittig) signiert und datiert. Der mittlere Teil links oben signiert und datiert (jeweils in die nasse Farbschicht geritzt). Alle Teile jeweils verso signiert, datiert, betitelt und mit "oben" sowie einem Richtungspfeil und dem Hinweis zur Anordnung bezeichnet. Mittelteil 254 x 121 x 3,5 cm (100 x 47,6 x 1,3 in). Die Seitenteile jeweils 238 x 61 x 3,5 cm (93,7 x 24 x 1,4 in).
Wohl jeweils in der Original-Künstlerleiste. [SL/CH].
• Mitbegründer der legendären Künstlergruppe „Quadriga“ mit Otto Greis, Karl Otto Götz und Bernard Schultze.
• Kreutz intensiviert die Auseinandersetzung mit dem Medium Farbe und entwickelt eigene Farbtheorien.
• Das „Rote Triptychon“ ist der Höhepunkt und ein großartiges Dokument seiner ersten informellen Phase.
PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Sammlung Deutsche Bank.
1952 stellen Heinz Kreutz und seine Malerkollegen Otto Greis, Karl Otto Götz und Bernard Schultze in der Frankfurter Zimmergalerie von Klaus Franck je vier eher kleinformatige Werke aus und schreiben damit im Nachhinein Ausstellungs- und Kunstgeschichte. Sie bezeichnen sich als Neu-Expressionisten und nennen sich „Quadriga“, bilden eine Künstlergruppe, mit der die deutschen Künstler der Nachkriegszeit neben der losen Vereinigung „Zen 49“ in München ab 1949 die Malerei der Zeit des Nationalsozialismus hinter sich lassen. „Informel“ ist die Sprache der Stunde: Eine abstrakte, bisweilen ‚wild’ vorgetragene Malerei, in der spontane Gesten und experimentelle Techniken zu unvorhersehbaren Ergebnissen führen. Heinz Kreutz beginnt erst nach dem Krieg als Autodidakt und orientiert sich zunächst an Werken von Malern, die ihre Bilder nach strengen Formgesetzen aufbauen. Zu seinen Mentoren gehört auch Bernard Schultze, der ihn zur Beschäftigung mit Adolf Hoelzel und Hans Hartung anregt. Ende der 1940er Jahre malt Kreutz die ersten abstrakten Bilder, Erscheinungsformen von Farbe und deren künstlerische Umsetzung mit ‚flüssigen’ Übergängen. Kreutz intensiviert alsbald die Auseinandersetzung mit dem Medium Farbe und entwickelt eigene Farbtheorien, die etwa auf Goethes Farbenlehre basieren, aber im Gegensatz dazu die Gesetzmäßigkeiten der Farbe nach ihren Kontrasten und Harmonien untersuchen. Auch wenn der Aufbau des Bildes noch entschieden durch klar konturierte, zusammengesetzte Flächen erfolgt, entwickelt Kreutz bereits Bilder im Stile des französischen Tachismus, in denen die Farbtupfer von allen Begrenzungen befreit, schwungvoll und in zarten Übergängen ineinandergreifen. Wie wichtig dieser farbtheoretische Ansatz bereits für die informellen Arbeiten von Kreutz ist, lässt sich an dem Bild „Rotes Triptychon" hier aus dem Jahr 1958 wunderbar ablesen. Das überwiegende Rot der linken Tafel wird in der Mitteltafel in Grau eingebunden sowie mit Schwarz abgesetzt und steht einem lichten Gelb in der rechten Tafel gegenüber: Kreutz bildet rhythmische Farbakkorde, die sich zusammen zu einem spannungsvollen Bildganzen fügen. Auch die Anwendung des Triptychons als ikonografische Form geht auf Goethe zurück: „Das mehrteilige Bild ist für mich ein wichtiges und notwendiges Ziel meiner Arbeit. Durch den Umgang mit der Farbenlehre Goethes wurde ich besonders dazu angeregt. Das Einzelbild ist ein Teilbild von innerer Ganzheit. Aus mehreren Teilen entsteht ein Bild-Ganzes“, so Kreutz. Die Beschäftigung mit verschiedenen Farbtheorien und deren Ausformulierung zur eigenen Farbenlehre beschleunigt allerdings auch einen ersten Abschluss der tachistischen Phase. Kreutz widmet sich nach 1960 dem Holzschnitt und anderen Techniken auf Papier. Erst Mitte der 1980er Jahre beschäftigt sich Heinz Kreutz wieder mit informeller Malerei. Somit ist das „Rote Triptychon“ ein Höhepunkt und großartiges Dokument seiner ersten informellen Phase. [MvL]
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88
Heinz Kreutz
Rotes Triptychon (Wandlung), 1958.
Mischtechnik. Harzölfarbe auf Leinwand
Schätzung:
€ 10.000 Ergebnis:
€ 40.000 (inkl. Käuferaufgeld)
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