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Gotthard Graubner
Ohne Titel (Kissenbild), 1994/1996.
Mischtechnik. Acryl auf Leinwand, über syntheti...
Schätzung:
€ 100.000 Ergebnis:
€ 337.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Ohne Titel (Kissenbild). 1994/1996.
Mischtechnik. Acryl auf Leinwand, über synthetische Watte gespannt.
Verso auf der Leinwand signiert, datiert und mit dem Richtungspfeil bezeichnet. 102 x 77 x 15 cm (40,1 x 30,3 x 5,9 in).
2015 war die Dokumentation "Gotthard Graubner. Farb-Raum-Körper" von Tilman Urbach in den deutschen Kinos zu sehen. [CH].
• Imposante tiefenräumliche Präsenz.
• Einzige auf dem Auktionsmarkt angebotene Arbeit dieser Größe mit der besonderen türkisgrünen Farbigkeit.
• Seit über zwanzig Jahren in einer bedeutenden süddeutschen Sammlung.
• In außergewöhnlich guter Erhaltung.
PROVENIENZ: Galerie Sander, Darmstadt.
Privatsammlung Baden-Württemberg (vom Vorgenannten Mitte der 1990er Jahre erworben).
"Ich benutze Farbe nicht als Illustration von literarischen Themen, Farbe ist mir selbst Thema genug [..]. Meine Bilder sind immer noch Porträts - Darstellung mit dem Mittel der Malerei."
Gotthard Graubner, zit. nach: Caroline Sommer, Man muss schauen, in: Ausst.-Kat. Gotthard Graubner. Farblicht, Kestner Gesellschaft, Hannover 16.5.-3.8.2003, S. 29.
Mischtechnik. Acryl auf Leinwand, über synthetische Watte gespannt.
Verso auf der Leinwand signiert, datiert und mit dem Richtungspfeil bezeichnet. 102 x 77 x 15 cm (40,1 x 30,3 x 5,9 in).
2015 war die Dokumentation "Gotthard Graubner. Farb-Raum-Körper" von Tilman Urbach in den deutschen Kinos zu sehen. [CH].
• Imposante tiefenräumliche Präsenz.
• Einzige auf dem Auktionsmarkt angebotene Arbeit dieser Größe mit der besonderen türkisgrünen Farbigkeit.
• Seit über zwanzig Jahren in einer bedeutenden süddeutschen Sammlung.
• In außergewöhnlich guter Erhaltung.
PROVENIENZ: Galerie Sander, Darmstadt.
Privatsammlung Baden-Württemberg (vom Vorgenannten Mitte der 1990er Jahre erworben).
"Ich benutze Farbe nicht als Illustration von literarischen Themen, Farbe ist mir selbst Thema genug [..]. Meine Bilder sind immer noch Porträts - Darstellung mit dem Mittel der Malerei."
Gotthard Graubner, zit. nach: Caroline Sommer, Man muss schauen, in: Ausst.-Kat. Gotthard Graubner. Farblicht, Kestner Gesellschaft, Hannover 16.5.-3.8.2003, S. 29.
Mit den farbintensiven "wulstig begrenzten Kissenkörpern" (Erich Franz) steht Gotthard Graubners einnehmende, ganz auf das Räumliche fokussierte Malerei im kunsthistorischen Kontext der in der Nachkriegszeit realisierten Absage an das klassische, plane Tafelbild und der Erweiterung des traditionellen Bildbegriffs. Zugleich überwindet Graubner die gestische Malerei des Informel, lässt nur noch die befreite Farbe sprechen, die er in seinen Werken auf ganz neue, eindringliche Weise erfahrbar macht. Die gerundeten Bildkörper aus mit Leinwand überspannter Synthetikwatte werden auf dem Boden liegend mit unzähligen Farbschichten bestrichen, die der Künstler mit einem langstieligen Besen aufträgt. Es entsteht ein fein nuancierter, zur Bildmitte immer dichter werdender Farborganismus aus Überlagerungen, Vermischungen und sonderbarer Tiefenräumlichkeit - von Monochromie kann keine Rede sein. Wie ein dunstiger Pigmentnebel scheint die Farbe über der gräulich grundierten Leinwand zu schweben, gerät in Schwingungen und breitet sich in all ihrer Intensität - über die konvexe Körperlichkeit des Bildträgers hinweg - im gesamten Raum aus. Die Arbeiten werden für den Betrachter somit als Farbraum erfahrbar, - der Künstler selbst bezeichnet seine selbst erschaffene Gattung der in Farbe getränkten Kissengebilde ab den frühen 1970er Jahren auch als „Farbraumkörper“. Bald erlangen die außergewöhnlichen Arbeiten große nationale und später internationale Anerkennung. 1968 und 1977 stellt Graubner auf der Documenta in Kassel aus, ist 1982 mit einem fünfteiligen Farbraumkörper-Ensemble im Pavillon der Bundesrepublik Deutschland auf der Biennale in Venedig vertreten und schafft 1989 zwei monumentale Arbeiten für den Großen Saal im Schloss Bellevue. Fernab von rationalen Denkmustern beweisen die Werke - wie auch die hier angebotene Arbeit - die sinnliche Kraft der reinen, von Linien und Formen losgelösten Farbe sowie deren Fähigkeit, im Betrachter bestimmte Empfindungen auszulösen. Verdeutlichen kann das der hier angebotene Farbraumkörper aus den 1990er Jahren, bei dem die im indirekten Sonnenlicht hervorbrechenden, ständig variierenden Farbnuancen dem leuchtenden Grün eine ganz feine, irisierende, silbrig-glänzende Qualität verleihen. So wie der Malprozess der schier unendlich übereinandergelegten Farbschichten einst die Grenze zur Meditation überschritten haben mag, wird auch der Betrachter im Anblick dieses Kunstwerks „in vermeintlich unbekannte Gelände der Phantasie und der Gefühlswelt“ gesogen (Caroline Sommer, Man muss nur schauen, in: Ausst.-Kat. Gotthard Graubner. Farblicht, Hannover 2003, S. 35). So vermag das ungewöhnlich strahlende, kaum zu bestimmende Türkisgrün, Graubners künstlerische Überzeugung - seine fast obsessive Beschäftigung mit der Farbe und deren Erhöhung zu einem eigenständigen, von jeglicher Restriktion durch Form und Bezug befreiten künstlerischen Element - effektvoll und ästhetisch äußerst anmutig zu visualisieren. [CH]
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Gotthard Graubner
Ohne Titel (Kissenbild), 1994/1996.
Mischtechnik. Acryl auf Leinwand, über syntheti...
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€ 100.000 Ergebnis:
€ 337.500 (inkl. Käuferaufgeld)
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