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Mario Merz
Albero, 1980.
Mischtechnik auf Leinen. Acryl, Pastell und Koh...
Schätzung:
€ 30.000 Ergebnis:
€ 31.250 (inkl. Käuferaufgeld)
Albero. 1980.
Mischtechnik auf Leinen. Acryl, Pastell und Kohle, teils gesprüht.
248 x 333 cm (97,6 x 131,1 in).
Um die Unmittelbarkeit der vorliegenden Arbeit zu erhalten, ist hierfür keine Rahmung vorgesehen. Es ist daher eine direkte Befestigung an der Wand mithilfe kleiner Nägel vorgesehen.
Wir danken der Fondazione Merz, Turin, für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Galerie Konrad Fischer, Zürich.
Privatsammlung Rheinland.
"Die Natur ist unsere einzige Garantie .. die einzige Realität, an die man sich halten kann."
Mario Merz im Interview mit Marlis Grüterich, 1978, zit. nach: Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ausgabe 3, 1988, S. 15.
Mischtechnik auf Leinen. Acryl, Pastell und Kohle, teils gesprüht.
248 x 333 cm (97,6 x 131,1 in).
Um die Unmittelbarkeit der vorliegenden Arbeit zu erhalten, ist hierfür keine Rahmung vorgesehen. Es ist daher eine direkte Befestigung an der Wand mithilfe kleiner Nägel vorgesehen.
Wir danken der Fondazione Merz, Turin, für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Galerie Konrad Fischer, Zürich.
Privatsammlung Rheinland.
"Die Natur ist unsere einzige Garantie .. die einzige Realität, an die man sich halten kann."
Mario Merz im Interview mit Marlis Grüterich, 1978, zit. nach: Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ausgabe 3, 1988, S. 15.
Zeit seines Lebens interessiert Mario Merz die Symbiose von Kultur, Intellekt und Natur, die Schnittstelle von Kunst und Lebenswelt. Bereits 1954 erfolgt eine erste Einzelausstellung seiner Arbeiten in der Galleria La Bussola in Turin. Sein autodidaktisches Kunstschaffen bewegt sich zunächst in den Gefilden der informellen Malerei, die Sujets sind naturnah, seine Bildsprache organisch und die Darstellungen enthalten die Intention, ökologische Systeme zu verkörpern. Mario Merz erklärt: "Mich faszinierte die Schnelligkeit der Malerei als Idee eines möglichen Anschlusses an die Wirklichkeit" (zit. nach: http://www.kunstmag.net/kuenstler/merz-mario.html). Merz gilt als einer der Hauptvertreter der Arte Povera, einer Bewegung, die unter anderem auch Bezüge zur Konzeptkunst, zum Art brut, der Land-Art und dem Informel verinnerlicht und von einer besonderen Ästhetik gekennzeichnet ist. Im Zuge einer gewissermaßen antikapitalistischen Gesellschaftskritik werden in den Werken unter anderem verschiedene Materialien des Alltags und der organischen Welt integriert. So arbeitet Mario Merz zu dieser Zeit auch mit Pflanzenblättern, deren Blattadern er so mit Farbe behandelt, dass ihre optische Wirkung sich völlig verändert, während die organischen Strukturen erhalten bleiben. Bald entstehen erste Darstellungen von Baumkronen mit kreisrunden Blättern aus informell-gegenstandslosen Linien- und Formenkompositionen. Die Inspiration für die Darstellungen dieser "alberi" mag eine Kindheitserinnerung an einen großen Kastanienbaum vor dem Fenster seines Zimmers in seinem Elternhaus gewesen sein (vgl. Grüterich, in: Kunstforum, Ausgabe 3, S. 7).
Im Zentrum seines Kunstschaffens steht die Beschäftigung mit naturwissenschaftlichen Erkenntnissen, bspw. der Fibonacci-Folge, einer nach dem mittelalterlichen Mathematiker Leonardo Fibonacci benannten, sich aus der Addition der vorhergehenden Ziffern entwickelnden Zahlenabfolge. Sie wird zu einem integralen Bestandteil seines künstlerischen Schaffens, wohl auch deshalb, weil sie sich mannigfaltig in der Natur widerspiegelt. So weisen viele Pflanzen in ihrem Bauplan Spiralen auf, deren Anzahl genau den Fibonacci-Zahlen entspricht, die Anzahl der Ahnen einer Honigbiene oder der Aufbau eines Tannenzapfens lassen sich genau durch eine Fibonacci-Folge erklären. Die Zahlenreihe ist für Merz deshalb Inbegriff der Schöpfung, von Leben und Vitalität, was er hier in Form eines Blätter tragenden, gen Himmel wachsenden, majestätisch ausladenden Baumes visualisiert, der sich malerisch, gleich einem pflanzlichen Organismus über das großformatige Leinentuch ausbreitet und sich seine Wege bahnt. Beispielhaft wird hier die von Merz intendierte Symbiose von Kultur, Intellekt und Natur sichtbar. "Wie der Baum das Keimen und das Aufsteigen von vitalem Saft provoziert, der von innen nach außen geht - so entstehen in der Kunst Phänomene, die aus der Progression von Vitalität resultieren." (Mario Merz, Interview mit M. Grüterich, zit. nach: Kunstforum, Ausgabe 3, S. 15)
1975 findet die erste europäische Einzelausstellung der Arbeiten in der Kunsthalle Basel statt. 1972, 1977, 1982 und 1992 ist Mario Merz auf der Documenta 5, 6, 7 und 11 vertreten, 1997 dann auf der Biennale in Venedig. 1989 widmet ihm das Solomon R. Guggenheim Museum in New York eine erste große Retrospektive. Seine Arbeiten sind heute in zahlreichen bedeutenden internationalen Sammlungen vertreten, unter anderem im Guggenheim Museum in New York, im Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía, im Stedelijk Museum in Amsterdam, im Musée d’art contemporain in Bordeaux, im Museum Brandhorst in München, in der Hamburger Kunsthalle, im Museum für Moderne Kunst in Frankfurt/Main, im Museum Ludwig in Köln und im Museum Folkwang in Essen. [CH]
Im Zentrum seines Kunstschaffens steht die Beschäftigung mit naturwissenschaftlichen Erkenntnissen, bspw. der Fibonacci-Folge, einer nach dem mittelalterlichen Mathematiker Leonardo Fibonacci benannten, sich aus der Addition der vorhergehenden Ziffern entwickelnden Zahlenabfolge. Sie wird zu einem integralen Bestandteil seines künstlerischen Schaffens, wohl auch deshalb, weil sie sich mannigfaltig in der Natur widerspiegelt. So weisen viele Pflanzen in ihrem Bauplan Spiralen auf, deren Anzahl genau den Fibonacci-Zahlen entspricht, die Anzahl der Ahnen einer Honigbiene oder der Aufbau eines Tannenzapfens lassen sich genau durch eine Fibonacci-Folge erklären. Die Zahlenreihe ist für Merz deshalb Inbegriff der Schöpfung, von Leben und Vitalität, was er hier in Form eines Blätter tragenden, gen Himmel wachsenden, majestätisch ausladenden Baumes visualisiert, der sich malerisch, gleich einem pflanzlichen Organismus über das großformatige Leinentuch ausbreitet und sich seine Wege bahnt. Beispielhaft wird hier die von Merz intendierte Symbiose von Kultur, Intellekt und Natur sichtbar. "Wie der Baum das Keimen und das Aufsteigen von vitalem Saft provoziert, der von innen nach außen geht - so entstehen in der Kunst Phänomene, die aus der Progression von Vitalität resultieren." (Mario Merz, Interview mit M. Grüterich, zit. nach: Kunstforum, Ausgabe 3, S. 15)
1975 findet die erste europäische Einzelausstellung der Arbeiten in der Kunsthalle Basel statt. 1972, 1977, 1982 und 1992 ist Mario Merz auf der Documenta 5, 6, 7 und 11 vertreten, 1997 dann auf der Biennale in Venedig. 1989 widmet ihm das Solomon R. Guggenheim Museum in New York eine erste große Retrospektive. Seine Arbeiten sind heute in zahlreichen bedeutenden internationalen Sammlungen vertreten, unter anderem im Guggenheim Museum in New York, im Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía, im Stedelijk Museum in Amsterdam, im Musée d’art contemporain in Bordeaux, im Museum Brandhorst in München, in der Hamburger Kunsthalle, im Museum für Moderne Kunst in Frankfurt/Main, im Museum Ludwig in Köln und im Museum Folkwang in Essen. [CH]
301
Mario Merz
Albero, 1980.
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