Rahmenbild
162
A. R. Penck (d.i. Ralf Winkler)
Ohne Titel, 1974.
Öl auf gelbem Stoff
Schätzung:
€ 60.000 Ergebnis:
€ 81.250 (inkl. Käuferaufgeld)
Ohne Titel. 1974.
Öl auf gelbem Stoff.
Links oben in Bleistift mit dem Künstlersignet eingerahmtes R. 100 x 100 cm (39,3 x 39,3 in).
• Penck auf der Suche nach seiner künstlerischen Identität, noch mit den frühen Pseudonymen M.H. und T.M.
• Herausragendes, frühes Beispiel für Pencks unverkennbare Zeichensprache
• Entstanden in der DDR im deutlichen Gegensatz zur propagierten Bildsprache des Sozialistischen Realismus
• Ausgestellt auf der ersten großen Einzelausstellung des Künstlers in Bern 1975.
PROVENIENZ: Annemarie Verna Galerie, Zürich.
Aus der Sammlung Esther und Klaus Gallwitz (1982 in der vorgenannten Galerie erworben).
AUSSTELLUNG: A.R. Penck. PENCK MAL TM, Kunsthalle Bern, 22. Februar bis 6. April 1975, Kat.Nr. 52.
A.R. Penck, Van Abbemuseum, Eindhoven, 7. November 1975 - 14. Dezember 1975, Kat.- Nr. 52.
Kunst nach 45 aus Frankfurter Privatbesitz, Frankfurter Kunstverein, Steinernes Haus am Römerberg, Frankfurt am Main, 7.10.-27.11.1983.
Öl auf gelbem Stoff.
Links oben in Bleistift mit dem Künstlersignet eingerahmtes R. 100 x 100 cm (39,3 x 39,3 in).
• Penck auf der Suche nach seiner künstlerischen Identität, noch mit den frühen Pseudonymen M.H. und T.M.
• Herausragendes, frühes Beispiel für Pencks unverkennbare Zeichensprache
• Entstanden in der DDR im deutlichen Gegensatz zur propagierten Bildsprache des Sozialistischen Realismus
• Ausgestellt auf der ersten großen Einzelausstellung des Künstlers in Bern 1975.
PROVENIENZ: Annemarie Verna Galerie, Zürich.
Aus der Sammlung Esther und Klaus Gallwitz (1982 in der vorgenannten Galerie erworben).
AUSSTELLUNG: A.R. Penck. PENCK MAL TM, Kunsthalle Bern, 22. Februar bis 6. April 1975, Kat.Nr. 52.
A.R. Penck, Van Abbemuseum, Eindhoven, 7. November 1975 - 14. Dezember 1975, Kat.- Nr. 52.
Kunst nach 45 aus Frankfurter Privatbesitz, Frankfurter Kunstverein, Steinernes Haus am Römerberg, Frankfurt am Main, 7.10.-27.11.1983.
Der 1939 als Ralf Winkler geborene und im Frühjahr 2017 verstorbene Penck, war aufgrund seiner Stellung als nonkonformistischer Künstler unter dem Regime der DDR Repressalien und Einschränkungen ausgesetzt. Der Künstler verweigert, sich der von der DDR vorgegebenen akademischen Lehre anzupassen, bricht seine formale Ausbildung ab und arbeitet fortan als Autodidakt, nachdem er sich lange Jahre als Heizer, Nachtwächter oder Briefträger durchschlägt. Seine unverkennbare Zeichensprache entwickelt er bereits in der DDR. Um 1965/ 66 malt Penck seine ersten intuitiv-symbolischen und oft großformatigen Bilder. In seiner Bildsprache wendet sich Penck gegen den von ihm so empfundenen Pseudorealismus des Ostens und gegen die in den 1970er Jahren starken Tendenzen der tachistischen Malerei. Vor seiner Ausreise aus der DDR 1980 ist er bereits international tätig. Sein Galerist in Westdeutschland ist Michael Werner in Köln und er stellt bereits 1975 unter anderem in der Kunsthalle in Bern und in Eindhoven aus, wo das vorliegende Gemälde der T.M. Serie gezeigt wurde. Ralf Winkler arbeitet zu dieser Zeit unter verschiedenen Pseudonymen wie Mike Hammer oder T.M., schlussendlich entscheidet er sich für den Künstlernamen A.R. Penck nach dem sächsischen Eiszeitforscher Albert Penck (1858-1945). Das arbeiten unter Pseudonymen erleichtert es ihm, seine Bilder aus der DDR auszuführen und westliche Ausstellungen zu bestücken. Das vorliegende Gemälde ist einige Jahre vor Pencks Übersiedlung nach Westdeutschland entstanden, noch lange bevor er zu den Pionieren der deutschen zeitgenössischen Kunst expressiv-gestischer Prägung avancierte. Sein Grundkonzept künstlerischen Gestaltens beruhen auf analytischen und strukturellen Überlegungen, ein früh entwickeltes System, dass für sein gesamtes künstlerisches Schaffen gelten wird. Sein Ausgangspunkt ist der Mensch und seine Interaktion mit der Welt. Er entwickelt einen Zeichenkatalog auf der Grundlage der Überlegung, dass die Aufnahme von Signalen zur Verwandlung in Gefühle und Handlungen führt. Penck formuliert in einem seiner Essays: „Signale steuern Verhalten. Informationen steuern Verhalten. Signale setzen Antriebe in Bewegung oder hemmen sie, Signale bewirken Erregung […] Die pragmatische und magische Kunst des Eiszeitmenschen lässt mich vermuten, dass im Ursprung der Kunst anfängliche Ergebnisse der Signalforschung da sind, die später wieder verschüttet wurden (zit. Dieter Koepplin, in: Klaus Gallwitz (Hrsg.) Gemeinschaftsbilder von H. Gallasch, W. Opitz, A. R. Penck, Terk, Dresden 1971-1976 , Aust.Kat. o.S.). Durch die Verallgemeinerung der Bildsprache in Zeichen gibt Penck dem Betrachter eine größtmögliche Projektionsfläche, er kann das Gesehene anhand von eigenen Erfahrungen überprüfen und schafft damit eine Wirklichkeit, die jeden Einzelnen anspricht. Sein Ziel ist die Reduzierung auf wenige eindeutige Zeichen, die so klar sind, dass jeder sie erkennen und imitieren kann. [SM]
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A. R. Penck (d.i. Ralf Winkler)
Ohne Titel, 1974.
Öl auf gelbem Stoff
Schätzung:
€ 60.000 Ergebnis:
€ 81.250 (inkl. Käuferaufgeld)
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