550
Georg Scholz
Nächtlicher Lärm, 1919.
Tusche
Schätzung:
€ 10.000 Ergebnis:
€ 81.250 (inkl. Käuferaufgeld)
Nächtlicher Lärm. 1919.
Tusche.
Sternfeld S. 398 Nr.210. Rechts unten monogrammiert und datiert sowie im unteren Blattrand rechts signiert, datiert und links betitelt. Verso mit dem Künstlerstempel. Auf Velin. 27 x 21,4 cm (10,6 x 8,4 in), Blattgröße.
Vorzeichnung für das gleichnamige Gemälde.
PROVENIENZ: Nachlass des Künstlers.
Privatsammlung Friedel Scholz (Schwiegertochter des Künstlers).
Privatsammlung Schweiz (seit 2002).
AUSSTELLUNG: Georg Scholz - ein Beitrag zur Diskussion realistischer Kunst, Badischer Kunstverein, Karlsruhe, 31.8.-12.10.1975, Kat.-Nr. 25, Abb. S. 46.
LITERATUR: Hans-Dieter Mück (Hrsg.), Georg Scholz 1890-1945: Malerei, Zeichnung, Druckgraphik, Stuttgart 1991.
Christie’s, Sale 6593, 27.6.2002, Lot 377.
Tusche.
Sternfeld S. 398 Nr.210. Rechts unten monogrammiert und datiert sowie im unteren Blattrand rechts signiert, datiert und links betitelt. Verso mit dem Künstlerstempel. Auf Velin. 27 x 21,4 cm (10,6 x 8,4 in), Blattgröße.
Vorzeichnung für das gleichnamige Gemälde.
PROVENIENZ: Nachlass des Künstlers.
Privatsammlung Friedel Scholz (Schwiegertochter des Künstlers).
Privatsammlung Schweiz (seit 2002).
AUSSTELLUNG: Georg Scholz - ein Beitrag zur Diskussion realistischer Kunst, Badischer Kunstverein, Karlsruhe, 31.8.-12.10.1975, Kat.-Nr. 25, Abb. S. 46.
LITERATUR: Hans-Dieter Mück (Hrsg.), Georg Scholz 1890-1945: Malerei, Zeichnung, Druckgraphik, Stuttgart 1991.
Christie’s, Sale 6593, 27.6.2002, Lot 377.
In dieser 1919 entstandenen Tusch-Zeichnung zeigt sich die kraftvolle Expressivität der Werke von Georg Scholz. Er selbst ist von 1915 bis 1918 Kriegsteilnehmer und wird kurz vor der Kapitulation verwundet. Schon im Jahr 1919 wird er Mitglied der Novembergruppe und findet seine Themen im der Gesellschaftskritik der Weimarer Republik. Die Zeichnung "Nächtlicher Lärm" ruft Assoziationen an Edvard Munchs "Schrei" hervor. All der Schrecken und die Seelenqual des geschundenen Individuums werden hier in starken Hell-Dunkel-Kontrasten und fein auslaufenden Schraffierungen herausgeschrien. Doch ist nicht klar, ob der nächtliche Lärm von dem Schupo mit der Pickelhaube oben im Bild oder der im militärisch-zackigen Marschschritt ausschreitenden Figur rechts im Bild kommt, oder ob es der Schrei der Erinnerung aus der Seele des körperlosen Kopfes ist, die zwischen den Häuserfassaden reflektiert. Georg Scholz entwickelt das Motiv in dem gleichnamigen Gemälde, welches sich lange in der Marvin and Janet Fishman Collection, Milwaukee, befand, noch fulminant weiter. Dieses Gemälde zierte das Katalogcover der Sammlungsauktion im Jahr 2000 bei Sotheby‘s. Durch die in dichten und feinen Strichlagen formulierte Zeichnung wird die Eindringlichkeit der Bedrängung gleichermaßen deutlich. [EH]
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Georg Scholz
Nächtlicher Lärm, 1919.
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