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266
Lyonel Feininger
Gaberndorf, 1953.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 150.000 Ergebnis:
€ 275.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Gaberndorf. 1953.
Öl auf Leinwand.
Hess 531. Rechts oben signiert. Auf dem Keilrahmen nochmals signiert sowie datiert und betitelt. 38 x 61 cm (14,9 x 24 in). [SM].
• Gaberndorf gehört zu den wichtigsten Motiven im Œuvre Feiningers
• Rückgriff auf bekannte Motive nach den "Natur-Notizen" des Künstlers, die symbolhaft für das Spätwerk des Künstlers stehen
•Von dichter und reicher Farbwirkung.
PROVENIENZ: Dr. Karl Lilienfeld, New York.
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
AUSSTELLUNG: Feininger im Weimarer Land, Kunsthaus Apolda, 1999.
LITERATUR: Wolfgang Büche, Back in New York - Zurück in einer vertrauten Fremde, in: Ausst.-Kat. Lyonel Feininger. Zurück nach Amerika, Stiftung Moritzburg, Halle 2009, S. 11.
Öl auf Leinwand.
Hess 531. Rechts oben signiert. Auf dem Keilrahmen nochmals signiert sowie datiert und betitelt. 38 x 61 cm (14,9 x 24 in). [SM].
• Gaberndorf gehört zu den wichtigsten Motiven im Œuvre Feiningers
• Rückgriff auf bekannte Motive nach den "Natur-Notizen" des Künstlers, die symbolhaft für das Spätwerk des Künstlers stehen
•Von dichter und reicher Farbwirkung.
PROVENIENZ: Dr. Karl Lilienfeld, New York.
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
AUSSTELLUNG: Feininger im Weimarer Land, Kunsthaus Apolda, 1999.
LITERATUR: Wolfgang Büche, Back in New York - Zurück in einer vertrauten Fremde, in: Ausst.-Kat. Lyonel Feininger. Zurück nach Amerika, Stiftung Moritzburg, Halle 2009, S. 11.
Nach fünf Jahrzehnten in Deutschland, nach einer bemerkenswerten Karriere als Karikaturist, als Maler und als Meister am Bauhaus kehrt Lyonel Feininger mit seiner Frau Julia im Juni 1937 zurück nach Amerika, seinem Geburtsland. Seine ‚Porträts’ der zahlreichen Ortschaften, über viele Jahre in Serien entwickelt, befördern Feininger zu den populärsten Künstlern in Deutschland. Die Zahl der in den USA entstehenden Skizzen sind an Umfang viel geringer im Vergleich zu den an der Ostsee oder in den thüringischen Dörfern in der Umgebung von Weimar gefertigten Skizzen. Etwa die, die zu der Gemeinde Gaberndorf sich erhalten haben, in unmittelbarer Nachbarschaft zu Weimar im Nord-Westen, 1994 neben vielen anderen Orten von Weimar eingemeindet. Im Zentrum der Komposition steht die Kirche St. Albanus. Die heutige in ihrer Anlage spätgotische Kirche steht anstelle einer 1368 erwähnten des heiligen Alban. In diese Bauzeit zurück gehen lediglich einige Details des Turmes, wie das rippenlose Kreuzgewölbe im Erdgeschoss und ein Teil der Fenster. 1528 wurde das Weimarer Gebiet evangelisch, somit auch die Gemeinde um St. Alban. Über dem Turm erhebt sich der aus dem 18. Jahrhundert stammende Helm in Form einer achteckigen Schweifkuppel, die in einen hohen geraden Helm übergeht. Feininger sehnt sich im Dialog mit seinen vertrauten Bildschöpfungen mittelalterlicher Architektur nach Deutschland. Das Gemäldemotiv geht direkt zurück auf eine Zeichnung „Gaberndorf I“ von 1953, das wiederum auf dem Aquarell „Gaberndorf“ aus dem Jahr 1934 basiert. Mit dem Titel und seiner lebendigen Erinnerung in Form der Aufzeichnungen vor Ort transformiert Feininger eine Architekturkonstellation der alten Welt zum konstruktiven Sinnbild für Architektur in der neuen Welt. Wolfgang Büche, kenntnisreicher Biograf des Künstlers, verweist auf die komplexe Synthese dieses Motivs zu den in den "Natur-Notizen" bewahrten Ansichten des Dorfes Gaberndorf in Thüringen und auf eine sehr interessante, auf den ersten Blick nicht erkennbare Technik, die Feininger mit dem Gemälde Gaberndorf aus dem Jahr 1953 einsetzt: „Die kleine, aus früheren Werken bekannte Dorfkirche sticht mit ihrem rot-marineblauen Turm in den fahlblauen materialschweren Himmel. Umgeben ist sie von den zu einer Gruppe zusammengefassten Häusern, deren Binnenstrukturen andeutungsweise durch schwarze Kohlestriche gegeben sind. [..] Dazu gesellte sich das Experiment mit dem Einarbeiten der Kohlepigmente in die Ölfarben, wodurch die Farbwirkung dichter und reicher wird. Ein Bild, das so recht als Symbol für des Künstlers Spätwerk stehen könnte oder auch für Feiningers prinzipielle Stellung im Kraftfeld von europäisch-deutscher und amerikanischer Kultur.“ (zit. nach Wolfgang Büche in: Ausst.-Kat. Lyonel Feininger. Zurück in Amerika, 1937-1956, München 2009, S. 17). Die Wurzeln für die in den USA entstehenden Werke liegen in Deutschland. Sie stehen für eine Erinnerung an eine Motivwelt, die der Künstler über Jahrzehnte mit Neugierde und Beharrlichkeit beradelt und in Zeichnungen festhält, um sie, wie mit dem Motiv Gabendorf geschehen, 1921 in ein erstes, futuristisch anmutendes Gemälde zu überhöhen: "Gaberndorf I". Mit dem Ruf als Meister an das Weimarer Bauhaus kehrt Feininger 1919 an seinen geliebten Flecken Erde zurück, umgeben von jenen Dörfern wie Gaberndorf, Gelmeroda, Mellingen oder Vollersroda. Nicht nur diese Orte hat Feininger mit seinen signifikanten Kirchenporträts für die Kunstlandschaft unsterblich gemacht. [MvL]
266
Lyonel Feininger
Gaberndorf, 1953.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 150.000 Ergebnis:
€ 275.000 (inkl. Käuferaufgeld)
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