Rahmenbild
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Max Liebermann
"Die Netzflickerinnen", 1887.
Öl auf Malpappe
Schätzung:
€ 30.000 Ergebnis:
€ 93.750 (inkl. Käuferaufgeld)
"Die Netzflickerinnen". 1887.
Öl auf Malpappe.
Eberle 1887/7. 46,4 x 62,5 cm (18,2 x 24,6 in).
• Bedeutende Provenienz
• Wichtiges Motiv im Schaffen des Künstlers
• Vorbereitende Ölstudie zu dem gleichnamigen bedeutenden Gemälde (Hamburger Kunsthalle).
Wir danken Claudia Maria Müller, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, und Mathias Wagner, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, für die freundliche wissenschaftliche Beratung.
PROVENIENZ: Paul Cassirer, Berlin (am 12. Oktober 1911 vom Künstler erworben, verso mit den handschriftlich bezeichneten Galerieetiketten).
Oscar Schmitz, Dresden (beim Vorgenannten erworben am 20. Oktober 1916, bis 1933, ab 1931 verwahrt in der Gemäldegalerie Dresden).
Mary Münchmeyer, geb. Schmitz und Friedrich (Fritz) Münchmeyer, Dresden (1933 durch Erbschaft vom Vorgenannten, bis vor 1945).
Privatsammlung Österreich (bis 2002).
Im Kinsky Wien, Auktion 42, 26.11.2002, Los 32 (aus der Sammlung des Vorgenannten).
Privatsammlung Deutschland (2002 vom Vorgenannten erworben).
Das Angebot erfolgt in freundlichem Einvernehmen mit den Erben nach Mary Münchmeyer, geb. Schmitz und Friedrich (Fritz) Münchmeyer, Dresden auf Grundlage einer fairen und gerechten Lösung.
AUSSTELLUNG: Große Berliner Kunstausstellung, Berlin 1897 (verso mit dem Ausstellungsetikett mit der gestempelten Nummer 2514).
Deutsche Malerei im 19. Jahrhundert, Galerie Ernst Arnold, Dresden, September bis November 1918, Kat.-Nr. 134.
Gemäldegalerie Dresden, Dauerausstellung 1920-1922 (Dauerleihgabe aus der Sammlung Schmitz).
Neuere Kunstwerke aus Dresdner Privatbesitz, Sächsischer Kunstverein zu Dresden, III. Jubiläums-Ausstellung, April bis Mai 1929, Kat.-Nr. 431.
Avantgarde, Reiselust und Sinnesfreude. Corinth, Liebermann, Slevogt, Kunsthaus Apolda/Kunsthalle Jesuitenkirche, Aschaffenburg, September 2011 bis April 2012, Kat.-Nr. 26 (mit Farbabb.).
LITERATUR: Karl Scheffler, Die Sammlung Oskar Schmitz in Dresden, in: Kunst und Künstler, Jg. XIX, Heft 5, Feb. 1921, Abb. S. 192.
Katrin Boskamp, Studien zum Frühwerk von Max Liebermann. Mit einem Verzeichnis der Gemälde und Ölstudien von 1866-1889, Hildesheim 1994, Kat.-Nr. 225.
Öl auf Malpappe.
Eberle 1887/7. 46,4 x 62,5 cm (18,2 x 24,6 in).
• Bedeutende Provenienz
• Wichtiges Motiv im Schaffen des Künstlers
• Vorbereitende Ölstudie zu dem gleichnamigen bedeutenden Gemälde (Hamburger Kunsthalle).
Wir danken Claudia Maria Müller, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, und Mathias Wagner, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, für die freundliche wissenschaftliche Beratung.
PROVENIENZ: Paul Cassirer, Berlin (am 12. Oktober 1911 vom Künstler erworben, verso mit den handschriftlich bezeichneten Galerieetiketten).
Oscar Schmitz, Dresden (beim Vorgenannten erworben am 20. Oktober 1916, bis 1933, ab 1931 verwahrt in der Gemäldegalerie Dresden).
Mary Münchmeyer, geb. Schmitz und Friedrich (Fritz) Münchmeyer, Dresden (1933 durch Erbschaft vom Vorgenannten, bis vor 1945).
Privatsammlung Österreich (bis 2002).
Im Kinsky Wien, Auktion 42, 26.11.2002, Los 32 (aus der Sammlung des Vorgenannten).
Privatsammlung Deutschland (2002 vom Vorgenannten erworben).
Das Angebot erfolgt in freundlichem Einvernehmen mit den Erben nach Mary Münchmeyer, geb. Schmitz und Friedrich (Fritz) Münchmeyer, Dresden auf Grundlage einer fairen und gerechten Lösung.
AUSSTELLUNG: Große Berliner Kunstausstellung, Berlin 1897 (verso mit dem Ausstellungsetikett mit der gestempelten Nummer 2514).
Deutsche Malerei im 19. Jahrhundert, Galerie Ernst Arnold, Dresden, September bis November 1918, Kat.-Nr. 134.
Gemäldegalerie Dresden, Dauerausstellung 1920-1922 (Dauerleihgabe aus der Sammlung Schmitz).
Neuere Kunstwerke aus Dresdner Privatbesitz, Sächsischer Kunstverein zu Dresden, III. Jubiläums-Ausstellung, April bis Mai 1929, Kat.-Nr. 431.
Avantgarde, Reiselust und Sinnesfreude. Corinth, Liebermann, Slevogt, Kunsthaus Apolda/Kunsthalle Jesuitenkirche, Aschaffenburg, September 2011 bis April 2012, Kat.-Nr. 26 (mit Farbabb.).
LITERATUR: Karl Scheffler, Die Sammlung Oskar Schmitz in Dresden, in: Kunst und Künstler, Jg. XIX, Heft 5, Feb. 1921, Abb. S. 192.
Katrin Boskamp, Studien zum Frühwerk von Max Liebermann. Mit einem Verzeichnis der Gemälde und Ölstudien von 1866-1889, Hildesheim 1994, Kat.-Nr. 225.
Unsere in impressionistischem Duktus gemalte Ölstudie von Max Liebermann gehört zu den Vorarbeiten zu seinem monumentalen Werk "Die Netzflickerinnen" (Eberle 1889/1) aus der Zeit zwischen 1887 und 1889, das sich heute in der Hamburger Kunsthalle befindet. Im Gegensatz zu früheren Vorstudien fügt der Künstler hier erstmals eine stehende Figur in die Komposition ein, die sich auch in der finalen Version wiederfindet. Zum Motiv der Netzflickerinnen findet der Künstler während seiner Hochzeitsreise nach Holland im Jahre 1884, auf der er Zeichnungen in seinem Skizzenbuch festhält. Inspiriert von seinen holländischen Malerkollegen wurde das weite, meist karge holländische Flachland nun zum Experimentierfeld des Berliner Künstlers. Sein Malerfreund Jozef Israëls macht ihn auf das Motiv der Netzflickerinnen bei Katwijk aufmerksam, die Liebermann in der Folgezeit in zahlreichen Studien einzeln oder in Gruppen arbeitend festhält. Auch in unserem Werk eröffnet sich die weite holländische Dünenlandschaft unter einer tiefhängenden Wolkendecke. Mehrere Fischersfrauen sind damit beschäftigt, die Netze ihrer Ehemänner zu flicken und auszubessern. Die Härte der Arbeit bleibt nicht ausgeklammert, aber in der weichen Gestaltung der Ebene, im tiefen Kolorit der Grün- und Brauntöne fließt eine eigene besänftigende Stimmung ein. Das Bekenntnis des Malers zur Freilichtmalerei ist in dieser farbharmonischen Studie deutlich erfahrbar. Und es verwundert kaum, dass Liebermann mit dem ausgeführten Gemälde "Die Netzflickerinnen" auf der Weltausstellung in Paris 1889 einen seiner größten Erfolge feiert. Das Werk wird noch im selben Jahr von Alfred Lichtwark für die Hamburger Kunsthalle angekauft.
Auch unsere Studie findet 1916 ihren Weg in eine der bedeutendsten deutschen Privatsammlungen Anfang des 20. Jahrhunderts. Oscar Schmitz, Teilhaber eines großen Baumwoll-Exportgeschäftes, beginnt 1897 in Paris, vor allem bedeutende französische Impressionisten zu sammeln. Er ist an seinem Wohnort Dresden federführend in seinem Engagement für die Einrichtung einer Gemäldegalerie der Moderne, der er seine Sammlung zur Verfügung stellen will und in deren Ankaufskommission er sitzt. Die Werke Liebermanns, mit dem er auch persönlich in Kontakt steht, machen den größten Bestand an deutscher Kunst in seiner Sammlung aus. 1931 verlässt er Deutschland und emigriert nach Zürich, um steuerlichen und politischen Repressalien zuvorzukommen. Der Großteil seiner Sammlung, von der er zuvor einige Werke u.a. dem Kunsthaus Zürich stiftet, wird wenige Jahre nach seinem Tod 1936 von seinem Sohn Eduard in Paris und New York bei Wildenstein verkauft. Unser Werk, das sich zum Zeitpunkt seines Todes noch in der Dresdner Gemäldegalerie befindet, vererbt Schmitz seiner Tochter Mary Schmitz, verheiratete Münchmeyer, deren Mutter einer jüdischen Familie aus St. Petersburg entstammte. Als Mary Münchmeyer nach den Bombenangriffen auf Dresden 1945 flieht, werden die Reste ihrer in Dresden zurückgelassenen Sammlung, darunter auch mehrere Gemälde von Max Liebermann, geplündert. [EL/KT]
Auch unsere Studie findet 1916 ihren Weg in eine der bedeutendsten deutschen Privatsammlungen Anfang des 20. Jahrhunderts. Oscar Schmitz, Teilhaber eines großen Baumwoll-Exportgeschäftes, beginnt 1897 in Paris, vor allem bedeutende französische Impressionisten zu sammeln. Er ist an seinem Wohnort Dresden federführend in seinem Engagement für die Einrichtung einer Gemäldegalerie der Moderne, der er seine Sammlung zur Verfügung stellen will und in deren Ankaufskommission er sitzt. Die Werke Liebermanns, mit dem er auch persönlich in Kontakt steht, machen den größten Bestand an deutscher Kunst in seiner Sammlung aus. 1931 verlässt er Deutschland und emigriert nach Zürich, um steuerlichen und politischen Repressalien zuvorzukommen. Der Großteil seiner Sammlung, von der er zuvor einige Werke u.a. dem Kunsthaus Zürich stiftet, wird wenige Jahre nach seinem Tod 1936 von seinem Sohn Eduard in Paris und New York bei Wildenstein verkauft. Unser Werk, das sich zum Zeitpunkt seines Todes noch in der Dresdner Gemäldegalerie befindet, vererbt Schmitz seiner Tochter Mary Schmitz, verheiratete Münchmeyer, deren Mutter einer jüdischen Familie aus St. Petersburg entstammte. Als Mary Münchmeyer nach den Bombenangriffen auf Dresden 1945 flieht, werden die Reste ihrer in Dresden zurückgelassenen Sammlung, darunter auch mehrere Gemälde von Max Liebermann, geplündert. [EL/KT]
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Max Liebermann
"Die Netzflickerinnen", 1887.
Öl auf Malpappe
Schätzung:
€ 30.000 Ergebnis:
€ 93.750 (inkl. Käuferaufgeld)
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