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Gotthard Graubner
Ohne Titel (Farbraumkörper), 1996/97.
Mischtechnik. Acryl auf Leinwand, über syntheti...
Schätzung:
€ 100.000 Ergebnis:
€ 200.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Ohne Titel (Farbraumkörper). 1996/97.
Mischtechnik. Acryl auf Leinwand, über synthetische Watte gespannt.
Verso signiert, datiert und mit einem Richtungspfeil bezeichnet. 80,5 x 61,5 x 14 cm (31,6 x 24,2 x 5,5 in).
• Besonders farbkräftiger Farbraumkörper aus den 1990er Jahren.
• Eines der wenigen malerischen Kissenbilder mit äußerst dynamischem Duktus.
• Große räumliche Präsenz.
• Vergleichbare Arbeiten des Künstlers sind derzeit in der Ausstellung "Gotthard Graubner. Farbe Raum Klang" im Museum Lothar Fischer, Neumarkt in der Oberpfalz zu sehen.
PROVENIENZ: Privatsammlung Schleswig-Holstein (1998 vom Künstler erworben).
Mischtechnik. Acryl auf Leinwand, über synthetische Watte gespannt.
Verso signiert, datiert und mit einem Richtungspfeil bezeichnet. 80,5 x 61,5 x 14 cm (31,6 x 24,2 x 5,5 in).
• Besonders farbkräftiger Farbraumkörper aus den 1990er Jahren.
• Eines der wenigen malerischen Kissenbilder mit äußerst dynamischem Duktus.
• Große räumliche Präsenz.
• Vergleichbare Arbeiten des Künstlers sind derzeit in der Ausstellung "Gotthard Graubner. Farbe Raum Klang" im Museum Lothar Fischer, Neumarkt in der Oberpfalz zu sehen.
PROVENIENZ: Privatsammlung Schleswig-Holstein (1998 vom Künstler erworben).
Gotthard Graubner beginnt seine künstlerische Karriere zwar als Zeichner und beschäftigt sich zunächst mit Naturstudien, Porträts und Aktzeichnungen, doch in den darauffolgenden Jahren liegt der gesamte Fokus seines Schaffens auf der Farbe und ihrer räumlichen Wirkung. Er findet bald zu einer ganz eigenen, individuellen Technik, mit der er die Farbe für den Betrachter höchst eindringlich erfahrbar macht. Auf mit Synthetikwatte unterpolsterte Leinwände trägt Graubner mit breiten, langstieligen Pinseln, Schwämmchen und Besen zahlreiche Farbschichten auf, die sich durch die entstehenden Vermischungen und Überlagerungen zu einem intensiven und doch nuancierten Farberlebnis verbinden. Für diese voluminösen Kissengebilde findet der Künstler in den 1970er Jahren den Begriff des "Farbraumkörpers". Damit zeigt Graubner, wie viel Lebendigkeit er den reliefhaften, von Farbe durchtränkten Objekten zuweist, die er zum Teil auch als "Farborganismen" oder "Farbleiber" bezeichnet. Mit ihrer radikalen Andersartigkeit, ihrer räumlichen Orientierung und gleichzeitigen Reduzierung auf den künstlerischen und ästhetischen Eigenwert der Farbe überwinden die Werke nicht nur das Gestische der informellen Malerei der Nachkriegszeit, sondern erweitern auch den traditionellen Bildbegriff, der nur das klassische Tafelbild als Kunstwerk anerkannte. Oftmals werden die "Farbraumkörper" fälschlicherweise als monochrome Arbeiten bezeichnet, was das vorliegende Werk aus den 1990er Jahren eindrucksvoll zu widerlegen weiß. Graubner fertigt hier ein aus mehreren Nuancen zusammengefügtes Ganzes, das auch besonders deutliche, dynamisch-schwungvolle Pinselbewegungen enthält, die in einzelnen Arbeiten seit den 1980er Jahren auftreten. Die zum Bildrand abgerundeten, dreidimensionalen Kissenkörper widmen sich stets einer bestimmten, überwiegenden Farbe und ihren Nuancen. So wird es dieser möglich, ihre suggestive Kraft und ihre Fähigkeit, im Betrachter Empfindungen und Emotionen auszulösen, zur vollen Entfaltung zu bringen. Den Werken wohnt ein meditativer Charakter inne, der sich nicht zuletzt auch auf Graubners Persönlichkeit zurückführen lässt. In den späten 1970er Jahren reist der Künstler nach Bhutan und setzt sich fortan intensiv mit dem Buddhismus auseinander. Welche Auswirkung diese spirituelle Entwicklung auf die Arbeiten des Künstlers hat, thematisiert 2018 auch die große Graubner-Schau "Mit den Bildern atmen" im Arp Museum Bahnhof Rolandseck, deren Titel sich wohl auch auf die im Buddhismus praktizierte Atemtechnik der Anapanasati-Meditation bezieht. Vor diesem Hintergrund verwundert es kaum, dass insbesondere Gelbnuancen sowie Rot- und Orangetöne einen besonderen Stellenwert im Œuvre Gotthard Graubners einnehmen. Auch die hier angebotene Arbeit übermannt den Betrachter mit einem Orange von solcher Intensität und räumlichen Präsenz, dass es ihm nur mit Mühe gelingt, sich wieder von ihr abzuwenden. [CH]
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Gotthard Graubner
Ohne Titel (Farbraumkörper), 1996/97.
Mischtechnik. Acryl auf Leinwand, über syntheti...
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