Rückseite
Rahmenbild
101
Erich Buchholz
Winkel mit Goldkreis (PLT 082), 1921.
Holzrelief, farbig gefasst
Schätzung:
€ 15.000 Ergebnis:
€ 25.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Winkel mit Goldkreis (PLT 082). 1921.
Holzrelief, farbig gefasst.
Ilk A 36. Verso monogrammiert und datiert sowie verso mit einer wohl späteren Widmung "Für Albert und Eila von Erich", nachträglich wohl von fremder Hand bezeichnet "1968". 26,5 x 23 x 1,5 cm (10,4 x 9 x 0,5 in).
• Spannungsvolle Komposition des Künstlers aus seinem abstrakten Frühwerk.
• Eines von Buchholz’ seltenen frühen "Holzbildern".
• Aus dem Jahr der ersten Einzelausstellung des Künstlers in Herwarth Waldens berühmter "Sturm"-Galerie.
PROVENIENZ: Erich Buchholz (wohl bis 1968).
Eila Schrader-Buchholz (Tochter des Künstlers; als Geschenk erhalten; wohl 1968 -1986).
Elke Dröscher, Kunstraum Falkenstein, Hamburg (1986 vom Vorgenannten erworben).
Privatsammlung Schleswig-Holstein (seit 1986).
AUSSTELLUNG: Erich Buchholz 1891 - 1872, Galerie Elke Dröscher, Kunstraum Falkenstein, Hamburg 1991, mit Abb. S. 17 (auf dem Rahmen mit dem Etikett).
"[..] die Verwandtschaft mit ihnen [Suprematisten und De Stijl-Bewegung] und die Erkenntnis der Gesetze des Raumes erscheinen besonders in den Holzreliefs, streng in Weiß, Schwarz, Rot und Gold. Man könnte sie Ikonen des 20. Jahrhunderts nennen."
Richard Hülsenbeck, Vorwort, in: E. Buchholz, Galerie Gerd Rosen, Berlin 1957, o. S.
Holzrelief, farbig gefasst.
Ilk A 36. Verso monogrammiert und datiert sowie verso mit einer wohl späteren Widmung "Für Albert und Eila von Erich", nachträglich wohl von fremder Hand bezeichnet "1968". 26,5 x 23 x 1,5 cm (10,4 x 9 x 0,5 in).
• Spannungsvolle Komposition des Künstlers aus seinem abstrakten Frühwerk.
• Eines von Buchholz’ seltenen frühen "Holzbildern".
• Aus dem Jahr der ersten Einzelausstellung des Künstlers in Herwarth Waldens berühmter "Sturm"-Galerie.
PROVENIENZ: Erich Buchholz (wohl bis 1968).
Eila Schrader-Buchholz (Tochter des Künstlers; als Geschenk erhalten; wohl 1968 -1986).
Elke Dröscher, Kunstraum Falkenstein, Hamburg (1986 vom Vorgenannten erworben).
Privatsammlung Schleswig-Holstein (seit 1986).
AUSSTELLUNG: Erich Buchholz 1891 - 1872, Galerie Elke Dröscher, Kunstraum Falkenstein, Hamburg 1991, mit Abb. S. 17 (auf dem Rahmen mit dem Etikett).
"[..] die Verwandtschaft mit ihnen [Suprematisten und De Stijl-Bewegung] und die Erkenntnis der Gesetze des Raumes erscheinen besonders in den Holzreliefs, streng in Weiß, Schwarz, Rot und Gold. Man könnte sie Ikonen des 20. Jahrhunderts nennen."
Richard Hülsenbeck, Vorwort, in: E. Buchholz, Galerie Gerd Rosen, Berlin 1957, o. S.
Erich Buchholz findet erst nach seiner Teilnahme am Ersten Weltkrieg und mit seiner Übersiedlung nach Berlin zur Malerei. Nicht zuletzt durch die legendären Ausstellungen der Galerie "Der Sturm" und die gleichnamige Zeitschrift Herwarth Waldens lässt sich Berlin in dieser Zeit als ein Schmelztiegel unterschiedlichster künstlerischer Strömungen begreifen. Durch den Einfluss der Bauhaus-Künstler und der russischen Konstruktivisten vollzieht sich um 1920 eine Tendenzverschiebung von einer expressionistischen Malweise hin zu einer streng geometrischen Abstraktion. In jener Phase des Übergangs findet Buchholz im Kontakt und Austausch mit Künstlern wie László Moholy-Nagy, László Péri und Kurt Schwitters bald zu einer kraftvollen abstrakten Bildsprache. Im Dezember 1921 wird das Werk von Erich Buchholz in einer ersten Einzelausstellung in der "Sturm"-Galerie präsentiert. Unter den 46 gezeigten Arbeiten befinden sich mit 16 "Holzbildern" auch erste Reliefs des Künstlers, begleitend werden Werke der Bauhaus-Meister Lyonel Feininger, Johannes Itten, Paul Klee und Oskar Schlemmer ausgestellt. Unsere Arbeit zählt ebenso zu den äußerst seltenen frühen Reliefs des Künstlers, der zunächst noch mit matter Goldbronze und erst später, ab 1922, mit glänzendem Blattgold gearbeitet hat. 1922, ein Jahr nach unserer Arbeit, entstehen dann schließlich mit rund 32 "Holzbildern" die meisten Holzreliefs in Buchholz’ Œuvre. Im Gegensatz zu den zeitgleichen Schöpfungen der Suprematisten arbeitet Buchholz in seinen Reliefs stärker in der Fläche. Dünne gerade Linien hat er wie Grate aus der Basisplatte herausgearbeitet und dazwischen schwebende Kreisformen gesetzt, die wie Planeten bzw. Sonnen vor dem leuchtend roten Fonds schweben. Auch wenn die Linien auf- und absteigende Bewegungen zeigen, dynamisierende Diagonalen also angedeutet sind, bleiben Formen und Linien in Buchholz’ Reliefs vorrangig in der Tiefe verankert. Verschiedene Tiefenebenen überlagern sich, werden in den subtilen Kompositionen meisterlich ins Gleichgewicht gebracht und machen den besonderen Reiz dieser frühen abstrakten Schöpfungen aus. Zudem wird ihre Wirkung durch den Dreiklang der Farben Schwarz, Gold und Rot, der auf die sakrale Kunst des Mittelalters zurückverweist, ins Metaphysische gesteigert.
Darüber hinaus trägt das Beschneiden und kraftvolle Reliefieren der Holzplatte schließlich zu jener entscheidenden Klärung und Reduktion des geometrischen Formenpotenzials und zur Negation jedes illusionistischen Bildraums bei - Aspekte, welche für die Entwicklung der europäischen Kunst des 20. Jahrhunderts im Folgenden prägend sein sollten. [JS].
Darüber hinaus trägt das Beschneiden und kraftvolle Reliefieren der Holzplatte schließlich zu jener entscheidenden Klärung und Reduktion des geometrischen Formenpotenzials und zur Negation jedes illusionistischen Bildraums bei - Aspekte, welche für die Entwicklung der europäischen Kunst des 20. Jahrhunderts im Folgenden prägend sein sollten. [JS].
101
Erich Buchholz
Winkel mit Goldkreis (PLT 082), 1921.
Holzrelief, farbig gefasst
Schätzung:
€ 15.000 Ergebnis:
€ 25.000 (inkl. Käuferaufgeld)
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