Weitere Abbildung
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Franz Gertsch
Cima del Mar, 1990.
Farbholzschnitt in Braun ("Der Krokodilfarbene"...
Schätzung:
€ 70.000 Ergebnis:
€ 87.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Cima del Mar. 1990.
Farbholzschnitt in Braun ("Der Krokodilfarbene"). Unikat.
Mason 11 b (von c). Verso signiert und bezeichnet "Probedruck". Probedruck außerhalb der Auflage von insgesamt 48 nummerierten Exemplaren in jeweils unterschiedlichen Farbvarianten. Jedes Exemplar deshalb ein Unikat. Handabzug auf chamoisfarbenem Kumohadamashi-Japanpapier von Heizaburo Iwano. 144,7 x 126,3 cm (56,9 x 49,7 in). Papier: ca. 170 x 153 cm (66,9 x 60,2 in).
Gedruckt von Nik Hausmann in Zusammenarbeit mit Franz und Maria Gertsch und herausgegeben von Turske & Turske, Zürich, sowie Franz Gertsch. [CH].
• Unikat.
• Probedruck außerhalb der Auflage, vom Künstler als "Der Krokodilfarbene" bezeichnet.
• Die besondere Farbigkeit in seinen Holzschnitten erreicht der Künstler durch die aufwändige Zusammensetzung kostbarster Farbpigmente.
• Monumentalformat von höchster Präzision in der Ausführung.
Handabzug auf handgeschöpftem Kumohadamashi-Japanpapier von Heizaburo Iwano.
• Eine andere Farbvariante von "Cima del Mar" befindet sich in der Staatsgalerie Stuttgart.
Wir danken Herrn Albrecht Gertsch für die freundliche wissenschaftliche Beratung.
PROVENIENZ: Privatsammlung Bayern (1990 direkt vom Künstler erworben).
AUSSTELLUNG: (jeweils anderes Exemplar)
Franz Gertsch. Landschaften und Porträts 1986-1995, Hamburger Bahnhof/Museum für Gegenwart, Berlin, 3.10.1997-11.1.1998, S. 48ff.
Franz Gertsch. Xylographies monumentales 1986-2000, Centre culturel suisse, Paris, 23.2.-15.4.2001, S. 28ff., Kat.-Nr. 11 (mit Abb.).
LITERATUR: (anderes Exemplar)
Angelika Affentranger-Kirchrath, Franz Gertsch. Die Magie des Realen, Wabern/Bern 2004, S. 186ff.
Farbholzschnitt in Braun ("Der Krokodilfarbene"). Unikat.
Mason 11 b (von c). Verso signiert und bezeichnet "Probedruck". Probedruck außerhalb der Auflage von insgesamt 48 nummerierten Exemplaren in jeweils unterschiedlichen Farbvarianten. Jedes Exemplar deshalb ein Unikat. Handabzug auf chamoisfarbenem Kumohadamashi-Japanpapier von Heizaburo Iwano. 144,7 x 126,3 cm (56,9 x 49,7 in). Papier: ca. 170 x 153 cm (66,9 x 60,2 in).
Gedruckt von Nik Hausmann in Zusammenarbeit mit Franz und Maria Gertsch und herausgegeben von Turske & Turske, Zürich, sowie Franz Gertsch. [CH].
• Unikat.
• Probedruck außerhalb der Auflage, vom Künstler als "Der Krokodilfarbene" bezeichnet.
• Die besondere Farbigkeit in seinen Holzschnitten erreicht der Künstler durch die aufwändige Zusammensetzung kostbarster Farbpigmente.
• Monumentalformat von höchster Präzision in der Ausführung.
Handabzug auf handgeschöpftem Kumohadamashi-Japanpapier von Heizaburo Iwano.
• Eine andere Farbvariante von "Cima del Mar" befindet sich in der Staatsgalerie Stuttgart.
Wir danken Herrn Albrecht Gertsch für die freundliche wissenschaftliche Beratung.
PROVENIENZ: Privatsammlung Bayern (1990 direkt vom Künstler erworben).
AUSSTELLUNG: (jeweils anderes Exemplar)
Franz Gertsch. Landschaften und Porträts 1986-1995, Hamburger Bahnhof/Museum für Gegenwart, Berlin, 3.10.1997-11.1.1998, S. 48ff.
Franz Gertsch. Xylographies monumentales 1986-2000, Centre culturel suisse, Paris, 23.2.-15.4.2001, S. 28ff., Kat.-Nr. 11 (mit Abb.).
LITERATUR: (anderes Exemplar)
Angelika Affentranger-Kirchrath, Franz Gertsch. Die Magie des Realen, Wabern/Bern 2004, S. 186ff.
Mit "Cima del Mar" (1990) beginnend, löst sich Franz Gertsch von den großformatigen "Gesichtslandschaften" der "Natascha" (1986-88), "Dominique" (1988) und "Doris" (1989) und wendet sich dieser Küstenlandschaft auf Ibiza zu, und damit dem Thema "Wasser" - es folgt in unterschiedlichen Ansichten "Schwarzwasser" (1990/91). Der Übergang vom Strand, dessen Steine vom Wasser umspült werden, zur ersten Wellengischt, in der das Meer wolkig zur Luft stiebt, bilden das Motiv für dieses Bild, "Cima del Mar" betitelt.
Es handelt sich dabei um ein "Licht-Bild", in dem sich die Elemente Wasser, Erde und Luft vereinigen. Wenn man hier von einem "Licht-Bild" sprechen kann, dann kommt das daher, dass der Maler Franz Gertsch in seinen Holzschnitten durch Wegnehmen kleinster Partikel aus der Holzplatte des Druckstockes, aus der geschlossenen, dichten Fläche, die Voraussetzung für ein Bild schafft. Dieses ergibt sich aus den helleren, lichten Punkten innerhalb der Farbfläche. Franz Gertsch arbeitet an diesen Holzstichen monatelang, bis zu einem Jahr, bei einer geschätzten Million an Aushüben aus der Platte. Über weite Strecken muss er dabei selbst im Unklaren bleiben und kann nie ganz gewiss sein, wie das Bild schlussendlich aussehen wird. Aus einer fotografischen Vorlage werden die Lichtanteile in die dunkel eingefärbte Holztafel geschnitten. Dies allerdings keinesfalls mechanisch, sondern aus einer intuitiven Beobachtung und Empfindung und einer exzellenten Beherrschung der Technik heraus, die es dem Künstler ermöglicht, die "Melodie" dieses vor der Natur aufgenommenen Vor-Bildes wieder entstehen zu lassen. Den Holzschnitt, der gewöhnlich mit begrenzenden Konturlinien arbeitet, wandelt Gertsch ab, sodass er zu wesentlich malerischeren Übergängen gelangt. Es geht ihm also eindeutig weniger um die Zeichnung als um das malerische Motiv, das er aus der Fläche des Holzes hervorbringen will. Mit der Bildplatte ist aber nur die eine Hälfte des Bildes erfasst, die andere besteht in der Farbsetzung als eigener Werkprozess. Aus diesem Blickwinkel gesehen, handelt es sich bei den Drucken auch um monochrome Malerei.
Sieht man, mit welcher Konzentration und Bestimmtheit Franz Gertsch bei der Wahl seiner Farben vorgeht und betrachtet man dabei die unterschiedlichen Farbergebnisse bei ein und demselben Holzschnitt, so wird deutlich, wie sehr die Feststellung zutrifft, es handele sich dabei auch um monochrome Malerei. Der Malprozess beginnt mit der Suche nach geeigneten Pigmenten, häufig nach pulverisierten Edelsteinen wie etwa Lapislazuli oder Malachit und vielen anderen, die bevorzugt von einem Farbhersteller aus Kyoto bezogen werden. Das überraschende Moment liegt für den Maler in der Verbindung des jeweiligen Pigments mit Öl, was im Augenblick der Vermischung kaum vorhersehbare Prozesse liefern kann, die letztendlich den Farbklang bestimmen. Zieht man zu diesem Prozess der Farbbestimmung, der so entscheidend für die Wirkung und die Emotion des Bildes ist, auch noch die Größe des Bildes in Betracht, dann wird evident, dass es sich hier keinesfalls um einen gewöhnlichen Druck handelt, sondern um ein Unikat, bei dem sich der Künstler der Technik des Holzschnittes bedient. Auch der Bildträger, das Japanpapier von Heizoburo Iwano, der in Japan den Ehrentitel eines "National Treasure" führt, ist nicht nur von außergewöhnlicher Größe, sondern ist durch die Verwendung von Fasern des Maulbeerbaumes und von Leinen ein ganz besonders schweres, widerstandsfähiges und saugkräftiges Papier.
Schließlich hat Franz Gertsch auch die Rahmung des Blattes - wie bei allen seinen Holzschnitten - festgelegt und damit die Bildwirkung seiner Arbeit bestimmt. Der helle, kastenförmige Holzrahmen, das Auflegen des Büttenpapiers auf eine Leinwand und der Abschluss durch eine Glasscheibe verstärken die Bildwirkung.
Es kommen also vier Komponenten zusammen, die dieses Werk von Franz Gertsch ausmachen: Die motivgebende Platte mit dem Holzschnitt, die wirkungsbestimmende Farbgebung, der außergewöhnliche Bildträger des handgeschöpften Papiers sowie die besondere Rahmung ergeben in ihrem Zusammenspiel das Bild "Cima del Mar".
Es handelt sich dabei um ein "Licht-Bild", in dem sich die Elemente Wasser, Erde und Luft vereinigen. Wenn man hier von einem "Licht-Bild" sprechen kann, dann kommt das daher, dass der Maler Franz Gertsch in seinen Holzschnitten durch Wegnehmen kleinster Partikel aus der Holzplatte des Druckstockes, aus der geschlossenen, dichten Fläche, die Voraussetzung für ein Bild schafft. Dieses ergibt sich aus den helleren, lichten Punkten innerhalb der Farbfläche. Franz Gertsch arbeitet an diesen Holzstichen monatelang, bis zu einem Jahr, bei einer geschätzten Million an Aushüben aus der Platte. Über weite Strecken muss er dabei selbst im Unklaren bleiben und kann nie ganz gewiss sein, wie das Bild schlussendlich aussehen wird. Aus einer fotografischen Vorlage werden die Lichtanteile in die dunkel eingefärbte Holztafel geschnitten. Dies allerdings keinesfalls mechanisch, sondern aus einer intuitiven Beobachtung und Empfindung und einer exzellenten Beherrschung der Technik heraus, die es dem Künstler ermöglicht, die "Melodie" dieses vor der Natur aufgenommenen Vor-Bildes wieder entstehen zu lassen. Den Holzschnitt, der gewöhnlich mit begrenzenden Konturlinien arbeitet, wandelt Gertsch ab, sodass er zu wesentlich malerischeren Übergängen gelangt. Es geht ihm also eindeutig weniger um die Zeichnung als um das malerische Motiv, das er aus der Fläche des Holzes hervorbringen will. Mit der Bildplatte ist aber nur die eine Hälfte des Bildes erfasst, die andere besteht in der Farbsetzung als eigener Werkprozess. Aus diesem Blickwinkel gesehen, handelt es sich bei den Drucken auch um monochrome Malerei.
Sieht man, mit welcher Konzentration und Bestimmtheit Franz Gertsch bei der Wahl seiner Farben vorgeht und betrachtet man dabei die unterschiedlichen Farbergebnisse bei ein und demselben Holzschnitt, so wird deutlich, wie sehr die Feststellung zutrifft, es handele sich dabei auch um monochrome Malerei. Der Malprozess beginnt mit der Suche nach geeigneten Pigmenten, häufig nach pulverisierten Edelsteinen wie etwa Lapislazuli oder Malachit und vielen anderen, die bevorzugt von einem Farbhersteller aus Kyoto bezogen werden. Das überraschende Moment liegt für den Maler in der Verbindung des jeweiligen Pigments mit Öl, was im Augenblick der Vermischung kaum vorhersehbare Prozesse liefern kann, die letztendlich den Farbklang bestimmen. Zieht man zu diesem Prozess der Farbbestimmung, der so entscheidend für die Wirkung und die Emotion des Bildes ist, auch noch die Größe des Bildes in Betracht, dann wird evident, dass es sich hier keinesfalls um einen gewöhnlichen Druck handelt, sondern um ein Unikat, bei dem sich der Künstler der Technik des Holzschnittes bedient. Auch der Bildträger, das Japanpapier von Heizoburo Iwano, der in Japan den Ehrentitel eines "National Treasure" führt, ist nicht nur von außergewöhnlicher Größe, sondern ist durch die Verwendung von Fasern des Maulbeerbaumes und von Leinen ein ganz besonders schweres, widerstandsfähiges und saugkräftiges Papier.
Schließlich hat Franz Gertsch auch die Rahmung des Blattes - wie bei allen seinen Holzschnitten - festgelegt und damit die Bildwirkung seiner Arbeit bestimmt. Der helle, kastenförmige Holzrahmen, das Auflegen des Büttenpapiers auf eine Leinwand und der Abschluss durch eine Glasscheibe verstärken die Bildwirkung.
Es kommen also vier Komponenten zusammen, die dieses Werk von Franz Gertsch ausmachen: Die motivgebende Platte mit dem Holzschnitt, die wirkungsbestimmende Farbgebung, der außergewöhnliche Bildträger des handgeschöpften Papiers sowie die besondere Rahmung ergeben in ihrem Zusammenspiel das Bild "Cima del Mar".
166
Franz Gertsch
Cima del Mar, 1990.
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