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Sonia Delaunay-Terk
Zenith, 1914.
Gouache auf Karton, fest auf eine dünne Holzpla...
Schätzung:
€ 40.000 Ergebnis:
€ 58.750 (inkl. Käuferaufgeld)
Zenith. 1914.
Gouache auf Karton, fest auf eine dünne Holzplatte montiert.
In der Darstellung betitelt, rechts unten wohl von fremder Hand mit Bleistift bezeichnet "No. 495 A". Verso wohl von fremder Hand bezeichnet "Sonia Delaunay". 60,4 x 50 cm (23,7 x 19,6 in), blattgroß.
• Konzeption nach einem Gedicht von Blaise Cendrars.
• Reklameentwurf für die Schweizer Uhrenfirma Zenith.
• Für die Künstlerin typische Vermischung von Farben, Formen und Sprache.
• Weiterer Entwurf für dieses Projekt u.a. im Musée National d'art Moderne im Centre Georges Pompidou, Paris.
Die Arbeit ist im Sonia Delaunay-Archiv unter der Nummer "F 495 a" verzeichnet.
Wir danken Richard Riss (Expert officiel de Sonia et Robert Delaunay) für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Atelier der Künstlerin.
Arthur Cohen (direkt bei der Künstlerin erworben, bis 2004 in Familienbesitz).
Privatbesitz Kanada.
AUSSTELLUNG: Robert et Sonia Delaunay. Musée national d’art moderne, Paris 1967 (verso mit einem Etikett).
Sonia Delaunay - A Retrospective. Albright-Knox Art Gallery, Buffalo, NY, 2.2.1980-17.5.1981, Kat.-Nr. 63 m. Farbabb. S. 143 (verso mit einem Etikett) (weitere Stationen der Wanderausstellung: Museum of Art, Carnegie Institute, Pittsburgh; Museum of Fine Arts, Houston; High Museum of Art, Atlanta; Grey Art Gallery, New York University, New York; Art Institute of Chicago, Chicago; Musée d’art contemporain, Montreal).
Sonia Delaunay. Work of the Teens and Twenties. Leonard Hutton Galleries, New York 1995, Kat.-Nr. 9 (verso mit einem Etikett).
Sonia Delaunay. La Moderne, Nr. 8, Abb. S. 39, Jane Voorhees Zimmerli Art Museum, Rutgers 2001/02 (Wanderausstellung mit weiteren Stationen: Urawa Art Museum, Urawa; Hakodate Museum of Art, Hokaido; Iwaki City Art Museum, Iwaki; Tokyo Metropolitan Teien Art Museum, Tokio).
Galerie Thomas, München (2004).
LITERATUR: Arthur Allen Cohen, Sonia Delaunay, New York 1975, Nr. 79, mit Abb.
Gouache auf Karton, fest auf eine dünne Holzplatte montiert.
In der Darstellung betitelt, rechts unten wohl von fremder Hand mit Bleistift bezeichnet "No. 495 A". Verso wohl von fremder Hand bezeichnet "Sonia Delaunay". 60,4 x 50 cm (23,7 x 19,6 in), blattgroß.
• Konzeption nach einem Gedicht von Blaise Cendrars.
• Reklameentwurf für die Schweizer Uhrenfirma Zenith.
• Für die Künstlerin typische Vermischung von Farben, Formen und Sprache.
• Weiterer Entwurf für dieses Projekt u.a. im Musée National d'art Moderne im Centre Georges Pompidou, Paris.
Die Arbeit ist im Sonia Delaunay-Archiv unter der Nummer "F 495 a" verzeichnet.
Wir danken Richard Riss (Expert officiel de Sonia et Robert Delaunay) für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Atelier der Künstlerin.
Arthur Cohen (direkt bei der Künstlerin erworben, bis 2004 in Familienbesitz).
Privatbesitz Kanada.
AUSSTELLUNG: Robert et Sonia Delaunay. Musée national d’art moderne, Paris 1967 (verso mit einem Etikett).
Sonia Delaunay - A Retrospective. Albright-Knox Art Gallery, Buffalo, NY, 2.2.1980-17.5.1981, Kat.-Nr. 63 m. Farbabb. S. 143 (verso mit einem Etikett) (weitere Stationen der Wanderausstellung: Museum of Art, Carnegie Institute, Pittsburgh; Museum of Fine Arts, Houston; High Museum of Art, Atlanta; Grey Art Gallery, New York University, New York; Art Institute of Chicago, Chicago; Musée d’art contemporain, Montreal).
Sonia Delaunay. Work of the Teens and Twenties. Leonard Hutton Galleries, New York 1995, Kat.-Nr. 9 (verso mit einem Etikett).
Sonia Delaunay. La Moderne, Nr. 8, Abb. S. 39, Jane Voorhees Zimmerli Art Museum, Rutgers 2001/02 (Wanderausstellung mit weiteren Stationen: Urawa Art Museum, Urawa; Hakodate Museum of Art, Hokaido; Iwaki City Art Museum, Iwaki; Tokyo Metropolitan Teien Art Museum, Tokio).
Galerie Thomas, München (2004).
LITERATUR: Arthur Allen Cohen, Sonia Delaunay, New York 1975, Nr. 79, mit Abb.
Robert Delaunay und seine Frau Sonia Delaunay-Terk beginnen gemeinsam simultane Farbkontraste in ihrem künstlerischen Schaffen umzusetzen, dabei prismatische und zirkuläre Formen hervorzuheben und von Bedeutung zu befreien, die Dinge des Lebens in Gegenpolen der Farbwelten abzubilden in Gemälden, Collagen, auf Bucheinbänden, Möbeln, Kissen, Stoffen, Kleidung, Lampenschirmen, später folgen Wandbilder und Autolackierungen. Ihr Freund, der Dichter Guillaume Apollinaire, wird diese künstlerische Erneuerung der Malerei in der Moderne gebührend mit Kritiken feiern. Über ihn, anlässlich eines der von ihm gepriesenen Salons, lernen die Delaunays Blaise Cendrars (1887-1961) kennen. Der französischsprachige Schweizer, Schriftsteller und vielgereiste Abenteurer heißt eigentlich Frédéric-Louis Sauser und kommt 1910 erstmals nach Paris. Mit ihm, dem Poeten, harmonisiert Sonia sogleich, versteht es, seine Poesie der Worte in ihre Farbfantasien zu übertragen und so diesen einzigartigen Klang zwischen Malerei und Dichtung herzustellen, Verflechtungen zwischen Dreiecken und Rechtecken mit Kreisen und Linien zu "stören" und die Schrift, das Wort und die Dichtung von Cendrars als gestalterisches Mittel einzusetzen. So auch für ein fiktives Werbeprojekt für die Uhrenfabrik Zenith, das die Künstlerin in verschiedenen Variationen von der Zeichnung bis zur Ölmalerei, über Tusche, Wachskreiden und Aquarell, in starkfarbiger, collageartiger Zusammensetzung gestaltet und sich umfassend - wie in dieser hier vorzustellenden Papierarbeit - hineindenkt. Einige Entwürfe befinden sich im Musée National d’Art Modern, Centre Pompidou in Paris und etwa im Berner Kunstmuseum. Die in der Farbcollage bildhaft inszenierte Typografie bezieht sich auf einen Text Cendrars, den er Sonia mit einer Postkarte vom 30. August 1913 schickt. Dieser ungemein bildgewaltige Text darf als ein kurzer, simultaner Wortkontrast gelten, in dem "Zeit" in eine bildhafte Beziehung gesetzt wird: "Record! Midi bat sur son enclume solaire les rayons de la lumière – ZENITH" (Rekord! Der Mittag schlägt auf seinem Sonnenamboß die Strahlen des Lichts – ZENITH). Diese ungewöhnliche Werbung für die Schweizer Uhrenmarke, die ohne Andeutung eines Abbilds auskommt, wird zur Hymne an die Sonne. Der Schriftzug "ZENITH" ist in die Komposition aus hell leuchtenden, hart aneinanderstoßenden Farbfeldern einkomponiert. Die Zeilen des Gedichts sind wie eine Legende in einem Farbfeld mit wechselnden Farben für die Wörter einzeln in Szene gesetzt. Die Typografie und die Form der Felder bilden so einen einfühlsamen, simultanen Rhythmus von Licht und Bewegung der Farben. [MvL/EH]
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Sonia Delaunay-Terk
Zenith, 1914.
Gouache auf Karton, fest auf eine dünne Holzpla...
Schätzung:
€ 40.000 Ergebnis:
€ 58.750 (inkl. Käuferaufgeld)
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