Rahmenbild
553
Wilhelm Trübner
Schwester Ferdinande, 1917.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 2.000 Ergebnis:
€ 3.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Schwester Ferdinande. 1917.
Öl auf Leinwand.
Rohrandt G 946. Links unten signiert. Verso auf der Leinwand mit fragmentiertem Etikett, bezeichnet und betitelt. 74 x 61 cm (29,1 x 24 in).
Wir danken Herrn Dr. Klaus Rohrandt, Kiel, für die freundliche wissenschaftliche Beratung und Identifizierung der Dargestellten.
PROVENIENZ: Alfred Dressel, Berlin (bis 1931).
Auktion Rudolf Elsas, 12.10.1931, Wohnungs-Einrichtung der Villa Jasminweg 4 (Westend), Los 70 mit Abb. (aus dem Besitz des Vorgenannten).
Kunsthandlung W. Welker, Heidelberg.
Privatsammlung Rheinland-Pfalz.
„[…] es handelt sich in der Kunst nicht um das, Was man darstellt, sondern allein um das, Wie man es darstellt, und die Schönheit muss in der Malerei selbst liegen, nicht im Gegenstand.“
Wilhelm Trübner, Das Kunstverständnis von Heute, München 1892, S. 4-5.
Öl auf Leinwand.
Rohrandt G 946. Links unten signiert. Verso auf der Leinwand mit fragmentiertem Etikett, bezeichnet und betitelt. 74 x 61 cm (29,1 x 24 in).
Wir danken Herrn Dr. Klaus Rohrandt, Kiel, für die freundliche wissenschaftliche Beratung und Identifizierung der Dargestellten.
PROVENIENZ: Alfred Dressel, Berlin (bis 1931).
Auktion Rudolf Elsas, 12.10.1931, Wohnungs-Einrichtung der Villa Jasminweg 4 (Westend), Los 70 mit Abb. (aus dem Besitz des Vorgenannten).
Kunsthandlung W. Welker, Heidelberg.
Privatsammlung Rheinland-Pfalz.
„[…] es handelt sich in der Kunst nicht um das, Was man darstellt, sondern allein um das, Wie man es darstellt, und die Schönheit muss in der Malerei selbst liegen, nicht im Gegenstand.“
Wilhelm Trübner, Das Kunstverständnis von Heute, München 1892, S. 4-5.
Seine Hochphase als Porträtist erreicht Wilhelm Trübner bereits in den 1870er Jahren, wobei sich der breite, vom Impressionismus beeinflusste Duktus in den 1880er und 1890er Jahren immer mehr verselbständigt. Eine feine psychologische Charakterisierung der Porträtierten tritt zugunsten der „reinkünstlerischen Darstellung“ zurück, in der Kolorit und Pinselführung zum zentralen Thema der malerischen Auseinandersetzung werden. Auch die hier gezeigte Schwester Ferdinande ist in markanter Handschrift mit einzelnen, nebeneinandergesetzten Pinselstrichen gegeben, in der effektvoll kühle Weiß-, Grau- und Blautöne des Schleiers und des Blattwerks im Hintergrund mit der frischen, rosig leuchtenden Gesichtsfarbe kontrastieren. Ihre Physiognomie mit den vollen runden Lippen und den ausdrucksstarken Augen unter schweren Lidern entspricht dabei einem Typus, an dem Trübner Gefallen gefunden hatte, und dem er hier durch die Rahmung des weißen Schleiers zusätzliche Prägnanz verleiht. Besonders faszinierend sind ihre unterschiedlich gefärbten Augen - das linke hellbraun, das rechte blau -, deren entrückter Blick auf den Betrachter fällt. Trübner befand sich im Herbst 1917 in stationärer Behandlung in München, wo er die Pflegeschwestern der Vinzentianerinnen in Porträtzeichnungen festhielt. Mit Lovis Corinth, Max Slevogt und Max Liebermann zählt Trübner zu den bedeutendsten deutschen Impressionisten, denen die Wirklichkeit weniger zur präzisen Darstellung denn als Anlass zum reinen malerischen Ausdruck diente. [KT]
553
Wilhelm Trübner
Schwester Ferdinande, 1917.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 2.000 Ergebnis:
€ 3.500 (inkl. Käuferaufgeld)
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