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John Chamberlain
OKTETT2SHARPS, 2006.
Metall. Rostfreies Stahlblech, lackiert und tei...
Schätzung:
€ 180.000 Ergebnis:
€ 287.500 (inkl. Käuferaufgeld)
OKTETT2SHARPS. 2006.
Metall. Rostfreies Stahlblech, lackiert und teils verchromt. Unikat.
Höhe: 47 cm (18,5 in). Durchmesser: 38 cm (15 in).
• Einer der wichtigsten Vertreter des räumlichen abstrakten Expressionismus.
• Unikat.
• Verwandlung von industriellem Stahlblech in blumige Leichtigkeit.
PROVENIENZ: Anthony Meier Fine Arts, San Francisco (direkt aus dem Atelier des Künstlers).
Galerie Schönewald Fine Arts, Düsseldorf.
Privatsammlung Berlin (2006 vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: Art Cologne, 40. Internationaler Kunstmarkt, Köln 31.10.-5.11.2006.
Metall. Rostfreies Stahlblech, lackiert und teils verchromt. Unikat.
Höhe: 47 cm (18,5 in). Durchmesser: 38 cm (15 in).
• Einer der wichtigsten Vertreter des räumlichen abstrakten Expressionismus.
• Unikat.
• Verwandlung von industriellem Stahlblech in blumige Leichtigkeit.
PROVENIENZ: Anthony Meier Fine Arts, San Francisco (direkt aus dem Atelier des Künstlers).
Galerie Schönewald Fine Arts, Düsseldorf.
Privatsammlung Berlin (2006 vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: Art Cologne, 40. Internationaler Kunstmarkt, Köln 31.10.-5.11.2006.
John Chamberlain bezeichnet sich selbst als abstrakten Expressionisten, denn obwohl seine aus metallenen Automobilteilen geschaffenen Skulpturen vielfältige Assoziationsmöglichkeiten eröffnen, handelt es sich dabei im Grunde um abstrakte Formengebilde. Bereits in den 1960er Jahren stößt Chamberlain auf der Suche nach kostengünstigem Material für seine künstlerische Tätigkeit auf die schier unendliche Ressourcenquelle auf Autofriedhöfen und Schrottplätzen. Das Schlüsselerlebnis ist 1957 ein Besuch bei dem befreundeten Maler Larry Rivers. Chamberlain kommt damals auf die Idee, einem auf dem Grundstück vor sich hin rostenden alten Ford zwei Schutzbleche zu entnehmen, sie mit einem Lastwagen mehrfach zu überfahren und damit nach seinen Vorstellungen umzuformen. Anschließend lötet er die Autoteile zu einem neuen, skulpturalen Gebilde zusammen. Farbiges, verchromtes und von der Witterung gezeichnetes Autoblech ist fortan sein bevorzugter Werkstoff, den er zu kunstvoll-eleganten und komplexen Gebilden zusammenfügt und dessen verdrehte, raffiniert ineinander verflochtenen Metallstreifen häufig an opulent-barocke Faltenwürfe erinnern. "I’m basically a collagist", erklärt er. "I put one thing together with another thing [..]. I sort of invented my own art supplies. I saw all this material just lying around [..] and it was in color, so I felt I was ahead on two counts there." (zit. nach: www.artandantiquesmag.com/2018/08/john-chamberlain/) Mit ebendiesem collagierenden, kombinierenden Schaffensprozess, bei dem der Künstler bestehende Einzelteile zu einem neuen Objekt zusammenfügt, folgt Chamberlain einem bereits von Kurt Schwitters und Georges Braque verfolgten Leitmotiv. Gleichzeitig ist er jedoch gänzlich anderer, unkonventionellerer Auffassung darüber, welche Materialien für diesen künstlerischen Herstellungsprozess geeignet oder angemessen sind. In den 60er Jahren entnimmt er sein grobes Rohmaterial noch von tatsächlichen Schrottplätzen in der näheren Umgebung, später lässt er sich die Metallteile dann direkt vom Werk liefern. Bald wird er jedoch den seinen Arbeiten häufig aufoktroyierten metaphorischen Konnotationen überdrüssig und experimentiert daher auch mit anderen unkonventionellen, industriell hergestellten Stoffen wie Plexiglas, beschichtetem Papier, Aluminiumfolie oder Schaumstoff. Er selbst erklärt: "I was tired of using automobile material because the only response I ever got was that I was making automobile crashes and that I used the automobile as some symbolic bullshit about our society" (zit. nach: https://www.amysillman.com). Bald kehrt er zu seinem bevorzugten Ausgangsmaterial zurück, das er nun auch eigenhändig bemalt und zu etwas feineren, luftig-leichten Gebilden verarbeitet - was das hier angebotene Werk von 2006 beispielhaft vorzuführen weiß. Das im Grunde scharfkantige Material transzendiert durch die individuelle malerische Überarbeitung, Verformung und fast spielerische Zusammenfügung zu einer Konstruktion, die jegliche metallische Schwere hinter sich gelassen hat. Die vermeintliche Nutzlosigkeit des von anderen ausrangierten, eigentlich primitiven Rohstoffs wird durch Chamberlains außergewöhnliche künstlerische Bearbeitung artifiziell überhöht und in einen ästhetischen Nutzen umgewandelt.
Einige Titel der Werke des Künstlers wie unsere Arbeit "Oktett2Sharps" enthalten musikalische Konnotationen. Bereits mit zwölf Jahren entscheidet Chamberlain, Künstler werden zu wollen als er Schuberts Ave Maria im Radio hört. Musik wird ein äußerst wichtiger Bestandteil seiner Arbeit und begleitet ihn ein Leben lang. Ununterbrochen erklingen in seinem Studio wie in seinem privaten Wohnhaus Klänge von Jazz- oder klassischen Musikstücken, selbst wenn der Künstler abwesend ist.
John Chamberlain gilt heute als einer der Wegbereiter der Pop-Art und mit seiner ganz individuellen künstlerischen Ausdrucksform als einer der großen abstrakten Expressionisten des 20. und 21. Jahrhunderts. Seine bahnbrechenden, innovativen Materialexperimente erlangen schon in den 60er Jahren internationale Berühmtheit und sind heute in den namhaftesten Sammlungen enthalten, darunter das MoMA, New York, das Museum of Contemporary Art, Los Angeles, das Museum Brandhorst, München, das Museum für Moderne Kunst in Frankfurt/Main oder das Kunstmuseum Winterthur. Vor seinem Tod erlebt Chamberlains Œuvre eine Wiederentdeckung - noch 2011 wechselt er mit einer triumphalen Ausstellung neuer Arbeiten zu der renommierten Gagosian Gallery, das New Yorker Guggenheim Museum plant eine retrospektive Ausstellung für das Jahr 2012. An den rauschenden Erfolg kann sich der Künstler bis zuletzt nicht gewöhnen. Einem Journalisten sagt er: "I once had a drink with Billy Holiday, and I smoked a joint with Louis Armstrong. Those are my real claims to fame. Write that down." (zit. nach: Randy Kennedy, A Crusher of Cars. A Molder of Metal, www.nytimes.com). [CH]
Einige Titel der Werke des Künstlers wie unsere Arbeit "Oktett2Sharps" enthalten musikalische Konnotationen. Bereits mit zwölf Jahren entscheidet Chamberlain, Künstler werden zu wollen als er Schuberts Ave Maria im Radio hört. Musik wird ein äußerst wichtiger Bestandteil seiner Arbeit und begleitet ihn ein Leben lang. Ununterbrochen erklingen in seinem Studio wie in seinem privaten Wohnhaus Klänge von Jazz- oder klassischen Musikstücken, selbst wenn der Künstler abwesend ist.
John Chamberlain gilt heute als einer der Wegbereiter der Pop-Art und mit seiner ganz individuellen künstlerischen Ausdrucksform als einer der großen abstrakten Expressionisten des 20. und 21. Jahrhunderts. Seine bahnbrechenden, innovativen Materialexperimente erlangen schon in den 60er Jahren internationale Berühmtheit und sind heute in den namhaftesten Sammlungen enthalten, darunter das MoMA, New York, das Museum of Contemporary Art, Los Angeles, das Museum Brandhorst, München, das Museum für Moderne Kunst in Frankfurt/Main oder das Kunstmuseum Winterthur. Vor seinem Tod erlebt Chamberlains Œuvre eine Wiederentdeckung - noch 2011 wechselt er mit einer triumphalen Ausstellung neuer Arbeiten zu der renommierten Gagosian Gallery, das New Yorker Guggenheim Museum plant eine retrospektive Ausstellung für das Jahr 2012. An den rauschenden Erfolg kann sich der Künstler bis zuletzt nicht gewöhnen. Einem Journalisten sagt er: "I once had a drink with Billy Holiday, and I smoked a joint with Louis Armstrong. Those are my real claims to fame. Write that down." (zit. nach: Randy Kennedy, A Crusher of Cars. A Molder of Metal, www.nytimes.com). [CH]
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John Chamberlain
OKTETT2SHARPS, 2006.
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