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Heinrich Maria Davringhausen
Männliches Porträt, 1912/13.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 60.000 Ergebnis:
€ 62.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Männliches Porträt. 1912/13.
Öl auf Leinwand.
Eimert 45. Heusinger von Waldegg 18. Unten mittig signiert "H. Davring". Verso auf der Leinwand bezeichnet "808". 97 x 91 cm (38,1 x 35,8 in). [CH].
• Eines der ersten Porträts des Künstlers.
• Farblich wie bildsprachlich besonders expressiv.
PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Privatsammlung Berlin.
Privatsammlung Hessen.
AUSSTELLUNG: Heinrich Maria Davringhausen 1894-1970. Retrospektive, Leopold-Hoesch-Museum, Düren 1995, Kat.-Nr. 14.
Heinrich M. Davringhausen, Vom Expressionismus zur Neuen Sachlichkeit, August Macke Haus, Bonn, 6.2.-2-6-2013, S. 82 (mit Abb.).
LITERATUR: J. Heusinger v. Waldegg, H. M. Davringhausen 1894-1970. Monographie mit Werkkatalog 1912-1932, Köln 1977, Kat.-Nr. 18 (mit sw-Abb.).
Christie’s London, 7563. Auktion, 5.2.2008, Lot 247.
"Erste Porträts entstehen nun, ein Metier, in dem Davringhausen in späteren Jahren, von 1915, führend und wegweisend in der deutschen Kunst werden soll."
Die Werkverzeichnisverfasserin Dorothea Eimert über die frühen Porträts des Künstlers, zit. nach: Das Frühwerk, in: Heinrich Maria Davringhausen 1894-1970. Monografie und Werkverzeichnis, S. 34.
Öl auf Leinwand.
Eimert 45. Heusinger von Waldegg 18. Unten mittig signiert "H. Davring". Verso auf der Leinwand bezeichnet "808". 97 x 91 cm (38,1 x 35,8 in). [CH].
• Eines der ersten Porträts des Künstlers.
• Farblich wie bildsprachlich besonders expressiv.
PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Privatsammlung Berlin.
Privatsammlung Hessen.
AUSSTELLUNG: Heinrich Maria Davringhausen 1894-1970. Retrospektive, Leopold-Hoesch-Museum, Düren 1995, Kat.-Nr. 14.
Heinrich M. Davringhausen, Vom Expressionismus zur Neuen Sachlichkeit, August Macke Haus, Bonn, 6.2.-2-6-2013, S. 82 (mit Abb.).
LITERATUR: J. Heusinger v. Waldegg, H. M. Davringhausen 1894-1970. Monographie mit Werkkatalog 1912-1932, Köln 1977, Kat.-Nr. 18 (mit sw-Abb.).
Christie’s London, 7563. Auktion, 5.2.2008, Lot 247.
"Erste Porträts entstehen nun, ein Metier, in dem Davringhausen in späteren Jahren, von 1915, führend und wegweisend in der deutschen Kunst werden soll."
Die Werkverzeichnisverfasserin Dorothea Eimert über die frühen Porträts des Künstlers, zit. nach: Das Frühwerk, in: Heinrich Maria Davringhausen 1894-1970. Monografie und Werkverzeichnis, S. 34.
Mit seiner damals radikal andersartigen, neuen Bildsprache gilt der in Aachen geborene Künstler Heinrich Maria Davringhausen nicht nur als einer der bedeutenden Maler der nachexpressionistischen Generation, sondern auch als Wegbereiter der Neuen Sachlichkeit. Obwohl durch einen Unfall auf einem Auge erblindet, fasst der gerade 17-Jährige bereits 1911 den Entschluss, Maler zu werden, und nimmt fortan Unterricht bei einem Aachener Bildhauer. Häufig zieht es ihn eher in die Museen als in Schule, berichten Zeitgenossen. 1912 besucht Davringhausen auch die Sonderbundausstellung in Köln, die einen bedeutenden und sehr nachhaltigen Einfluss auf ihn ausübt. Die Ausstellung präsentiert dem deutschen Publikum die europäische Moderne. Über 600 Werke von Paul Cézanne, Paul Gaugin, Vincent van Gogh, Edvard Munch oder Pablo Picasso beeindrucken und faszinieren den jungen Künstler. Die hier gewonnene Inspiration und künstlerische Horizonterweiterung verarbeitet Davringhausen in einer ersten Entwicklungsphase kleinformatiger Landschaften, großformatiger Figurenbilder und erster Porträts, zu denen auch die hier angebotene Arbeit zählt. In ihnen zeigen sich bereits sein großes Talent wie auch seine erlernten Fähigkeiten, ein sicherer Umgang mit Proportionen, gekonnt eingesetzte Hell-Dunkel-Kontraste und eine geschickte Ausarbeitung von Lichtsituationen und Räumlichkeit. Das vorliegende, beeindruckend farbenfreudige und merkwürdig modern anmutende Porträt eines unbekannten jungen Mannes strotzt vor jugendlicher Leichtigkeit, expressiver Energie und innovativem Schaffensdrang. Die Inspiration der Kölner Sonderbundausstellung ist auch hier deutlich sichtbar, erinnert der exotisch-ornamentale Hintergrund doch ein wenig an van Goghs 1912 ebenfalls in Köln ausgestelltes Gemälde "La Berceuse". Auch van Gogh konstruiert den Hintergrund der ganz in den Vordergrund gerückten Person aus schmückenden Blumenranken. Trotz einiger interessanter Parallelen weiß sich das Porträt des jungen Davringhausen mit einer ungewöhnlichen, ganz individuellen Bildfindung zu behaupten. Die mutigen Farbvariationen, der Farbauftrag und auch die eigenwillige Haltung und Positionierung des Dargestellten zeugen von einem starken Willen zur Eigenständigkeit, sodass die Arbeit auch heute, über 100 Jahre später, nichts von ihrer einnehmenden Präsenz und Modernität eingebüßt hat. Die Bedeutung von Davringhausens Œuvre wird seinerzeit häufig verkannt, zum einen, weil Davringhausen 1932/33 in die USA emigriert und nicht mehr in sein Heimatland zurückkehrt, und zum anderen, weil mehr als die Hälfte seiner Arbeiten im Zweiten Weltkrieg verschollen oder verbrannt ist. 1989 gelangt der Nachlass des Künstlers über seine Tochter in das Leopold-Hösch-Museum in Düren. In den darauffolgenden Jahren beginnt nicht nur die Aufarbeitung des malerischen, plastischen und grafischen Werks Davringhausens, sondern auch dessen Wiederentdeckung. Heute sind seine Arbeiten unter anderem in den Sammlungen der Pinakothek der Moderne in München, der Berlinischen Galerie (Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur) in Berlin, der Stiftung Bauhaus in Dessau, des Los Angeles County Museum of Art oder des Cleveland Museum of Art in Ohio vertreten. [CH]
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Heinrich Maria Davringhausen
Männliches Porträt, 1912/13.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 60.000 Ergebnis:
€ 62.500 (inkl. Käuferaufgeld)
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