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Hermann Max Pechstein
Damenbildnis. Verso: Liegender Akt, 1913/14.
Öl auf Leinwand, beidseitig bemalt
Schätzung:
€ 350.000 Ergebnis:
€ 437.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Damenbildnis. Verso: Liegender Akt. 1913/14.
Öl auf Leinwand, beidseitig bemalt.
Soika 1913/35 und 1913/34. 81,3 x 71,2 cm (32 x 28 in).
• Eine der schönsten Frauen-Darstellungen im Werk Pechsteins.
• 1913 bezeichnet Pechstein als Jahr der gesteigerten Produktion.
• Außergewöhnlich sinnliche Porträt-Darstellung.
• Die Dargestellte Luise Mendelsohn, ist die Ehefrau von Erich Mendelsohn, der den Einsteinturm in Potsdam entwirft.
PROVENIENZ: Herbert Schönburg, Leipzig (wohl in den 1920er Jahren erworben).
Seither in norddeutschem Familienbesitz.
"Pechstein war ein sehr lebendiger Mensch. Er schaute mich an, als wollte er mich direkt auf seine Leinwand bannen. Ohne großartige Gemütsbewegung zu zeigen, nahm er einen Kohlestift und skizzierte die Umrißlinien eines Porträts. Und ohne viel Aufhebens zu machen, war er sicher, ich würde zurückkommen und ihm Modell sitzen. Ich tat es."
Luise Mendelsohn geb. Maas zit. nach: Aya Soika, Max Pechstein, Das Werkverzeichnis der Ölgemälde, Band I, S. 118.
Öl auf Leinwand, beidseitig bemalt.
Soika 1913/35 und 1913/34. 81,3 x 71,2 cm (32 x 28 in).
• Eine der schönsten Frauen-Darstellungen im Werk Pechsteins.
• 1913 bezeichnet Pechstein als Jahr der gesteigerten Produktion.
• Außergewöhnlich sinnliche Porträt-Darstellung.
• Die Dargestellte Luise Mendelsohn, ist die Ehefrau von Erich Mendelsohn, der den Einsteinturm in Potsdam entwirft.
PROVENIENZ: Herbert Schönburg, Leipzig (wohl in den 1920er Jahren erworben).
Seither in norddeutschem Familienbesitz.
"Pechstein war ein sehr lebendiger Mensch. Er schaute mich an, als wollte er mich direkt auf seine Leinwand bannen. Ohne großartige Gemütsbewegung zu zeigen, nahm er einen Kohlestift und skizzierte die Umrißlinien eines Porträts. Und ohne viel Aufhebens zu machen, war er sicher, ich würde zurückkommen und ihm Modell sitzen. Ich tat es."
Luise Mendelsohn geb. Maas zit. nach: Aya Soika, Max Pechstein, Das Werkverzeichnis der Ölgemälde, Band I, S. 118.
Die Dargestellte ist Luise Mendelsohn geb. Maas (1894-1980), die mit dem Architekten Erich Mendelsohn verheiratet ist. Luise lernt Pechstein Ende 1913 bereits vor ihrer Heirat wohl über den Dichter Walther Heymann kennen, der 1912 die erste Monografie über Pechstein veröffentlicht. In den Jahren 1913 und 1914 entstehen vier Porträts von Luise mit ihren klassischen, klaren Gesichtszügen und sinnlichen Lippen, die das Schönheitsideal der 1920er Jahre vorwegnehmen. Eines der Porträts macht ihr Pechstein zum Geschenk, es befindet sich heute immer noch im Besitz ihrer Familie. Zur Muse wird sie für den Maler Pechstein ebenso wie für den Dichter Heymann, die darin wetteifern, der Schönheit und dem bezauberndem Wesen von Luise in ihrer jeweiligen Kunst zu huldigen.
Der in Berlin lebende Pechstein entwickelt wohl auch durch die Entfernung zu seinen Künstlerkollegen der "Brücke" immer stärker eigen gewichtete Interessen und wird zur treibenden Kraft innerhalb der Berliner Künstlerszene. 1912 kommt es zum endgültigen Bruch mit der Künstlergemeinschaft "Brücke". Dieser markiert einen Einschnitt in Pechsteins künstlerischem Schaffen, dessen Bildsprache sich beeinflusst vom Kubismus hin zu einer Vereinfachung und Verfestigung der Form entwickelt. Die Farben werden konzentriert und gezielt in klar voneinander getrennte Bereiche geteilt und durch schwarze Konturlinien eingefasst. Die klaren geschlossenen Formen werden durch den verwendeten Komplementärkontrast von kräftigem Russisch-Grün und sattem Mohnblumen-Rot, eingefasst von sonnigem Gelb, unterstrichen. Die Wahl der gleichen Farbe für Kleid und Hintergrund lenkt die komplette Aufmerksamkeit auf die feinen Gesichtszüge Luises. Ihre Lippen leuchten in glühendem Rot, das Anklang in dem Strauß roter Tulpen neben ihr auf dem Tisch findet. Dunkel und Geheimnisvoll wirkt die Erscheinung der jungen Muse.
Verso findet sich die geheimnisvolle Schöne als liegender Akt. Die etwas summarischer aufgefasste Komposition konzentriert sich weniger auf die Wirkung des Gesichts und der Persönlichkeit der Dargestellten, vielmehr liegt der Fokus auf ihrem kunstvoll drapierten Leib. Beidseitig bemalte Leinwände sind im Œuvre Pechsteins öfter zu finden. Es handelt sich um einen gängiges Mittel, um die knappen Materialressourcen optimal zu nutzen. Das Jahr 1913 markiert eine äußerst produktive Schaffensphase im Werk Pechsteins, der mit frischem malerischen Schwung neue Bildlösungen abseits der "Brücke"-Gemeinschaft sucht - und findet. [SM]
Der in Berlin lebende Pechstein entwickelt wohl auch durch die Entfernung zu seinen Künstlerkollegen der "Brücke" immer stärker eigen gewichtete Interessen und wird zur treibenden Kraft innerhalb der Berliner Künstlerszene. 1912 kommt es zum endgültigen Bruch mit der Künstlergemeinschaft "Brücke". Dieser markiert einen Einschnitt in Pechsteins künstlerischem Schaffen, dessen Bildsprache sich beeinflusst vom Kubismus hin zu einer Vereinfachung und Verfestigung der Form entwickelt. Die Farben werden konzentriert und gezielt in klar voneinander getrennte Bereiche geteilt und durch schwarze Konturlinien eingefasst. Die klaren geschlossenen Formen werden durch den verwendeten Komplementärkontrast von kräftigem Russisch-Grün und sattem Mohnblumen-Rot, eingefasst von sonnigem Gelb, unterstrichen. Die Wahl der gleichen Farbe für Kleid und Hintergrund lenkt die komplette Aufmerksamkeit auf die feinen Gesichtszüge Luises. Ihre Lippen leuchten in glühendem Rot, das Anklang in dem Strauß roter Tulpen neben ihr auf dem Tisch findet. Dunkel und Geheimnisvoll wirkt die Erscheinung der jungen Muse.
Verso findet sich die geheimnisvolle Schöne als liegender Akt. Die etwas summarischer aufgefasste Komposition konzentriert sich weniger auf die Wirkung des Gesichts und der Persönlichkeit der Dargestellten, vielmehr liegt der Fokus auf ihrem kunstvoll drapierten Leib. Beidseitig bemalte Leinwände sind im Œuvre Pechsteins öfter zu finden. Es handelt sich um einen gängiges Mittel, um die knappen Materialressourcen optimal zu nutzen. Das Jahr 1913 markiert eine äußerst produktive Schaffensphase im Werk Pechsteins, der mit frischem malerischen Schwung neue Bildlösungen abseits der "Brücke"-Gemeinschaft sucht - und findet. [SM]
100
Hermann Max Pechstein
Damenbildnis. Verso: Liegender Akt, 1913/14.
Öl auf Leinwand, beidseitig bemalt
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€ 437.500 (inkl. Käuferaufgeld)
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