Rahmenbild
808
Christian Schad
Kinderbild Yvonne Berhard, 1961.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 10.000 Ergebnis:
€ 9.375 (inkl. Käuferaufgeld)
Kinderbild Yvonne Berhard. 1961.
Öl auf Leinwand.
Ratzka 215. Rechts unten signiert. 47,8 x 40,2 cm (18,8 x 15,8 in).
Das Kinderporträt entsteht Anfang Oktober bis Mitte November 1961 als Auftragsarbeit in Schads Atelierwohnung in der Willigisstraße in Aschaffenburg. [CH].
PROVENIENZ: Privatsammlung Familie Berhard, Aschaffenburg.
Privatsammlung Bayern (durch Erbschaft erhalten).
LITERATUR: Bettina Mirabile, Realismo e Visionarietà nell’Arte di Christian Schad 1894-1982, Tesi di Laurea Università di Roma, Rom 1996, Nr. 204, S. 385.
Öl auf Leinwand.
Ratzka 215. Rechts unten signiert. 47,8 x 40,2 cm (18,8 x 15,8 in).
Das Kinderporträt entsteht Anfang Oktober bis Mitte November 1961 als Auftragsarbeit in Schads Atelierwohnung in der Willigisstraße in Aschaffenburg. [CH].
PROVENIENZ: Privatsammlung Familie Berhard, Aschaffenburg.
Privatsammlung Bayern (durch Erbschaft erhalten).
LITERATUR: Bettina Mirabile, Realismo e Visionarietà nell’Arte di Christian Schad 1894-1982, Tesi di Laurea Università di Roma, Rom 1996, Nr. 204, S. 385.
Insbesondere aufgrund seiner eindrucksvollen, ungewöhnlichen Porträts gilt Christian Schad als einer der wichtigsten Vertreter der Neuen Sachlichkeit. Seine Arbeiten enthalten eine gewisse, für den Künstler charakteristische suggestive Magie, weshalb ihm und seinem malerischen Werk innerhalb der deutschen Moderne eine besondere Stellung zugeschrieben wird. Dabei ist die Methode seines Vorgehens fast wissenschaftlich, meint der Kunsthändler und Autor Günter A. Richter. "Keine Einmischung. Nie die Rolle des Anklägers oder Richters. Das unterscheidet ihn von Dix und Grosz. So verweigert er sich der Karikatur, der Verzerrung des Menschenbildes. Es ist eine kühle, sachliche Distanz, mit der er sich den Menschen nähert. [..] Ein Hineinhorcher und Hineinseher in das Menschliche." (G. A. Richter, Die zwanziger Jahre, in: Christian Schad. Druckgraphiken und Schadographien 1913-1981, Rottach-Egern 1997, S. 62) Die hier angebotenen Arbeiten entstehen zu einer Zeit, in der Schads Œuvre innerhalb der Neuen Sachlichkeit, seiner Rolle als Dadaist und seinen Schadowgrafien in Deutschland und insbesondere auch im europäischen Ausland neues, wiederauferstandenes Interesse entgegengebracht wird. Nach zahlreichen Ausstellungen in renommierten deutschen Galerien und Museen findet 1968 beispielsweise eine Ausstellung in der Galleria del Levante in Mailand statt, bevor Schad in den 1970er Jahren dann sogar in der Londoner Hayward Gallery und im Pariser Centre national d’art et de culture Georges Pompidou und in anderen Institutionen mit zahlreichen Einzelausstellungen geehrt wird. Diese spätere Schaffensphase der 1960er und 1970er Jahre zeigt eine Rückkehr zu einem "magischen Realismus". Und auch die hier angebotenen Porträts der beiden Töchter des Aschaffenburger Kaufhausbesitzers Berhard vermitteln mit übergroßen Augen und einem dazu kontrastierenden kleinen, geschlossenen Mund eine rätselhafte, undurchschaubare Aura, die im Gegensatz zu der scheinbaren Glätte und dem Liebreiz der fast ins Niedliche abdriftenden Darstellungen stehen. Die kaum merklich veränderten Proportionen verstärken den Unwirklichkeitscharakter und die gekünstelte Ausstrahlung der Dargestellten, die mit den ernsten, fast erwachsenen und teils bohrenden Blicken dem Betrachter gleichzeitig unnahbar und doch merkwürdig vertraut erscheinen. [CH]
808
Christian Schad
Kinderbild Yvonne Berhard, 1961.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 10.000 Ergebnis:
€ 9.375 (inkl. Käuferaufgeld)
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