Rahmenbild
331
Gotthardt Kuehl
Frauen am Gartenfenster, Um 1890.
Öl auf Holz
Schätzung:
€ 3.000 Ergebnis:
€ 11.250 (inkl. Käuferaufgeld)
Frauen am Gartenfenster. Um 1890.
Öl auf Holz.
Neidhardt 246. Rechts oben signiert. 55 x 42,5 cm (21,6 x 16,7 in).
Wir danken Frau Dr. Uta Neidhardt, Dresden, und Herrn Jasper Warzecha, Hamburg, für die freundliche wissenschaftliche Beratung.
PROVENIENZ: Auktionshaus Albert Kende, Wien, Auktion 25./26.11.1931, Los 296 (mit Abb.).
Auktionshaus Albert Kende, Wien, Auktion 5.-7.3.1934, Los 440.
Galerie Wimmer, München.
Privatsammlung Norddeutschland (1987 bei Vorgenanntem erworben, seither in Familienbesitz).
Öl auf Holz.
Neidhardt 246. Rechts oben signiert. 55 x 42,5 cm (21,6 x 16,7 in).
Wir danken Frau Dr. Uta Neidhardt, Dresden, und Herrn Jasper Warzecha, Hamburg, für die freundliche wissenschaftliche Beratung.
PROVENIENZ: Auktionshaus Albert Kende, Wien, Auktion 25./26.11.1931, Los 296 (mit Abb.).
Auktionshaus Albert Kende, Wien, Auktion 5.-7.3.1934, Los 440.
Galerie Wimmer, München.
Privatsammlung Norddeutschland (1987 bei Vorgenanntem erworben, seither in Familienbesitz).
Neben bekannten Namen wie Max Liebermann, Lovis Corinth und Max Slevogt gehört Gotthardt Kuehl zu den führenden Künstlern des deutschen Frühimpressionismus. 1878 geht Kuehl nach Paris, wo er für über zehn Jahre zu Studienzwecken bleibt und dort schnell zu einem der führenden deutschen Künstler wird, mit seinen Werken in den Pariser Salons vertreten ist. Sein Erfolg gipfelt schließlich mit dem Erwerb seines Interieurs „Eine schwierige Frage“ für das Musée du Luxembourg im Jahr 1889 (heute im Musée d‘Orsay, Paris). Anschließend lässt sich Kuehl in München und ab 1893 in Dresden nieder, wo er an der dortigen Akademie zum Professor berufen wird. Während der Zeit in Paris studiert Kuehl unter anderem die alten Meister, vor allem die Holländer des 17. Jahrhunderts, und unternimmt mehrere Reisen in die Niederlande. Hier lässt er sich von den Interieurdarstellungen Pieter de Hoochs und Jan Vermeers inspirieren, deren Schilderungen bürgerlicher Wohnstätten mit ihrem präzisen Realitätsgehalt im 19. Jahrhundert eine Renaissance erleben. Die Kassettenfenster unseres Interieurs lassen eine Entstehung im norddeutschen Raum vermuten, wo sich Kuehl immer wieder in Lübeck aufhält. Er wählt hier in Anlehnung an seine holländischen Vorbilder das Motiv der briefelesenden Frauen, deren nach innen gekehrte Aufmerksamkeit der Betrachter im versteckten Blick durch die Türöffnung erhascht. Raffiniert konstruiert Kuehl die beengte kleine Raumsituation mit Ausblicken durch das Gartenfenster und der Spiegelung im Wandschrank, wodurch sich mehrere Sichtachsen kreuzen. Das gedämpfte grünliche Licht, das durch die Fensterscheiben dringt, erhellt den Raum auf sanfte Art und Weise und konzentriert sich im leuchtenden Gelb der Sonnenblumen. Kuehl gelingt hier eine atmosphärische Schilderung der einfachen Stube, in der der wechselvolle Augenblick der Lichtstimmung und das stille Verharren der Zeit nicht zuletzt in den Figuren der jungen Frau und ihrem älteren Gegenüber bewusst werden. [KT]
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331
Gotthardt Kuehl
Frauen am Gartenfenster, Um 1890.
Öl auf Holz
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€ 3.000 Ergebnis:
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