Rahmenbild
38
Hans Thoma
Schwarzwaldtannen (Beerenpflückerinnen), 1884.
Öl auf Papier, aufgezogen auf Platte
Schätzung:
€ 18.000 Ergebnis:
€ 22.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Schwarzwaldtannen (Beerenpflückerinnen). 1884.
Öl auf Papier, aufgezogen auf Platte.
Rechts unten monogrammiert und datiert. 112 x 87,5 cm (44 x 34,4 in).
•Typisches Schwarzwaldmotiv des Karlsruher Künstlers mit namhafter Provenienz.
Das Gemälde ist im Hans-Thoma-Archiv der Kunsthalle Karlsruhe verzeichnet. Wir danken Herrn Dr. Alexander Eiling für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Wohl Sammlung Dr. Max Linde, Lübeck (laut Henry Thode 1909: "Schwarzwaldwiese" ohne Abb.).
Wohl Sammlung Siegfried Buchenau, Lübeck/ Herrenhaus Niendorf.
Sammlung Anna Buchenau, Lübeck (1939, Witwe des Vorgenannten, wahrscheinlich 1932 durch Erbschaft erhalten).
Galerie Dr. Fritz Nathan und Dr. Peter Nathan, Zürich (frühestens Ende der 1950er Jahre; verso mit dem Etikett und der dort aufgeführten Nummer "C-1182").
Privatbesitz Norddeutschland (seit 1981/82).
AUSSTELLUNG: Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Hans Thoma, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, 2. Juli - 21. August 1939, Kat.-Nr. 138, S. 43 (unter dem Titel "Wald mit Beerenleserinnen", Abb. im Archiv der Kunsthalle Karlsruhe, Leihgabe von Frau Anna Buchenau).
Öl auf Papier, aufgezogen auf Platte.
Rechts unten monogrammiert und datiert. 112 x 87,5 cm (44 x 34,4 in).
•Typisches Schwarzwaldmotiv des Karlsruher Künstlers mit namhafter Provenienz.
Das Gemälde ist im Hans-Thoma-Archiv der Kunsthalle Karlsruhe verzeichnet. Wir danken Herrn Dr. Alexander Eiling für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Wohl Sammlung Dr. Max Linde, Lübeck (laut Henry Thode 1909: "Schwarzwaldwiese" ohne Abb.).
Wohl Sammlung Siegfried Buchenau, Lübeck/ Herrenhaus Niendorf.
Sammlung Anna Buchenau, Lübeck (1939, Witwe des Vorgenannten, wahrscheinlich 1932 durch Erbschaft erhalten).
Galerie Dr. Fritz Nathan und Dr. Peter Nathan, Zürich (frühestens Ende der 1950er Jahre; verso mit dem Etikett und der dort aufgeführten Nummer "C-1182").
Privatbesitz Norddeutschland (seit 1981/82).
AUSSTELLUNG: Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Hans Thoma, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, 2. Juli - 21. August 1939, Kat.-Nr. 138, S. 43 (unter dem Titel "Wald mit Beerenleserinnen", Abb. im Archiv der Kunsthalle Karlsruhe, Leihgabe von Frau Anna Buchenau).
Hans Thoma gehört zu den bekanntesten und wichtigsten Malern des 19. Jahrhunderts in Deutschland, der sich durch ein äusserst vielschichtiges Werk auszeichnet. Die Landschaft des Schwarzwalds prägt den in Bernau geborenen Hans Thoma und seine Kunst Zeit seines Lebens. Zwar finden sich die meisten Schwarzwaldlandschaften in seinem frühen Werk der 1860er und 1870er Jahre, doch greift er auch später noch immer wieder auf die ihm so vertraute Natur der Heimat als Motiv zurück:
"Immer von Zeit zu Zeit hat es ihn [Thoma] wieder in die Heimat hinaufgetrieben; nach dem Alten suchend, was noch vorhanden ist. 'Die alten Tannenwälder, die grünen Wiesen, die klaren Forellenbäche, den blaufunkelnden Himmel mit den so schönen Silberwolken, die frische Luft, das gesunde Quellwasser - auch die alten Bauernhöfe unter dem breiten Schindeldache, unter dem in breiter Reihe dicht gedrängt die Fenster der Eckstube hervorlachen […], um das Haus oder hinter ihm stehen mächtige Ahorne und Eschen.'" (Henry Thode, Thoma. Des Meisters Gemälde, Stuttgart und Leipzig 1909, S. XLIV). Bei unserem großformatigen Werk ist die Meisterschaft Thomas deutlich in den Lichtreflexen auf Bäumen, Boden und Blättern zu erkennen. Harmonisch fügen sich die Beerenpflückerinnen in den von hohen Bäumen dominierten Landschaftsausschnitt ein. Mit größter Sorgfalt führt Thoma den Pinsel und gibt den Wald in seiner ganzen Farbpracht wieder. Das niedrige Beerengestrüpp an der Waldgrenze schimmert in Gelb-, Braun- und Rottönen, während die Bäume im sommerlichen Grün erstrahlen. Mit diesem Gemälde gelingt Thoma ein einzigartiges Werk, das den Betrachter stets aufs Neue herausfordert, das große Können dieses Künstlers zu bewundern.
Bereits während seines Lebens wird Thoma mit Ehrungen überhäuft, 1890 findet eine großartige Retrospektive im Münchener Kunstverein und 1899 wird er Professor an der Kunstschule in Karlsruhe. Seine Werke befinden sich in bedeutenden Museen und zu seinem 70. Geburtstag wird das Hans-Thoma-Museum als Anbau der Karlsruher Kunsthalle eröffnet. Zum 100. Geburtstag des Künstlers zeigt diese auch eine Gedächtnisausstellung, auf der unser Bild als Leihgabe von Frau Anna Buchenau zu sehen ist. Diese hatte das Werk von ihrem verstorbenen Gatten geerbt. Der Kunstsammler Siegfried Buchenau (1870-1932) hatte das Werk wohl von dem Lübecker Augenarzt und Kunstmäzen Dr. Max Linde (1862-1940) gekauft, in dessen Besitz das Werk bei der Herausgabe des Thoma-Werkverzeichnisses von Henry Thode 1909 gewesen ist. Hier ist unser Werk aller Wahrscheinlichkeit nach unter den nicht reproduzierten Gemälden aufgeführt (vgl. Thode 1909, S. 515, Nr. XXIII). In den späten 1950er Jahren ist das Werk bei der Galerie Dr. Fritz Nathan und Dr. Peter Nathan in Zürich. In dieser Zeit war der Sohn Peter in den väterlichen Kunsthandel eingestiegen und der Name der Galerie entsprechend erweitert worden. Die auf dem Galerie-Etikett aufgeführte Nummer "C-1182" deutet auf ein Kommissionsgeschäft hin, d.h. das Gemälde war im Auftrag eines Privatbesitzers und nicht als Eigentum der Galerie Nathan angeboten worden. [CB/FS]
"Immer von Zeit zu Zeit hat es ihn [Thoma] wieder in die Heimat hinaufgetrieben; nach dem Alten suchend, was noch vorhanden ist. 'Die alten Tannenwälder, die grünen Wiesen, die klaren Forellenbäche, den blaufunkelnden Himmel mit den so schönen Silberwolken, die frische Luft, das gesunde Quellwasser - auch die alten Bauernhöfe unter dem breiten Schindeldache, unter dem in breiter Reihe dicht gedrängt die Fenster der Eckstube hervorlachen […], um das Haus oder hinter ihm stehen mächtige Ahorne und Eschen.'" (Henry Thode, Thoma. Des Meisters Gemälde, Stuttgart und Leipzig 1909, S. XLIV). Bei unserem großformatigen Werk ist die Meisterschaft Thomas deutlich in den Lichtreflexen auf Bäumen, Boden und Blättern zu erkennen. Harmonisch fügen sich die Beerenpflückerinnen in den von hohen Bäumen dominierten Landschaftsausschnitt ein. Mit größter Sorgfalt führt Thoma den Pinsel und gibt den Wald in seiner ganzen Farbpracht wieder. Das niedrige Beerengestrüpp an der Waldgrenze schimmert in Gelb-, Braun- und Rottönen, während die Bäume im sommerlichen Grün erstrahlen. Mit diesem Gemälde gelingt Thoma ein einzigartiges Werk, das den Betrachter stets aufs Neue herausfordert, das große Können dieses Künstlers zu bewundern.
Bereits während seines Lebens wird Thoma mit Ehrungen überhäuft, 1890 findet eine großartige Retrospektive im Münchener Kunstverein und 1899 wird er Professor an der Kunstschule in Karlsruhe. Seine Werke befinden sich in bedeutenden Museen und zu seinem 70. Geburtstag wird das Hans-Thoma-Museum als Anbau der Karlsruher Kunsthalle eröffnet. Zum 100. Geburtstag des Künstlers zeigt diese auch eine Gedächtnisausstellung, auf der unser Bild als Leihgabe von Frau Anna Buchenau zu sehen ist. Diese hatte das Werk von ihrem verstorbenen Gatten geerbt. Der Kunstsammler Siegfried Buchenau (1870-1932) hatte das Werk wohl von dem Lübecker Augenarzt und Kunstmäzen Dr. Max Linde (1862-1940) gekauft, in dessen Besitz das Werk bei der Herausgabe des Thoma-Werkverzeichnisses von Henry Thode 1909 gewesen ist. Hier ist unser Werk aller Wahrscheinlichkeit nach unter den nicht reproduzierten Gemälden aufgeführt (vgl. Thode 1909, S. 515, Nr. XXIII). In den späten 1950er Jahren ist das Werk bei der Galerie Dr. Fritz Nathan und Dr. Peter Nathan in Zürich. In dieser Zeit war der Sohn Peter in den väterlichen Kunsthandel eingestiegen und der Name der Galerie entsprechend erweitert worden. Die auf dem Galerie-Etikett aufgeführte Nummer "C-1182" deutet auf ein Kommissionsgeschäft hin, d.h. das Gemälde war im Auftrag eines Privatbesitzers und nicht als Eigentum der Galerie Nathan angeboten worden. [CB/FS]
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Hans Thoma
Schwarzwaldtannen (Beerenpflückerinnen), 1884.
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