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537
Bernhard Heiliger
Natare I, 1969.
Bronze mit grünbrauner Patina, teils poliert
Schätzung:
€ 25.000 Ergebnis:
€ 107.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Natare I. 1969.
Bronze mit grünbrauner Patina, teils poliert.
Wellmann 330. Auf dem Sockel mit dem Namenszug und der Datierung sowie verso mit dem Gießervermerk "W. Füssel Berlin 70 [?]". Einziger bekannter Lebzeitguss. Ca. 181 x 86 x 65 cm (71,2 x 33,8 x 25,5 in).
Der vorliegende Guss ist der einzige bekannte Lebzeitguss Heiligers, der von der Charlottenburger Gießerei Wilhelm Füssel angefertigt wurde. Füssel, der 1916 als Lehrling bei der Gießerei Noack angestellt war, führte von 1922 bis 1992 eine eigene Gießerei, die sich bald als eine der bedeutendsten Berliner Kunstgießereien etablierte.
Zudem wurden von der Bernhard Heiliger Stiftung noch ein nummerierter posthumer Guss vom erhaltenen Gips-Original beauftragt und von der Kunstgießerei Hermann Noack, Berlin, ausgeführt.
Einziger bekannter Lebzeitguss dieser Bronzeplastik.
PROVENIENZ: Sammlung der Bank of New York, New York.
AUSSTELLUNG: Bernhard Heiliger: 19 Neue Skulpturen, Galerie Günther Franke, München, April 1970 (wohl das vorliegende Exemplar).
Bernhard Heiliger, Galleria il Canale, Venedig, Juli 1970 (wohl das vorliegende Exemplar).
Bernhard Heiliger, Staempfli Gallery, New York 22.9.-10.10.1970 (wohl das vorliegende Exemplar).
Bernhard Heiliger, Haus der Bremischen Bürgerschaft, Bremen 5.7.-15.8.2003 (posthumes Exemplar).
Bronze mit grünbrauner Patina, teils poliert.
Wellmann 330. Auf dem Sockel mit dem Namenszug und der Datierung sowie verso mit dem Gießervermerk "W. Füssel Berlin 70 [?]". Einziger bekannter Lebzeitguss. Ca. 181 x 86 x 65 cm (71,2 x 33,8 x 25,5 in).
Der vorliegende Guss ist der einzige bekannte Lebzeitguss Heiligers, der von der Charlottenburger Gießerei Wilhelm Füssel angefertigt wurde. Füssel, der 1916 als Lehrling bei der Gießerei Noack angestellt war, führte von 1922 bis 1992 eine eigene Gießerei, die sich bald als eine der bedeutendsten Berliner Kunstgießereien etablierte.
Zudem wurden von der Bernhard Heiliger Stiftung noch ein nummerierter posthumer Guss vom erhaltenen Gips-Original beauftragt und von der Kunstgießerei Hermann Noack, Berlin, ausgeführt.
Einziger bekannter Lebzeitguss dieser Bronzeplastik.
PROVENIENZ: Sammlung der Bank of New York, New York.
AUSSTELLUNG: Bernhard Heiliger: 19 Neue Skulpturen, Galerie Günther Franke, München, April 1970 (wohl das vorliegende Exemplar).
Bernhard Heiliger, Galleria il Canale, Venedig, Juli 1970 (wohl das vorliegende Exemplar).
Bernhard Heiliger, Staempfli Gallery, New York 22.9.-10.10.1970 (wohl das vorliegende Exemplar).
Bernhard Heiliger, Haus der Bremischen Bürgerschaft, Bremen 5.7.-15.8.2003 (posthumes Exemplar).
Bernhard Heiliger, einer der bedeutendsten Bildhauer der Bundesrepubik, wird am 11. November 1915 in Stettin geboren. Heiliger absolviert zunächst eine Steinbildhauerlehre und eine Ausbildung an der Werkschule für Gestaltende Arbeiten in Stettin. Danach studiert Heiliger 1938-1941 an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin bei Arno Breker und Richard Scheibe. Der Bildhauer geht 1939 nach Paris, wo er auf Aristide Maillol trifft und Arbeiten der Bildhauer Hans Arp und Constantin Brancusi studiert. Nach dem Krieg beginnt Heiliger, als freier Bildhauer in Berlin zu leben. An der Hochschule für angewandte Kunst in Berlin-Weißensee ist Heiliger von 1947-1949 als Dozent tätig. 1949 wird er an die Hochschule für Bildende Künste Berlin berufen. Berndhard Heiliger arbeitet fortan an unzähligen Großplastiken, die meist als Bronzegüsse ausgeführt werden. Zahlreiche Ausstellungen und die Teilnahme an der Biennale in Venedig 1956 sowie der Documenta 1955, 1959 und 1964 zeigen die internationale Anerkennung des Künstlers. Den großen Kunstpreis von Nordrhein-Westfalen bekommt Heiliger 1956.
Die Variabilität der Materialoberfläche ist stets im Hauptinteresse von Bernhard Heiliger. Den unbestrittenen Höhepunkt markiert die Schaffensphase der teilpolierten Bronzen, die zwischen 1966 und 1975 entstehen und bei denen Heiliger durch die dem Betrachter zugewandte polierte Oberfläche, die meist eine wellenartige oder faltenwurfartige Binnenstruktur aufweist, zu einer beeindruckenden Verlebendigung und Dynamisierung der plastischen Gestalt gelangt. Geradezu substanzlos können diese goldenen, durch Falten und Wölbungen dynamisierten Flächen je nach Lichteinfall und Beleuchtung erscheinen, indem sie das Licht spiegeln und teilweise die Farbigkeit der Umgebung annehmen. Dass es Heiliger auch in der vorliegenden Großplastik aus dieser zentralen Schaffensphase darum geht, die Suggestion von Transparenz und Leichtigkeit zu transportieren, belegt auch die Wahl des Titels: "Natare", das lateinische Wort für "schwimmen". Er verstärkt beim Betrachter nochmals die Assoziation einer Welle, welche von der sich trichterartig in die Tiefe wölbenden, polierten Oberfläche in den Raum ausgreift. Die Skulpturen von Bernhard Heiliger haben gerade aufgrund ihrer aussagekräftigen Verwendung der unterschiedlichen Materialnuancen ihren festen Platz auch im öffentlichen Raum. In Berlin stehen u. a. die vom Berliner Senat beauftragte Skulptur "Die Flamme" (1962/63) auf dem Ernst-Reuter-Platz, das Schiller Theater schmückt eine lange Reliefwand (1951) und "Großer Phoenix III" (1972/1992) ist im Lichthof des Zollernhofs, dem Sitz des ZDF-Hauptstadtstudios, aufgestellt. All diese Skulpturen bestechen - wie unsere - durch die Harmonisierung des Spiels von glatten und rauen Flächen, zwischen dem Visuellen und dem Haptischen.
Ab 1969 experimentiert Heiliger mit neuen Materialien wie Aluminium, Kunststoff, Holz, Marmor sowie Stahl und versucht, in seiner Arbeit Unikate zu schaffen. Der Bildhauer erhält 1974 das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und 1975 den Lovis-Corinth-Preis. Bernhard Heiliger beendet 1989 seine Dozententätigkeit an der Hochschule für Bildende Künste. In Berlin stirbt Bernhard Heiliger am 25. Oktober 1995. [EH]
Die Variabilität der Materialoberfläche ist stets im Hauptinteresse von Bernhard Heiliger. Den unbestrittenen Höhepunkt markiert die Schaffensphase der teilpolierten Bronzen, die zwischen 1966 und 1975 entstehen und bei denen Heiliger durch die dem Betrachter zugewandte polierte Oberfläche, die meist eine wellenartige oder faltenwurfartige Binnenstruktur aufweist, zu einer beeindruckenden Verlebendigung und Dynamisierung der plastischen Gestalt gelangt. Geradezu substanzlos können diese goldenen, durch Falten und Wölbungen dynamisierten Flächen je nach Lichteinfall und Beleuchtung erscheinen, indem sie das Licht spiegeln und teilweise die Farbigkeit der Umgebung annehmen. Dass es Heiliger auch in der vorliegenden Großplastik aus dieser zentralen Schaffensphase darum geht, die Suggestion von Transparenz und Leichtigkeit zu transportieren, belegt auch die Wahl des Titels: "Natare", das lateinische Wort für "schwimmen". Er verstärkt beim Betrachter nochmals die Assoziation einer Welle, welche von der sich trichterartig in die Tiefe wölbenden, polierten Oberfläche in den Raum ausgreift. Die Skulpturen von Bernhard Heiliger haben gerade aufgrund ihrer aussagekräftigen Verwendung der unterschiedlichen Materialnuancen ihren festen Platz auch im öffentlichen Raum. In Berlin stehen u. a. die vom Berliner Senat beauftragte Skulptur "Die Flamme" (1962/63) auf dem Ernst-Reuter-Platz, das Schiller Theater schmückt eine lange Reliefwand (1951) und "Großer Phoenix III" (1972/1992) ist im Lichthof des Zollernhofs, dem Sitz des ZDF-Hauptstadtstudios, aufgestellt. All diese Skulpturen bestechen - wie unsere - durch die Harmonisierung des Spiels von glatten und rauen Flächen, zwischen dem Visuellen und dem Haptischen.
Ab 1969 experimentiert Heiliger mit neuen Materialien wie Aluminium, Kunststoff, Holz, Marmor sowie Stahl und versucht, in seiner Arbeit Unikate zu schaffen. Der Bildhauer erhält 1974 das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und 1975 den Lovis-Corinth-Preis. Bernhard Heiliger beendet 1989 seine Dozententätigkeit an der Hochschule für Bildende Künste. In Berlin stirbt Bernhard Heiliger am 25. Oktober 1995. [EH]
537
Bernhard Heiliger
Natare I, 1969.
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