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Alexej von Jawlensky
Stillleben mit Fruchtschale und Blumenvase, Um 1932.
Öl auf Malpappe
Schätzung:
€ 80.000 Ergebnis:
€ 93.750 (inkl. Käuferaufgeld)
Stillleben mit Fruchtschale und Blumenvase. Um 1932.
Öl auf Malpappe.
Jawlensky/Pieroni-Jawlensky 1414. Rechts unten signiert. 54 x 41,8 cm (21,2 x 16,4 in).
Verso eine farbintensive Komposition eines Stilllebens in Öl.
• Leuchtendes Stillleben von herausragender Farbwucht.
• Die seltenen, großformatigen Stillleben gelten als Höhepunkte dieser Schaffensphase.
PROVENIENZ: Galerie Beyeler, Basel (1959).
Privatsammlung Bayern.
AUSSTELLUNG: Alexej von Jawlensky, Galerie Beyeler, Basel 1957, Kat.-Nr. 7.
Alexej von Jawlensky, Saarland Museum, Saarbrücken, 5.7.-7.8.1957, Kat.-Nr. 18 (verso mit dem Etikett).
Alexej von Jawlensky, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf, 2.-29.9.1957, und Kunstverein Hamburg, Oktober - November 1957, Kat.-Nr. 32.
Alexej von Jawlensky, Stephen Silagy Galleries, Los Angeles, Kat.-Nr. 21.
LITERATUR: Clemens Weiler, Alexej Jawlensky, Köln 1959, Kat.-Nr. 737, ohne Abb. (hier noch "1910" datiert) .
"Meine Freunde, die Äpfel, die ich wegen ihrer reizenden roten, gelben, lila und grünen Kleider liebe, sind für mich auf diesem oder jenem Hintergrund, in dieser oder jener Umgebung, keine Äpfel mehr. Ihre Töne und ihre strahlenden Farben auf dem Grund anderer, nüchternerer Töne verschmelzen sich zu einer von Dissonanzen durchzogenen Harmonie. [..] Äpfel, Bäume, menschliche Gesichter sind für mich nur Hinweise, um in ihnen anderes zu sehen: Das Leben der Farbe, erfasst von einem Leidenschaftlichen, einem Verliebten."
Alexej von Jawlensky, Brief aus dem Jahr 1905, zit. nach: Clemens Weiler, Köpfe, Gesichte, Meditationen, Hanau 1970, S. 121.
Öl auf Malpappe.
Jawlensky/Pieroni-Jawlensky 1414. Rechts unten signiert. 54 x 41,8 cm (21,2 x 16,4 in).
Verso eine farbintensive Komposition eines Stilllebens in Öl.
• Leuchtendes Stillleben von herausragender Farbwucht.
• Die seltenen, großformatigen Stillleben gelten als Höhepunkte dieser Schaffensphase.
PROVENIENZ: Galerie Beyeler, Basel (1959).
Privatsammlung Bayern.
AUSSTELLUNG: Alexej von Jawlensky, Galerie Beyeler, Basel 1957, Kat.-Nr. 7.
Alexej von Jawlensky, Saarland Museum, Saarbrücken, 5.7.-7.8.1957, Kat.-Nr. 18 (verso mit dem Etikett).
Alexej von Jawlensky, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf, 2.-29.9.1957, und Kunstverein Hamburg, Oktober - November 1957, Kat.-Nr. 32.
Alexej von Jawlensky, Stephen Silagy Galleries, Los Angeles, Kat.-Nr. 21.
LITERATUR: Clemens Weiler, Alexej Jawlensky, Köln 1959, Kat.-Nr. 737, ohne Abb. (hier noch "1910" datiert) .
"Meine Freunde, die Äpfel, die ich wegen ihrer reizenden roten, gelben, lila und grünen Kleider liebe, sind für mich auf diesem oder jenem Hintergrund, in dieser oder jener Umgebung, keine Äpfel mehr. Ihre Töne und ihre strahlenden Farben auf dem Grund anderer, nüchternerer Töne verschmelzen sich zu einer von Dissonanzen durchzogenen Harmonie. [..] Äpfel, Bäume, menschliche Gesichter sind für mich nur Hinweise, um in ihnen anderes zu sehen: Das Leben der Farbe, erfasst von einem Leidenschaftlichen, einem Verliebten."
Alexej von Jawlensky, Brief aus dem Jahr 1905, zit. nach: Clemens Weiler, Köpfe, Gesichte, Meditationen, Hanau 1970, S. 121.
Bereits in Jawlenskys Frühwerk sind Stillleben entstanden, die bis heute als herausragende Zeugnisse seiner geradezu kühnen Progressivität im Bezug auf Komposition und Farbgebung gelten. Wie auch in seinen Porträts und den späteren Meditationen ist in Jawlenskys Stillleben nicht der Gegenstand, sondern die Farbe der eigentliche Protagonist der Komposition. Den Früchten, Blumen und Schalen kommt - wie in unserer herausragenden Arbeit - meist nur noch die Rolle des Farbträgers zu, der den leuchtenden, nahezu reinen Farbwert, umgeben von einer deutlichen Konturierung, aufnimmt. Jawlensky ist es in "Stillleben mit Fruchtschale und Blumenvase" meisterhaft gelungen, aus dem minimalistischen Arrangement aus Tischplatte, Fruchtschale und Blumenstrauß vor rosa-leuchtendem Fond einen wuchtigen Farbklang zu entwickeln. Zentral ist der starke Kontrast aus warmen und kalten Farben, aus Rosa und Türkis, wie er auch für das exzentrische Meisterwerk "Bildnis des Tänzers Alexander Sacharoff" charakteristisch ist. Das bereits 1909 geschaffene Porträt, das sich heute in der Sammlung des Lenbachhauses in München befindet, gilt aufgrund seiner expressiven Farbwucht als Ikone der Moderne.
Deutlich zeigt sich in beiden Arbeiten der Einfluss der "Fauves", besonders von Matisse, der in besonderer Weise initiierend für die Ausbildung von Jawlenskys ganz eigenem, expressionistischen Stil ist. Unser undatiertes "Stillleben mit Fruchtschale und Blumenvase" wurde von Clemens Weiler in seinem 1959 erstellten Werkverzeichnis noch auf 1910 datiert und schließlich im 1992 erschienen aktuellen Werkkatalog Jawlenskys mit "ca. 1932" dem Spätwerk zugeordnet. Gerade aber im Spätwerk Jawlenskys sind Stillleben von dieser Farbwucht, dieser kompositorischen Klarheit und Schärfe und in großem Format von größter Seltenheit. Da der Künstler ab Ende der 1920er Jahre immer mehr unter einer stark fortschreitenden Arthritis in den Armen und Händen leidet, widmet er sich seither nahezu ausschließlich seinen kleinformatigen "Meditationen". Aus Angst bald nicht mehr Arbeiten zu können, arbeitet er - wie Jawlensky in seinen "Erinnerungen" festhält - wie ein "Besessener" an dieser kleinformatigen Folge stilisierter Köpfe. Stillleben sind jedoch die Ausnahmen und Höhepunkte dieser Schaffensphase. Jawlensky selbst schreibt hierzu: "Als ich etwas Erleichterung in meinen Händen fühlte, malte ich gleich größere Bilder, nur Stilleben, meistens Blumen. Sie sind sehr schön in Farben und haben großen Erfolg [..]." (A. Jawlensky, zit. nach: Clemens Weiler, Alexej von Jawlensky. Köpfe, Gesichte, Meditationen, Hanau 1970, S. 120). [JS]
Deutlich zeigt sich in beiden Arbeiten der Einfluss der "Fauves", besonders von Matisse, der in besonderer Weise initiierend für die Ausbildung von Jawlenskys ganz eigenem, expressionistischen Stil ist. Unser undatiertes "Stillleben mit Fruchtschale und Blumenvase" wurde von Clemens Weiler in seinem 1959 erstellten Werkverzeichnis noch auf 1910 datiert und schließlich im 1992 erschienen aktuellen Werkkatalog Jawlenskys mit "ca. 1932" dem Spätwerk zugeordnet. Gerade aber im Spätwerk Jawlenskys sind Stillleben von dieser Farbwucht, dieser kompositorischen Klarheit und Schärfe und in großem Format von größter Seltenheit. Da der Künstler ab Ende der 1920er Jahre immer mehr unter einer stark fortschreitenden Arthritis in den Armen und Händen leidet, widmet er sich seither nahezu ausschließlich seinen kleinformatigen "Meditationen". Aus Angst bald nicht mehr Arbeiten zu können, arbeitet er - wie Jawlensky in seinen "Erinnerungen" festhält - wie ein "Besessener" an dieser kleinformatigen Folge stilisierter Köpfe. Stillleben sind jedoch die Ausnahmen und Höhepunkte dieser Schaffensphase. Jawlensky selbst schreibt hierzu: "Als ich etwas Erleichterung in meinen Händen fühlte, malte ich gleich größere Bilder, nur Stilleben, meistens Blumen. Sie sind sehr schön in Farben und haben großen Erfolg [..]." (A. Jawlensky, zit. nach: Clemens Weiler, Alexej von Jawlensky. Köpfe, Gesichte, Meditationen, Hanau 1970, S. 120). [JS]
155
Alexej von Jawlensky
Stillleben mit Fruchtschale und Blumenvase, Um 1932.
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Schätzung:
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