587
Hanns Maurus
Matterhorn vom Riffelsee, 1928.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 2.000 Ergebnis:
€ 6.250 (inkl. Käuferaufgeld)
Matterhorn vom Riffelsee. 1928.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert und ortsbezeichnet "Roggenstein". Verso in Öl betitelt. 85 x 131 cm (33,4 x 51,5 in).
PROVENIENZ: Kunsthandlung Jacob Littauer, München (1928).
Pivatsammlung München (1928 vom Vorgenannten erworben).
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen (vom Vorgenannten erworben).
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert und ortsbezeichnet "Roggenstein". Verso in Öl betitelt. 85 x 131 cm (33,4 x 51,5 in).
PROVENIENZ: Kunsthandlung Jacob Littauer, München (1928).
Pivatsammlung München (1928 vom Vorgenannten erworben).
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen (vom Vorgenannten erworben).
Der Münchner Landschaftsmaler Hanns Maurus widmet sich in seinem Werk gänzlich der alpinen Landschaft. Waren die Berge im 18. Jahrhundert noch zum Großteil im Hintergrund vedutistischer Landschaften zu sehen, veränderte sich mit der Romantik ihre motivische Bedeutung hin zu einem autonomen Sujet. Pionier während der Vorromantik war hier der Schweizer Maler Caspar Wolff, der die Erhabenheit der Naturgewalt in dramatischen Perspektiven erschloss. Mit dem zunehmenden Alpinismus um die Mitte des 19. Jahrhunderts und dem Rennen um Erstbesteigungen, bekam auch das als unbezwingbar geltende Matterhorn neue Bedeutung, dessen 4478 Meter hoher Gipfel erstmals 1865 von dem Engländer Edward Whymper bezwungen wurde. Ein neuer Naturmystizismus macht sich um 1900 bei den symbolistischen Malern Ferdinand Hodler und Giovanni Segantini bemerkbar, die in großen Formaten dem überwältigenden Eindruck des schweizerischen Hochgebirges Ausdruck verleihen. Maurus wählt hier mit dem Matterhorn einen der bedeutsamsten und höchsten Berge sowie nationales Wahrzeichen der Schweiz. Er zeigt dabei die charakteristische Pyramidalform der über Jahrtausende von Gletschern geschliffenen scharfen Felsgrate der Ostwand, die sich im Riffelsee spiegelt. Effektvoll setzt er dabei unterschiedlichste malerische Werkzeuge ein, um verschiedene Texturen auf der Leinwand zu kreieren: In der fragmentierten Bergspitze dient das Malermesser zum pastosen Farbauftrag der Darstellung des karstigen Gesteins, den Himmel und die weichen, aufsteigenden Wolken gestaltet er mit dem borstigen breiten Pinsel; unten im Vordergrund am See kontrastiert die sich aus pastosen Tupfen zusammensetzende Landschaft mit der geglätteten Spiegelung der Wasseroberfläche. So verstärkt Maurus geschickt den visuellen Eindruck der rauen Landschaft durch die Evokation haptischer Qualitäten. [KT]
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Hanns Maurus
Matterhorn vom Riffelsee, 1928.
Öl auf Leinwand
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