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838
Erich Heckel
Badende am Stein, 1914.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 500.000 Ergebnis:
€ 625.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Badende am Stein. 1914.
Öl auf Leinwand.
Hüneke 1914-22. Rechts unten monogrammiert und datiert. Verso schwer leserlich signiert und datiert. Auf dem Keilrahmen betitelt. 100 x 67 cm (39,3 x 26,3 in).
Bei der Dargestellten handelt es sich um Siddi Heckel, die seit dem Kennenlernen mit wenigen Außnahmen das einzige Modell Heckels blieb.
PROVENIENZ: Privatsammlung Baden-Württemberg.
Lempertz, Köln, 488. Auktion, 1966, Los 229, Cover Abb. (aus der Sammlung des Vorgenannten).
Privatsammlung (beim Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: Erich Heckel, Kestner Gesellschaft Hannover, 15.1. - 25.2.1919, Nr. 30.
Erich Heckel, Kunstsalon Ludwig Schames, Frankfurt am Main, April 1919, Nr. 24.
Erich Heckel, 70. Geburtstag, Galerie Ferdinand Möller Köln, September 1953 (ohne Nr.).
"Was nutzt uns wissen von dem spiel des lichts
Kristall der form, der farben kreis und deutung
Solang sich nicht vorm pochen unsrer herzen
Das all verdichtet, der lebendige keim
In uns sich doppeln überschiesst ins bild"
"An einen Maler" von Ernst Morwitz, Erich Heckel gewidmet, zit. nach: Andreas Hüneke, Erich Heckel, Werkverzeichnis der Gemälde, Wandbilder und Skulpturen, B. I, S. 243.
Öl auf Leinwand.
Hüneke 1914-22. Rechts unten monogrammiert und datiert. Verso schwer leserlich signiert und datiert. Auf dem Keilrahmen betitelt. 100 x 67 cm (39,3 x 26,3 in).
Bei der Dargestellten handelt es sich um Siddi Heckel, die seit dem Kennenlernen mit wenigen Außnahmen das einzige Modell Heckels blieb.
PROVENIENZ: Privatsammlung Baden-Württemberg.
Lempertz, Köln, 488. Auktion, 1966, Los 229, Cover Abb. (aus der Sammlung des Vorgenannten).
Privatsammlung (beim Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: Erich Heckel, Kestner Gesellschaft Hannover, 15.1. - 25.2.1919, Nr. 30.
Erich Heckel, Kunstsalon Ludwig Schames, Frankfurt am Main, April 1919, Nr. 24.
Erich Heckel, 70. Geburtstag, Galerie Ferdinand Möller Köln, September 1953 (ohne Nr.).
"Was nutzt uns wissen von dem spiel des lichts
Kristall der form, der farben kreis und deutung
Solang sich nicht vorm pochen unsrer herzen
Das all verdichtet, der lebendige keim
In uns sich doppeln überschiesst ins bild"
"An einen Maler" von Ernst Morwitz, Erich Heckel gewidmet, zit. nach: Andreas Hüneke, Erich Heckel, Werkverzeichnis der Gemälde, Wandbilder und Skulpturen, B. I, S. 243.
Erich Heckel findet während den Sommeraufenthalten, die er in Osterholz an der Flensburger Förde verbringt, viele seiner Motive. Osterholz liegt in einer fruchtbaren Hügellandschaft mit Ackerfeldern und Wiesen sowie an einer wilden Steinküste mit breitem Sandstrand und großen Steinen. Es wird für ihn das gelobte Land, ein unberührtes Paradies frei vom Tourismus. Denn ähnlich den Ausflügen der "Brücke"-Mitglieder an die Moritzburger Teiche gilt auch der Aufenthalt an der See dem Studium des nackten badenden Menschen in freier Natur. Wohl kein anderes Motiv ist so charakteristisch für das expressionistische Schaffen der "Brücke"-Künstler wie das Motiv der Badenden. Auch Heckel hat sich ähnlich wie Otto Mueller intensiv mit der Thematik des Aktes in freier Natur auseinandergesetzt, die aufgrund ihrer Ursprünglichkeit von den Expressionisten so besonders geschätzt wurde. Der Akt wird dabei von der rein naturalistischen Wiedergabe im akademischen Sinn gelöst und wird zum Gefäß des Gefühls ganz im Sinne des Expressionismus. Es ist ein Ausbruch aus gängigen Konventionen hin zu einer bisher nicht gewagten Freiheit sowohl im Lebensgefühl als auch im künstlerischen Ausdruck. Nicht nur die freie Natur zieht den Künstler immer wieder ans Meer, auch die ganz eigene Lichtstimmung weckt das künstlerische Interesse des Malers. Als Ergebnis einer intensiven Auseinandersetzung mit den oft wechselnden Lichterscheinungen des Meeres hat Heckel die Reflexionen des Himmels im Wasser als besonderes Element einer Naturbeobachtung in den Mittelpunkt seiner Arbeiten gerückt. Bedeutendstes Beispiel dafür ist das Gemälde "Gläserner Tag" von 1913, dessen Motiv Erich Heckel noch öfter aufgreift, um es abwandelnd zu gestalten. Besonders die markanten Wolkenformationen, die sich im Wasser spiegeln, und der am Strand liegende Fels sind Bildelemente, die in beiden Gemälden zu finden sind. In den kristallinen Formen der Wolken wirkt ein untergründiger Kubismus in einer sanften Farbigkeit von Blau-, Weiß- und Brauntönen. Abstrahierend steigert er hier den Ausdruck des Gesehenen und erschafft einen Lichtraum, der den sitzenden Akt umschließt. Heckel stellt seine Badende weniger in Bewegung und mit Lebensfreude dar, vielmehr zeigt er sie besonnen auf das eigene Sein konzentriert. Das Gemälde "Badende am Stein" entsteht in einer Zeit des Übergangs nach der "Brücke" und ist Quintessenz des künstlerischen Strebens von Erich Heckel in dieser Zeit. [SM]
838
Erich Heckel
Badende am Stein, 1914.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 500.000 Ergebnis:
€ 625.000 (inkl. Käuferaufgeld)
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