Rahmenbild
67
Wilhelm Kuhnert
Löwen am Urwaldbach, Um 1911/12.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 80.000 Ergebnis:
€ 93.750 (inkl. Käuferaufgeld)
Löwen am Urwaldbach. Um 1911/12.
Öl auf Leinwand.
Links unten signiert. Verso auf der Leinwand nochmals signiert sowie betitelt und bezeichnet "Berlin". Verso auf dem Keilrahmen mit handschriftlichem Etikett mit Künstlernamen und Titel sowie weiteren fragmentarischen Etiketten. 78,5 x 136 cm (30,9 x 53,5 in).
Im Original-Künstlerrahmen.
Mit einer schriftlichen Expertise von Frau Dr. Angelika Grettmann-Werner, Bremen, vom 7. Oktober 2019. Das Gemälde ist im unpublizierten Werkverzeichnis unter der Nummer 3298 verzeichnet.
PROVENIENZ: Galerie Commeter, Hamburg (verso auf dem Rahmen mit dem Galerieetikett)
Privatsammlung Norddeutschland (seit mind. 60 Jahren in Familienbesitz).
"Ein eiskalter Schauer überläuft mich. [..] Lautlos wie ein Schemen, den Kopf gesenkt, die Lefzen herabhängend - das alles sehe ich jetzt deutlich -, drückt er sich am Schilfe entlang nach dem Fluß zu. Nun duckt er sich und stillt seinen Durst. Das Schnalzen und Schlecken kann ich klar vernehmen. Und sein Durst ist groß! Nun pausiert er. Er äugt nach mir herüber. Sollte er Wind bekommen haben? Unmöglich! - Mit angehaltenem Atem sitze ich da und verschlinge in wahrer Gier den seltenen Anblick dieses königlichen Tieres."
Wilhelm Kuhnert, Im Lande meiner Modelle, Leipzig 1918, S. 163.
Öl auf Leinwand.
Links unten signiert. Verso auf der Leinwand nochmals signiert sowie betitelt und bezeichnet "Berlin". Verso auf dem Keilrahmen mit handschriftlichem Etikett mit Künstlernamen und Titel sowie weiteren fragmentarischen Etiketten. 78,5 x 136 cm (30,9 x 53,5 in).
Im Original-Künstlerrahmen.
Mit einer schriftlichen Expertise von Frau Dr. Angelika Grettmann-Werner, Bremen, vom 7. Oktober 2019. Das Gemälde ist im unpublizierten Werkverzeichnis unter der Nummer 3298 verzeichnet.
PROVENIENZ: Galerie Commeter, Hamburg (verso auf dem Rahmen mit dem Galerieetikett)
Privatsammlung Norddeutschland (seit mind. 60 Jahren in Familienbesitz).
"Ein eiskalter Schauer überläuft mich. [..] Lautlos wie ein Schemen, den Kopf gesenkt, die Lefzen herabhängend - das alles sehe ich jetzt deutlich -, drückt er sich am Schilfe entlang nach dem Fluß zu. Nun duckt er sich und stillt seinen Durst. Das Schnalzen und Schlecken kann ich klar vernehmen. Und sein Durst ist groß! Nun pausiert er. Er äugt nach mir herüber. Sollte er Wind bekommen haben? Unmöglich! - Mit angehaltenem Atem sitze ich da und verschlinge in wahrer Gier den seltenen Anblick dieses königlichen Tieres."
Wilhelm Kuhnert, Im Lande meiner Modelle, Leipzig 1918, S. 163.
Zahlreiche Reisen führen den Maler Wilhelm Kuhnert nach Ägypten, Ostafrika und Indien, wo er entgegen der akademischen Gewohnheit intensive Landschafts- und Tierstudien in der freien Natur betreibt. Als erster Tiermaler wendet sich der Künstler entschieden von der Ateliermalerei ab und sammelt seine Eindrücke in freier Natur. Auf der Grundlage der so entstandenen zahllosen Skizzen sowie eines ausgeprägten visuellen Gedächtnisses vermag er die Tiere innerhalb ihres Lebensraumes in ihrer typischen, instinktgeprägten Verhaltensweise ausgesprochen lebendig darzustellen, wobei er sich nicht nur auf Ölmalerei und Zeichnungen beschränkt, sondern auch druckgrafisch arbeitet. Die Löwen der afrikanischen Wildnis werden zu seinem Lieblingsmotiv und späteren Markenzeichen. Das vorliegende Werk ist ein überzeugend lebendiges Beispiel für Kuhnerts Meisterschaft. Auf dem gegenüberliegenden Ufer eines schnell fließenden Urwaldbaches erblickt der Betrachter einen kapitalen Löwen mit golden schimmernder Mähne, der sich zum Wasser hinunterbeugt, um zu trinken. Hinter ihm folgen in vorsichtigem Abstand drei Löwinnen aus dem Unterholz. Die Letzte der Gruppe lässt sich nur schemenhaft im Dickicht durch ihre grün glühenden Augen ausmachen. Hierzu schreibt Kuhnert: "Gleich darauf lösen sich sechs Löwen aus der Dunkelheit [..] Je nach der Bewegung oder Stellung oder je nach der Dunkelheit des Ortes, an dem sie sich gerade befinden, blitzen ihre smaragdgrünen Seher auf. Das gibt dann dem ganzen Bild im Verein mit dem magischen, bald heller, bald dunkler werdenden Lichte ein geheimnisvolles Gepräge" (Wilhelm Kuhnert, Im Lande meiner Modelle, Leipzig 1918, S. 164).
67
Wilhelm Kuhnert
Löwen am Urwaldbach, Um 1911/12.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 80.000 Ergebnis:
€ 93.750 (inkl. Käuferaufgeld)
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