Rahmenbild
440
Josef Eberz
Tänzerin (Beatrice Mariagraete), 1923.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 30.000 Ergebnis:
€ 37.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Tänzerin (Beatrice Mariagraete). 1923.
Öl auf Leinwand.
Links unten signiert und datiert. 158 x 78,5 cm (62,2 x 30,9 in).
• Subtiles, feinfühliges Porträt der bekannten Varieté-Tänzerin.
• Seltenes großformatiges, ganzfiguriges Bildnis im Schaffen des Künstlers.
• Von berühmten Vorbildern wie Paul Cézanne und Pablo Picasso inspiriertes Motiv.
• Neben zahlreichen religiösen Motiven im Werk von Eberz entstehen um 1920 wenige Gemälde aus der Welt von Cabaret, Tanz und Zirkus.
Wir danken Herrn Franz Josef Hamm, Limburg/Lahn, für die wissenschaftliche Beratung.
PROVENIENZ: Galerie Neue Kunst Hans Goltz, München (auf dem Keilrahmen mit dem fragmentierten Etikett).
Privatsammlung Norddeutschland.
AUSSTELLUNG: Magic Realism: Art in Weimar Germany 1919-33, Tate Modern, London, 7.7.2018-14.7.2019, S. 73-74 (mit Farbabb.).
LITERATUR: Deutsche Kunst und Dekoration, Bd. 54, 1924, S. 190 (ganzseitige Farbabb. S. 184).
Ketterer Kunst, München, 368. Auktion, 12.7.2010, Los 17 (mit Abb.).
Öl auf Leinwand.
Links unten signiert und datiert. 158 x 78,5 cm (62,2 x 30,9 in).
• Subtiles, feinfühliges Porträt der bekannten Varieté-Tänzerin.
• Seltenes großformatiges, ganzfiguriges Bildnis im Schaffen des Künstlers.
• Von berühmten Vorbildern wie Paul Cézanne und Pablo Picasso inspiriertes Motiv.
• Neben zahlreichen religiösen Motiven im Werk von Eberz entstehen um 1920 wenige Gemälde aus der Welt von Cabaret, Tanz und Zirkus.
Wir danken Herrn Franz Josef Hamm, Limburg/Lahn, für die wissenschaftliche Beratung.
PROVENIENZ: Galerie Neue Kunst Hans Goltz, München (auf dem Keilrahmen mit dem fragmentierten Etikett).
Privatsammlung Norddeutschland.
AUSSTELLUNG: Magic Realism: Art in Weimar Germany 1919-33, Tate Modern, London, 7.7.2018-14.7.2019, S. 73-74 (mit Farbabb.).
LITERATUR: Deutsche Kunst und Dekoration, Bd. 54, 1924, S. 190 (ganzseitige Farbabb. S. 184).
Ketterer Kunst, München, 368. Auktion, 12.7.2010, Los 17 (mit Abb.).
Im München der 1920er Jahre lernt Josef Eberz die aus Wien stammende Tänzerin kennen, die bereits zahlreiche Engagements durch Deutschland geführt hatten. In München tritt sie mit der "Münchner Tanzgruppe" in wechselnden Rollen auf - so porträtiert sie Eberz 1925 ein weiteres Mal als melancholische Balletttänzerin im weißen Tutu (Deutsche Kunst und Dekoration, Bd. 57, 1925, S. 28). Eine leise Melancholie und In-sich-Gekehrtheit umfängt auch ihr früheres Porträt im Harlekin-Kostüm, das in seiner schwarz-weißen Musterung jedoch mehr an dessen poetischere Gegenfigur des Pierrot aus der französischen Theatertradition erinnert. Berühmte Vorbilder wie Paul Cézanne und Pablo Picasso hatten die Welt der Gaukler und Komödianten in den Blick genommen, die - wie die Künstler selbst oft auch - eine Existenz jenseits bürgerlicher Normen und Vorstellungen führten. Die geschlossenen Augen und der sanft geneigte Kopf verleihen der grazilen Tänzerin den Ausdruck der Entrücktheit und lassen den Betrachter rätseln, welcher inneren Melodie sie wohl gerade lauscht. In reduzierter Palette inszeniert Eberz die vom weiten Gewand umhüllte Figur, die sich trotz ihrer stehenden Pose in eleganter, kaum merklicher Bewegung befindet. Spannungsreich kontrastiert ebenso die Starrheit des grafischen Musters ihrer Kostümierung mit dessen weichen, fließenden Formen und den geschwungenen Linien der weißen Bluse. Die harmonische Reduktion der Farbigkeit und der zurückgenommenen Pose verleihen dem Gemälde darüber hinaus seine feine Subtilität und den empfindsamen psychologischen Ausdruck. [KT]
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440
Josef Eberz
Tänzerin (Beatrice Mariagraete), 1923.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 30.000 Ergebnis:
€ 37.500 (inkl. Käuferaufgeld)
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