Auktion: 508 / Kunst des 19. Jahrhunderts am 12.12.2020 in München Lot 326

 

326
Hugo Mühlig
Sommerwiese mit blumenpflückenden Mädchen, Um 1902.
Öl auf Malpappe
Schätzung:
€ 1.200
Ergebnis:
€ 3.750

(inkl. Käuferaufgeld)
Sommerwiese mit blumenpflückenden Mädchen. Um 1902.
Öl auf Malpappe.
Links unten signiert. Verso mit altem nummeriertem Etikett sowie handschriftlich betitelt "Wiese", bezeichnet "Dr. Wolf" und nummeriert. 17,2 x 28,3 cm (6,7 x 11,1 in).

Wir danken Herrn Wilhelm Körs, Düsseldorf, für die wissenschaftliche Beratung.

Hugo Mühlig tritt 1871 in die Kunstakademie Dresden ein und widmet sich ganz der Landschaftsmalerei. 1881 siedelt er nach Düsseldorf über, wo die dortige Akademie vor allem in der Landschaftsmalerei stilprägend ist, sich mittlerweile aber ebenfalls von einer gefühlvollen romantisierenden Auffassung löst. Prägend für Mühligs Zeit dürfte allerdings der sogenannte "Malkasten" gewesen sein, ein Künstler-Verein, in dem reger Austausch auch zu den Veränderungen in der Kunst stattfindet. Mit dem Malerfreund Adolf Lins unternimmt Mühlig etliche Wanderungen in die Region des Niederrheins, von wo zahlreiche seiner Motive stammen. Geprägt von einer kraftvollen Unmittelbarkeit der Naturauffassung lockert sich seine Pinselführung zusehends auf und er bedient sich einer hellen, impressionistisch beeinflussten Palette. Charakteristisch für seine Darstellung der niederrheinischen Flachlandschaften ist die Blickführung in die Weite, hier durch den niedrigen Horizont gegeben, vor dem sich in der Ferne die schmalen Pappeln dunstig abzeichnen. In spontaner Frische tupft Mühlig die Blumen, Wolken und Silhouetten der Kinder auf das kleine Format, ohne Zweifel direkt vor dem Motiv entstanden. Sommerlicher Überfluss und die Leuchtkraft der Natur im intensiven Grün der Wiese werden so in der großzügigen und lockeren Malweise von Mühlig festgehalten. [KT]



326
Hugo Mühlig
Sommerwiese mit blumenpflückenden Mädchen, Um 1902.
Öl auf Malpappe
Schätzung:
€ 1.200
Ergebnis:
€ 3.750

(inkl. Käuferaufgeld)