Rahmenbild
540
Emil Nolde
Landschaft mit dem Krater eines Vulkans, Ca. 1914.
Aquarell
Schätzung:
€ 50.000 Ergebnis:
€ 52.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Landschaft mit dem Krater eines Vulkans. Ca. 1914.
Aquarell.
Rechts unten signiert. Auf Japan. 34,5 x 49 cm (13,5 x 19,2 in), Blattgröße.
• Das erste Mal seit über zehn Jahren auf dem internationalen Auktionsmarkt
• Außergewöhnlich seltenes Motiv bei Nolde und seinen Zeitgenossen
• Entstanden im Rahmen der Südsee-Expedition 1914.
Mit einer Fotoexpertise von Prof. Martin Urban, Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde, vom 5. Juni 1986.
PROVENIENZ: Sammlung Gustl Pfänder, Nürtingen (bis 1957).
Privatsammlung Süddeutschland.
LITERATUR: Stuttgarter Kunstkabinett, 30. Auktion, 26.-27.11.1957, Los 762, mit Abb.
„Eine Fahrt führte uns in die javanische Hochnatur, in das Gebiet der Vulkane hinauf. Die Häuser und Dörfer der Eingeborenen unterwegs lagen oft in schönster tropischer Idylle, auf leuchtendem, rostroten Boden hingebaut, von den schlanken hohen Palmen und ihren Früchten überschattet. In kahler Höhe in einer anderen Natur standen wir dann staunend vor all den mächtigen Vulkanen, nach allen Richtungen um uns herum liegend, manche in Tätigkeit ihren Rauch herausstoßend, andere wieder lagen still kalt, wie erfroren. In solchen Gegenden sind wohl immer Luft und Licht eigentümlich, das Gewölk, der Himmel, Pflanzen auch, und selbst wird man ein anderer, innerlich sinnend und seltsam zu Mute. So erging es uns und gewiss auch allen anderen empfindsamen Menschen.“
Zit. nach: Emil Nolde, Mein Leben, 1976, S. 286/87.
Aquarell.
Rechts unten signiert. Auf Japan. 34,5 x 49 cm (13,5 x 19,2 in), Blattgröße.
• Das erste Mal seit über zehn Jahren auf dem internationalen Auktionsmarkt
• Außergewöhnlich seltenes Motiv bei Nolde und seinen Zeitgenossen
• Entstanden im Rahmen der Südsee-Expedition 1914.
Mit einer Fotoexpertise von Prof. Martin Urban, Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde, vom 5. Juni 1986.
PROVENIENZ: Sammlung Gustl Pfänder, Nürtingen (bis 1957).
Privatsammlung Süddeutschland.
LITERATUR: Stuttgarter Kunstkabinett, 30. Auktion, 26.-27.11.1957, Los 762, mit Abb.
„Eine Fahrt führte uns in die javanische Hochnatur, in das Gebiet der Vulkane hinauf. Die Häuser und Dörfer der Eingeborenen unterwegs lagen oft in schönster tropischer Idylle, auf leuchtendem, rostroten Boden hingebaut, von den schlanken hohen Palmen und ihren Früchten überschattet. In kahler Höhe in einer anderen Natur standen wir dann staunend vor all den mächtigen Vulkanen, nach allen Richtungen um uns herum liegend, manche in Tätigkeit ihren Rauch herausstoßend, andere wieder lagen still kalt, wie erfroren. In solchen Gegenden sind wohl immer Luft und Licht eigentümlich, das Gewölk, der Himmel, Pflanzen auch, und selbst wird man ein anderer, innerlich sinnend und seltsam zu Mute. So erging es uns und gewiss auch allen anderen empfindsamen Menschen.“
Zit. nach: Emil Nolde, Mein Leben, 1976, S. 286/87.
Noldes Interesse an der Kunst und Kultur fremder Völker wurde schon 1900 geweckt, als er in Paris die Weltausstellung besuchte. 1913/14 ergab sich für Nolde dank der Fürsprache des Augen- und Tropenarztes Professor Alfred Leber die Möglichkeit zur Teilnahme an einer vom Reichskolonialamt ausgerichteten Südsee-Expedition. Die Route führte über Moskau durch Sibirien, die Mandschurei, Korea, Japan, China, Manila und die Palauinsel nach Neuguinea. Während seines Aufenthalts in den deutschen Kolonialgebieten hat Nolde eine überraschend große Anzahl von Werken geschaffen. Neben 19 Gemälden sowie zahlreichen Pastell- und Bleistiftstudien sind vor allem weit über 200 Aquarelle entstanden, die die eigentliche künstlerische Substanz der Südsee darstellen. Zu diesen zählt unser Werk, welches Nolde 1914 auf Java, "diese(r) gottesgesegnet(n) Insel", malt. Nolde und seine Frau Ada legen im Mai einen dreiwöchigen Aufenthalt auf ihrer Rückreise ein und besichtigten Ortschaften, Städte und Tempelanlagen. Auch Ausflüge in das urtümliche Vulkangebiet im Landesinneren gehören zum Besichtigungsprogramm. In seinen Erinnerungen beschreibt er die intensiven Naturerlebnisse, jedoch kommt auch die saftige Schwere des tropischen Klimas in der Farbgebung des Aquarells fast greifbar zur Geltung. [KK]
540
Emil Nolde
Landschaft mit dem Krater eines Vulkans, Ca. 1914.
Aquarell
Schätzung:
€ 50.000 Ergebnis:
€ 52.500 (inkl. Käuferaufgeld)
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