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Franz Marc
Zwei Pferde. Verso: Zwei stehende Mädchenakte mit grünem Stein, 1910/11.
Kohle, Tusche, laviert, auf Karton. Verso: Öl u...
Schätzung:
€ 300.000 Ergebnis:
€ 437.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Zwei Pferde. Verso: Zwei stehende Mädchenakte mit grünem Stein. 1910/11.
Kohle, Tusche, laviert, auf Karton. Verso: Öl und Tempera.
Hoberg/Jansen Bd.II 182. Lankheit 411. Verso: Hoberg/Jansen Bd.I 126. 48,6 x 63,8 cm (19,1 x 25,1 in), blattgroß.
Verso das Gemälde "Zwei Mädchenakte mit grünem Stein".
• Aus der Folge der "Weidenden Pferde".
• Einzige bekannte Vorarbeit zu dem Gemälde "Streitende Pferde".
• Aus der Gründungsphase des "Blauen Reiters".
• Außergewöhnlich großes Format.
PROVENIENZ: Sammlung Alexe Altenkirch (seit mindestens 1920).
Prof. Dr. Ludwig Thormaehlen, Bad Kreuznach (Neffe der Vorgenannten, wohl durch Erbgang, bis 1955).
Sammlung Emil Georg Bührle, Zürich (erworben 1955 beim Stuttgarter Kunstkabinett in Vermittlung des Kunsthändlers Benno Griebert).
Galerie Peter Griebert, München (1970).
Privatsammlung (seit 1980).
AUSSTELLUNG: Zeitgenössische Deutsche Kunst, Krefeld 1920, Kat.-Nr. 25 (Titel: Zwei Mädchen).
Nationalgalerie Berlin, mehrjährige Leihgabe aus dem Besitz von Alexe Altenkirch (bis Ende 1928).
Franz Marc, Lenbachhaus München 1963, Kat.-Nr. 105.
Franz Marc - Gemälde, Gouachen, Zeichnungen, Skulpturen, Kunstverein Hamburg 9.11.1963-5.1.1964, Kat.-Nr. 126.
LITERATUR: Alois J. Schardt, Franz Marc, Berlin 1936, Nr. 15, S. 166.
Stuttgarter Kunstkabinett Roman Norbert Ketterer, Dezember 1955, Nr. 1633, Farbabb. 2.
Lothar Günther Buchheim, Der Blaue Reiter und die "Neue Künstlervereinigung München", Feldafing 1959, Farbabb. S. 144.
Hauswedell & Nolte, Hamburg, Auktion Juni 1980, Los 834, Farbabb. S. 273.
Franz Marc - Pferde, Staatsgalerie Stuttgart; Busch-Reisinger Museum, Cambridge, 2000/01, Kat.-Nr. 36, Abb. 64, Abb. S. 80.
Franz Marc - Retrospective, Ausst.-Kat. Lenbachaus München, 2005, Abb. 11, Farbabb. S. 82.
„Heute war ich wieder auf der Pferdeweide. Bezaubernd schön! Die hellen, leuchtenden Pferde auf einem Teppich von Herbstzeitlosen, der Herbsthimmel dazu.“
Franz Marc, zit. nach. Alois J. Schardt, Franz Marc, Rembrandt Verlag, Berlin 1936, S. 65.
Kohle, Tusche, laviert, auf Karton. Verso: Öl und Tempera.
Hoberg/Jansen Bd.II 182. Lankheit 411. Verso: Hoberg/Jansen Bd.I 126. 48,6 x 63,8 cm (19,1 x 25,1 in), blattgroß.
Verso das Gemälde "Zwei Mädchenakte mit grünem Stein".
• Aus der Folge der "Weidenden Pferde".
• Einzige bekannte Vorarbeit zu dem Gemälde "Streitende Pferde".
• Aus der Gründungsphase des "Blauen Reiters".
• Außergewöhnlich großes Format.
PROVENIENZ: Sammlung Alexe Altenkirch (seit mindestens 1920).
Prof. Dr. Ludwig Thormaehlen, Bad Kreuznach (Neffe der Vorgenannten, wohl durch Erbgang, bis 1955).
Sammlung Emil Georg Bührle, Zürich (erworben 1955 beim Stuttgarter Kunstkabinett in Vermittlung des Kunsthändlers Benno Griebert).
Galerie Peter Griebert, München (1970).
Privatsammlung (seit 1980).
AUSSTELLUNG: Zeitgenössische Deutsche Kunst, Krefeld 1920, Kat.-Nr. 25 (Titel: Zwei Mädchen).
Nationalgalerie Berlin, mehrjährige Leihgabe aus dem Besitz von Alexe Altenkirch (bis Ende 1928).
Franz Marc, Lenbachhaus München 1963, Kat.-Nr. 105.
Franz Marc - Gemälde, Gouachen, Zeichnungen, Skulpturen, Kunstverein Hamburg 9.11.1963-5.1.1964, Kat.-Nr. 126.
LITERATUR: Alois J. Schardt, Franz Marc, Berlin 1936, Nr. 15, S. 166.
Stuttgarter Kunstkabinett Roman Norbert Ketterer, Dezember 1955, Nr. 1633, Farbabb. 2.
Lothar Günther Buchheim, Der Blaue Reiter und die "Neue Künstlervereinigung München", Feldafing 1959, Farbabb. S. 144.
Hauswedell & Nolte, Hamburg, Auktion Juni 1980, Los 834, Farbabb. S. 273.
Franz Marc - Pferde, Staatsgalerie Stuttgart; Busch-Reisinger Museum, Cambridge, 2000/01, Kat.-Nr. 36, Abb. 64, Abb. S. 80.
Franz Marc - Retrospective, Ausst.-Kat. Lenbachaus München, 2005, Abb. 11, Farbabb. S. 82.
„Heute war ich wieder auf der Pferdeweide. Bezaubernd schön! Die hellen, leuchtenden Pferde auf einem Teppich von Herbstzeitlosen, der Herbsthimmel dazu.“
Franz Marc, zit. nach. Alois J. Schardt, Franz Marc, Rembrandt Verlag, Berlin 1936, S. 65.
Die erste Ausstellung von Franz Marc findet 1910 in Brakl’s Moderner Kunsthandlung in München statt. Doch auch aus einem weiteren Grund ist 1910 ein bedeutendes Jahr für den Künstler. Franz Marc beschreitet in diesem Jahr den Weg zu einer völlig neuen Form- und Farbauffassung, die seine Bilder zu Ikonen des Expressionismus machen. Ausgangspunkt dieser Entwicklung ist Franz Marcs einzigartige Sicht auf die Natur und im Speziellen auf das Tier. Ihn bewegt die Frage nach dem Naturempfinden der Tiere: „Wie armselig, seelenlos ist unsere Konvention, Tiere in eine Landschaft zu setzen, die unseren Augen zugehört, statt uns in die Seele des Tieres zu versetzen, um dessen Bilderkreis zu erraten?“
Pferde werden in der Umsetzung dieses Gedankengutes für Franz Marc zu einem zentralen Motiv. Unser Werk "Zwei Pferde" zeigt diese neu gefundene, rhythmische Umsetzung der Tiergestalten, die 1913 in der Komposition des Gemäldes „Turm der Blauen Pferde“ gipfelt. Schon in unserem Blatt spiegelt sich der von Franz Marc in einem Brief an Reinhard Piper formulierte Kompositionsgedanke wider: „Das Kreisen des Blutes in den beiden Pferdekörpern, ausgedrückt durch die mannigfachen Parallelismen und Schwingungen der Linien. Der Beschauer sollte gar nicht nach dem ‚Pferdetyp‘ fragen können, sondern das innerlich[e], zitternde Tierleben herausfühlen.“
Besonders glücklich ist der Umstand, dass es sich bei unserer großformatigen Tuschpinsel- und Kohlezeichnung um die einzig erhaltene Vorarbeit zu dem zerstörten Gemälde „Streitende Pferde“, 1910 (Hoberg/Jansen Bd. I 132), handelt. Bei Schardt (WVZ-Nr. 1910-14) ist diese Arbeit unter dem Titel "Weidende Pferde III" geführt. Franz Marc findet in diesem Gemälde, das sich in der Sammlung des damaligen Direktors der Hamburger Kunsthalle Carl Georg Heise befand, schon zu seiner radikal neuen Farbigkeit: „Die Pferde helles Rotbraun, weiß gehöht, grüne Mähne und Schweife, die Landschaft im Hintergrund gewellt in hellen Farben gelblich. Die Bodenwellen zu dreiviertel grünlich. Im oberen Teil bis zum Horizont hell in Karminrot übergehend."
Auch die vier im selben Jahr entstandenen Gemälde mit dem Titel „Weidende Pferde“ (heute Münchner Lenbachhaus, Staatsgalerie Stuttgart, Busch-Reisinger Museum, USA, und Privatsammlung) nehmen das Pferde-Motiv auf. Jedoch ist nur einem von ihnen eine Vorzeichnung zuzuordnen. Außergewöhnlich ist dieses Blatt nicht nur wegen der von Franz Marc so geschätzten Thematik, sondern auch wegen einer besonderen Formauffassung, die direkt zu Ikonen des Expressionismus wie dem "Turm der blauen Pferde" führt.
Die Rückseite unseres Blattes zeigt die Ölstudie „Zwei stehende Mädchenakte mit grünem Stein“ (Hoberg/Jansen I 126). Auch in diesen beiden Mädchenakten, die in der Geborgenheit eines rötlich gehaltenen Baumgeflechts stehen, eine locker auf einen grünlich leuchtenden Stein lehnend, zeigen die enge Verbundenheit, die Franz Marc zwischen Natur und Lebewesen fühlt. Wie die Landschaft den Schwung der Pferde aufnimmt, so entsprechen hier die gewachsenen Formen den weiblichen Gestalten. Der Stein erhält durch das leuchtende Grün eine lebens- und kraftspendende Ausstrahlung. So zeigen Vorder- und Rückseite unseres Blattes auf das Schönste den von Marc gesehenen Einklang von Natur und Leben. [EH]
Pferde werden in der Umsetzung dieses Gedankengutes für Franz Marc zu einem zentralen Motiv. Unser Werk "Zwei Pferde" zeigt diese neu gefundene, rhythmische Umsetzung der Tiergestalten, die 1913 in der Komposition des Gemäldes „Turm der Blauen Pferde“ gipfelt. Schon in unserem Blatt spiegelt sich der von Franz Marc in einem Brief an Reinhard Piper formulierte Kompositionsgedanke wider: „Das Kreisen des Blutes in den beiden Pferdekörpern, ausgedrückt durch die mannigfachen Parallelismen und Schwingungen der Linien. Der Beschauer sollte gar nicht nach dem ‚Pferdetyp‘ fragen können, sondern das innerlich[e], zitternde Tierleben herausfühlen.“
Besonders glücklich ist der Umstand, dass es sich bei unserer großformatigen Tuschpinsel- und Kohlezeichnung um die einzig erhaltene Vorarbeit zu dem zerstörten Gemälde „Streitende Pferde“, 1910 (Hoberg/Jansen Bd. I 132), handelt. Bei Schardt (WVZ-Nr. 1910-14) ist diese Arbeit unter dem Titel "Weidende Pferde III" geführt. Franz Marc findet in diesem Gemälde, das sich in der Sammlung des damaligen Direktors der Hamburger Kunsthalle Carl Georg Heise befand, schon zu seiner radikal neuen Farbigkeit: „Die Pferde helles Rotbraun, weiß gehöht, grüne Mähne und Schweife, die Landschaft im Hintergrund gewellt in hellen Farben gelblich. Die Bodenwellen zu dreiviertel grünlich. Im oberen Teil bis zum Horizont hell in Karminrot übergehend."
Auch die vier im selben Jahr entstandenen Gemälde mit dem Titel „Weidende Pferde“ (heute Münchner Lenbachhaus, Staatsgalerie Stuttgart, Busch-Reisinger Museum, USA, und Privatsammlung) nehmen das Pferde-Motiv auf. Jedoch ist nur einem von ihnen eine Vorzeichnung zuzuordnen. Außergewöhnlich ist dieses Blatt nicht nur wegen der von Franz Marc so geschätzten Thematik, sondern auch wegen einer besonderen Formauffassung, die direkt zu Ikonen des Expressionismus wie dem "Turm der blauen Pferde" führt.
Die Rückseite unseres Blattes zeigt die Ölstudie „Zwei stehende Mädchenakte mit grünem Stein“ (Hoberg/Jansen I 126). Auch in diesen beiden Mädchenakten, die in der Geborgenheit eines rötlich gehaltenen Baumgeflechts stehen, eine locker auf einen grünlich leuchtenden Stein lehnend, zeigen die enge Verbundenheit, die Franz Marc zwischen Natur und Lebewesen fühlt. Wie die Landschaft den Schwung der Pferde aufnimmt, so entsprechen hier die gewachsenen Formen den weiblichen Gestalten. Der Stein erhält durch das leuchtende Grün eine lebens- und kraftspendende Ausstrahlung. So zeigen Vorder- und Rückseite unseres Blattes auf das Schönste den von Marc gesehenen Einklang von Natur und Leben. [EH]
96
Franz Marc
Zwei Pferde. Verso: Zwei stehende Mädchenakte mit grünem Stein, 1910/11.
Kohle, Tusche, laviert, auf Karton. Verso: Öl u...
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