Rahmenbild
171
Emil Schumacher
Rodom, 1958.
Öl und Sand auf Leinwand
Schätzung:
€ 60.000 Ergebnis:
€ 81.250 (inkl. Käuferaufgeld)
Rodom. 1958.
Öl und Sand auf Leinwand.
Rechts unten mit der in die Farbe geritzten Signatur und Datierung. 120,5 x 96 cm (47,4 x 37,7 in).
• Biennale-Arbeit.
• Aus der frühen Werkserie der "Tastobjekte".
• Bedeutende Ausstellungshistorie.
• Seit über 40 Jahren in Familienbesitz.
• Mystisches Materialbild mit haptisch differenzierter Oberfläche.
Wir danken Herrn Dr. Ulrich Schumacher, Emil Schumacher Stiftung, Hagen, der das Werk im Original vorliegen hatte, für die freundliche Auskunft. Das Werk ist dort unter der Nummer 0/551 registriert.
PROVENIENZ: Galerie van De Loo, München (1958 direkt vom Künstler erhalten, verso auf der Leinwand und dem Keilrahmen mit dem Galeriestempel).
Graphisches Kabinett Kunsthandel Wolfgang Werner KG, Bremen (1976 vom Vorgenannten erworben, verso auf dem Keilrahmen mit dem Galerieetikett).
Privatsammlung Süddeutschland (1976 vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: XXIX. Biennale Internazionale d’arte di Venezia, Venedig, 14.7.-18.10.1958 (nicht im Kat., verso auf dem Keilrahmen mit dem Ausstellungsetikett, hierauf typografisch nummeriert "321").
Arte e Contemplazione, Palazzo Grassi, Venedig 1961 (im Kat. o. Nr., verso auf dem Keilrahmen mit dem Ausstellungsetikett).
Emil Schumacher, Graphisches Kabinett Kunsthandel Wolfgang Werner KG, Bremen 1976.
Öl und Sand auf Leinwand.
Rechts unten mit der in die Farbe geritzten Signatur und Datierung. 120,5 x 96 cm (47,4 x 37,7 in).
• Biennale-Arbeit.
• Aus der frühen Werkserie der "Tastobjekte".
• Bedeutende Ausstellungshistorie.
• Seit über 40 Jahren in Familienbesitz.
• Mystisches Materialbild mit haptisch differenzierter Oberfläche.
Wir danken Herrn Dr. Ulrich Schumacher, Emil Schumacher Stiftung, Hagen, der das Werk im Original vorliegen hatte, für die freundliche Auskunft. Das Werk ist dort unter der Nummer 0/551 registriert.
PROVENIENZ: Galerie van De Loo, München (1958 direkt vom Künstler erhalten, verso auf der Leinwand und dem Keilrahmen mit dem Galeriestempel).
Graphisches Kabinett Kunsthandel Wolfgang Werner KG, Bremen (1976 vom Vorgenannten erworben, verso auf dem Keilrahmen mit dem Galerieetikett).
Privatsammlung Süddeutschland (1976 vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: XXIX. Biennale Internazionale d’arte di Venezia, Venedig, 14.7.-18.10.1958 (nicht im Kat., verso auf dem Keilrahmen mit dem Ausstellungsetikett, hierauf typografisch nummeriert "321").
Arte e Contemplazione, Palazzo Grassi, Venedig 1961 (im Kat. o. Nr., verso auf dem Keilrahmen mit dem Ausstellungsetikett).
Emil Schumacher, Graphisches Kabinett Kunsthandel Wolfgang Werner KG, Bremen 1976.
In den 1950er Jahren gelingt Emil Schumacher im Zeichen des Informel der internationale Durchbruch. Kennzeichen seiner individuellen Malerei ist die vom Gegenständlichen befreite Formensprache, die sich einerseits betont intuitiv gibt, sich jedoch ebenso bewusst des kontrollierten Zufalls bedient. Diese Kehrtwende des zuvor gegenständlich arbeitenden Künstlers vollzieht sich vor dem Hintergrund eines Zeitstils, der von der französischen École de Paris, dem Tachismus und vom amerikanischen Action-Painting geprägt ist. Für die außergewöhnliche Wirkung seiner Werke fügt Schumacher dem eigentlichen Malmittel, der Farbe, Sand hinzu und erhöht damit deren Materialität. In einer ersten Schaffensphase entstehen von 1956 bis 1959 die sogenannten "Tastobjekte", deren Bildoberfläche durch eine spezifisch optisch-haptische Qualität besticht. Die geschichtete, geritzte und gesprungene Farbmaterie generiert auf dem Bildträger eine eigentümliche optische Spannung, die durch das Auge (nicht die Hände) des Betrachters abzutasten ist. Die optisch "erfühlte" Farbmatrix birgt dabei gleichsam das Potenzial unendlicher räumlicher Ausdehnung und verleiht dem im Bildträger gebundenen Werk eine ungeahnte, zeitlich-räumliche Wirkungsdimension. Hierdurch nähert sich Schumachers künstlerische Arbeitsweise den schöpferischen Mechanismen der Natur an: Wachsenlassen, Auswählen, Zerstören sind die Prozesse, denen er seine Malerei unterwirft. Deutlich werden diese Maximen des Arbeitsprozesses auch bei dem hier angebotenen Werk, dessen erdgebundene Grundtonalität durch lineare Ritzungen sowie rot, blau und weiß getünchte Schürfungen und Schichtungen durchbrochen wird: "Es ist, als ob der Künstler die Erdrinde aufbräche, Gräben und Furchen ziehend und nach dem fragend, was durch die Verwundung der Materie hindurch sichtbar werde." (Karl Ruhrberg, in: Emil Schumacher. Zeichen und Farbe, Ausst.-Kat. Karl Ernst Osthaus Museum, Hagen, Köln 1987, S. 22).
Mit diesem Rezept wird Schumacher Mitte der 1950er Jahre zu einem der bedeutendsten Vertreter des Informel. Das Jahr 1958, das Entstehungsjahr unseres Werks, ist dabei durch entscheidende Meilensteine geprägt, die den bis heute anhaltenen internationalen Ruhm des Künstlers begründen: Neben der Bestimmung der hier angebotenen Arbeit für den deutschen Pavillon auf der Biennale von Venedig erfolgt im selben Jahr ebenso die Berufung Schumachers als Professor an die Hochschule für bildende Künste in Hamburg sowie seine Auszeichnung mit dem angesehenen Guggenheim-Award in New York. [FS]
Mit diesem Rezept wird Schumacher Mitte der 1950er Jahre zu einem der bedeutendsten Vertreter des Informel. Das Jahr 1958, das Entstehungsjahr unseres Werks, ist dabei durch entscheidende Meilensteine geprägt, die den bis heute anhaltenen internationalen Ruhm des Künstlers begründen: Neben der Bestimmung der hier angebotenen Arbeit für den deutschen Pavillon auf der Biennale von Venedig erfolgt im selben Jahr ebenso die Berufung Schumachers als Professor an die Hochschule für bildende Künste in Hamburg sowie seine Auszeichnung mit dem angesehenen Guggenheim-Award in New York. [FS]
171
Emil Schumacher
Rodom, 1958.
Öl und Sand auf Leinwand
Schätzung:
€ 60.000 Ergebnis:
€ 81.250 (inkl. Käuferaufgeld)
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